Rhodes - Wishes
Sony
VÖ: 18.09.2015
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 8/10
Der Eisprinz
Herbstzeit bedeutet auch, melancholisch sein zu können, ohne dabei schon über Schnee meckern zu müssen. Und weil all die Schwermütigeit sich in der Stille weniger gut ertragen lässt, bietet Rhodes in diesem Jahr passende Vertonung. Der 24-jährige mit dem Namen der größten, griechischen Insel – zumindest im englischsprachigen Raum – wird in seiner Heimat Großbritannien unlängst geschätzt. Ausverkaufte Konzerte und Auftritte mit London Grammar oder Sam Smith sind die bisherigen Lorbeeren seiner Arbeit. Mit den zahlreichen Newcomern unter den Songwritern, die sich zur Zeit in der Musiklandschaft tummeln, hat Rhodes allerdings nur den Beruf gemein.
In seiner Dynamik steckt auch eine angenehme Kälte. Dass Rhodes mit London Grammar nicht nur die Bühne, sondern auch das Produzenten-Team Tim Bran und Roy Kerr teilt, lässt sich spätestens dadurch erahnen. Die Songs werden nicht von Gefühlen ertränkt, viel mehr erschafft er vielschichtige Popballaden. Der Sänger spielt mit dem Einsatz von Echos, Wiederholungen oder auch einer schlichten Gitarre, ohne dabei seine Verletzlichkeit zu verlieren. In der Single "Close your eyes" verschmelzen diese Elemente dann gekonnt. Gefilde wie dieses könnten sogar imposante Soundtracks bereichern. Aber auch mit bescheideneren Stücken überzeugt Rhodes. Und so wird seine Version von Taylor Swifts "Blank Space", welche als Bonus enthalten ist, eine wehmütige, aber einfache Ballade, wie sie sonst wohl nur ein Scott Matthew glaubwürdig spielen könnte. Der gehaltvolle Gesang steht dabei immer im Vordergrund, er füllt die sentimentalen Songs aus.
Und das, obwohl Rhodes in Interviews häufig davon erzählt, seine Stimme früher gehasst zu haben. Auch die für ihr "Skinny love"-Cover gleichermaßen verehrte wie verschmähte Birdy kann sich im gemeinsamen Duett "Let it all go" nicht in den Mittelpunkt drängen, obwohl ihr Gesang im direkten Vergleich schon dominanter ist. Doch wie in den vorherigen Stücken bringt Rhodes' eiskalte Stimme etwas Wärme ins Spiel und vereint laute und leise Töne, ohne völlige Willkür zu riskieren. Und dem Zufall wird scheinbar sowieso Nichts überlassen. Auch im zugänglicheren und weniger dramatisch aufgebautem "Turning back around" birgt noch der typische Sound des Albums. Und so soll es ja auch sein.
Highlights
- Close your eyes
- Raise your love
- Breathe
- Let it all go
Tracklist
- Intro
- Close your eyes
- Raise your love
- You & I
- Breathe
- Someboy
- Turning back around
- Your soul
- Losing it
- Let it all go
- Better
- Wishes
Gesamtspielzeit: 46:48 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Dan Postings: 366 Registriert seit 12.09.2013 |
2015-12-12 13:15:12 Uhr
"Intro" mag ich, "Close Your Eyes" ist mir dann doch zu verkitscht, "Raise Your Love" gefällt mit dem 80s-Touch... "You And I" mag ich, "Breathe" dann wieder nicht so. Ein Auf und Ab... |
Cecil Rhodes |
2015-10-02 21:56:09 Uhr
Ich wünsche mir eine Eisenbahnlinie von Kapstadt bis Kairo. |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 27171 Registriert seit 08.01.2012 |
2015-10-02 21:54:50 Uhr
"Breathe" ist wirklich sehr schön, auch das Video.Da muss ich wohl noch mehr hören. |
Underground Postings: 1614 Registriert seit 11.03.2015 |
2015-09-30 22:54:55 Uhr
Ach Armin, du Spielverderber! |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 27171 Registriert seit 08.01.2012 |
2015-09-30 21:44:28 Uhr
Frisch rezensiert auf Plattentests.de!Meinungen? |
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Referenzen
James Vincent McMorrow; Hozier; Bon Iver; Vance Joy; Birdy; London Grammar; James Young; Tom Rosenthal; James Bay; Ben Howard; George Ezra; Gabrielle Aplin; Jeff Buckley; Tom Odell; Scott Matthew; William Fitzsimmons; Damien Rice; Kalle Mattson; Noah Gundersen; Ed Sheeran; Paolo Nutini; Benjamin Francis Leftwich; Kids Of Adelaide; Passenger; Bear's Den; Nathaniel Rateliff; James Morrison; Charlie Simpson; Matthew & The Atlas; Daughter; Sam Smith; Phosphorescent; Volcano Choir; S. Carey; Villagers; Nerina Pallot
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