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Motörhead - Bad magic

Motörhead- Bad magic

UDR / Motörhead / ADA / Warner
VÖ: 28.08.2015

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Schnellschuss ins Schwarze

Das ist ihm auch nocht nicht passiert: Beim Glastonbury-Festival Ende Juni sang Lemmy den Text von "Ace of spades", während seine Band den Song "Overkill" spielte. Während einige daraus ableiten wollen, dass alle Motörhead-Songs sich zum Verwechseln ähnlich sind (falsch), sehen andere darin sorgenvoll einen Beleg für die schwindende Gesundheit des inzwischen 69-jährigen Urgesteins (vielleicht). Aber wie um allen das Gegenteil zu beweisen, haben Motörhead sich zum 40-jährigen Bandjubiläum den Tourkalender bis zum Anschlag mit Terminen quer über den Globus vollgekritzelt – und veröffentlichen nun mit "Bad magic" das inzwischen 22. Album der Band-Geschichte.

Sie haben eine schnelle Nummer daraus gemacht. Zum ersten Mal in der Ära Kilmister/Campbell/Dee hat die Band eine Platte gemeinsam im Studio geschrieben und direkt aufgenommen – unter Live-Bedingungen, roh, spontan und schnörkellos. Das Ergebnis ist schneller, dreckiger und unbequem wie lange nicht. War auf dem Vorgänger "Aftershock" die Handbremse leicht gezogen und mehr Blues im Spiel, orientieren sich Motörhead auf dem neuen Album wieder stärker Richtung Punkrock. Das erkennt man schon an den kurzen Spielzeiten der Songs, die in der Merhrheit um die Drei-Minuten-Marke schwänzeln.

Der aggressive Opener "Victory or die" leitet ein Album ohne Schwächen ein, durchaus aber mit einigen Ausreißern nach oben. Das rifforientierte "Electricity" und das bedrohliche "Choking on your streams" sind ideal für die Bühne geeignet. Mit dem bluesigen "Till the end" gibt es auch mal wieder ein ruhigeres Stück. "All i now is who i am / I'll never let you down / The last one you can trust until the end", singt Lemmy mit viel Gefühl, bevor Campbell den Song mit seinem Solo ins nächste Level hebt. Es ist eine Sternstunde nicht nur dieses Albums, sondern der gesamten Band-Diskographie. Überhaupt Campbell: Er avanciert immer wieder zum Star des Albums. Mit seinen Soli hat er sich mittlerweile eine ganz eigene Liga geschaffen. Egal, ob "Electricity", "Teach them how to bleed" oder "Shoot out all your lights" – Campbell veredelt sämtliche Songs mit Stil und Wahnsinn. Interessant auch der Gastauftritt von Queen-Gitarrist und Lemmy-Kumpel Brian May, der auf "The devil" ein ebenfalls hörenswertes Solo beisteuert. Letzter Song des Albums ist ein Cover von "Sympathy for the devil". Dem Percusssion-Voodoo des Stones-Originals setzen Motörhead ein rabenschwarzes Stück Bluesrock entgegen – auch das gelingt ihnen gut.

Wer sich trotz aller Kraft und Unsentimentalität dieses Albums dennoch Sorgen um Lemmys Gesundheit macht, der kann sich entspannen. Unlängst hat Herr Kilmister dem Whisky endgültig abgeschworen. Er trinkt ab sofort nur noch Wodka. Denn die Klaren sieht die Leber nicht. Und so wird Lemmy den alten Gaul Rock'n'Roll weiter reiten, immer weiter Richtung Sonnenuntergang.

(Sebastian Meißner)

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Highlights

  • The devil
  • Shoot out all your lights
  • Till the end

Tracklist

  1. Victory or die
  2. Thunder & lightning
  3. Fire storm hotel
  4. Shoot out all of your lights
  5. The devil
  6. Electricity
  7. Evil eye
  8. ITeach them how to bleed
  9. Till the end
  10. Tell me who to kill
  11. Choking on your screams
  12. When the sky comes looking for you
  13. Sympathy for the devil

Gesamtspielzeit: 39:44 min.

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User Beitrag

Affengitarre

User und News-Scout

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Registriert seit 23.07.2014

2022-12-01 20:01:29 Uhr - Newsbeitrag

VelvetCell

Postings: 7406

Registriert seit 14.06.2013

2015-09-03 17:10:32 Uhr
Lemmy sieht furchtbar aus.
Urt
2015-09-03 16:34:26 Uhr
Motörhead rocken Kacki gnadenlos weg.
Nörgler
2015-09-03 16:12:28 Uhr
Gutes Brett. Passende Wertung hier
Ulli (bauernhof reha-massnahme witten/wetter)
2015-08-31 01:57:57 Uhr
gut!
rockick!!!!!


ne?
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