Method Man - The meth lab
Tommy Boy / Warner
VÖ: 21.08.2015
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 4/10
Caught in a trap
Wir schreiben das Jahr 1999, der Underground-US-HipHop hat seinen Zenit überschritten, nach dem Abschluss der Old School der 1980er-Jahre findet auch das Golden Age Mitte der 1990er sein Ende: HipHop ist keine Randerscheinung mehr, sondern nunmehr mittendrin in der kommerzialisierten Musikwelt. Mit dem Wu-Tang Clan wird Method Man nicht nur berühmt, sondern auch reich. Trotzdem ist es der New Yorker, der 1999 gemeinsam mit Kollege Redman und deren gemeinsamen Album "Blackout!" eines der realsten Album des Jahrzehnts veröffentlicht. Sechzehn Jahre später ist Method Man nach wie vor eine Größe, wenngleich er noch immer auf das bewährte Konzept des Golden-Age-Sounds setzt. Oder eben gerade deswegen.
Während "The meth lab" über weiteste Strecken von Hanz On & Streetlife gefeatured wird, ist die Platte als erstes Soloalbum des Mr. Meth seit des "Ticallion"-Mixtapes von 2008 deklariert. Auch Redman, mit dem Clifford James Smith – so der bürgerliche Name von Method Man – unter anderen auch das 2009er "Blackout! 2" veröffentlicht hatte, ist in einem Track wieder mit von der Partie und sorgt gleich für eines der Highlights auf "The meth lab". "Straight gutta" sticht allein mit seinem Intro, in welchem Redman das Spoken Word übernimmt, aus dem 19-Track-Teil heraus: Der Beat drückt soulig aus der Hüfte und entfaltet eine angemessene Grundaggressivität, welche das perfekte Zusammenspiel der beiden Rapper untermauert.
Mit "What you getting into" sorgt ein weiterer Titel für ein lautes Hörerjauchzen. Gemeinsam mit Streetlife und Donny Cacsh lässt Method Man die Puppen tanzen, während die Flugzeugturbinen den Start einleiten und das Publikum dabei anfeuern. Andererseits, und abgesehen von den beiden genannten Titeln, bleibt "The meth lab" letztlich ein wenig zu farblos und setzt auf ewige Wiederholung statt auf ein interessantes Wagnis. Auch die ganze Meth-Thematik, die im Titeltrack "The meth lab" kulminiert und insgesamt dem Namen entsprechend durchgezogen wird, kommt zwei Jahre nach dem Serienfinale von "Breaking bad" ein wenig zu spät, auch wenn Drogen freilich ein Dauerthema im HipHop-Business sind. Auch da aber gibt es längst neue Trends, genau wie in der Musik.
Method Man präsentiert sich auf "The meth lab" standesgemäß und als großartiger Rapper mit einem Gefühl für Reim und Komposition, dennoch fehlt dem Album eben dieses eine Element, das die Platte zu etwas Besonderem macht. Dennoch rangiert The Mizza natürlich über dem Durchschnitt und lässt sich zumindest nicht endgültig lumpen. Dennoch, so erklärt der Rapper es in "Intelligent meth" selbst: "It's like I'm trapped inside a cage" – festgesetzt in einem Käfig, der Method Man die Horizonterweiterung ganz offenbar verwehrt.
Highlights
- Straight gutta (feat. Redman, Hanz On, Streetlife)
- What you getting into (feat. Streetlife, Donny Cacsh)
Tracklist
- Intro
- The meth lab (feat. Hanz On & Streetlife)
- Straight gutta (feat. Redman, Hanz On, Streetlife)
- Bang zoom (feat. Hanz On, Streetlife, Eazy Get Rite)
- 50 shots (feat. Mack Wilds, Streetlife, Cory Gunz)
- The pledge (Hanz On, Streetlife)
- 2 minutes of your time
- Worldwide (feat. Hanz On, Uncle Murda, Chedda Bang)
- Soundcheck (feat. Carlton Fisk, Hanz On)
- Water (feat. Chedda Bang)
- Lifestyles (Cardi, Eazy Get Rite, Freaky Marciano)
- The purple tape (feat. Raekwon, Inspectah Deck)
- Intelligent meth (feat. Masta Killa, Streetlife, Intell)
- Symphony (feat. Hanz On, Streetlife, Kash Verrazano, Carlton Fisk, Killa Sin)
- What you getting into (feat. Streetlife, Donny Cacsh)
- Another winter (feat. Hanz On, Streetlife, Carlton Fisk)
- Rain all day (feat. Hanz On, Dro Pesci)
- So Staten (feat. Hanz On, Hue Huf)
- Outro
Gesamtspielzeit: 56:18 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Das Wort |
2015-09-01 21:49:08 Uhr
"Dennoch" kommt am Ende der Rezension doch ein wenig zu oft vor |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 27366 Registriert seit 08.01.2012 |
2015-08-25 21:50:30 Uhr
Frisch rezensiert!Meinungen? |
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Referenzen
Wu-Tang Clan; GZA; RZA; Ghostface Killah; Inspectah Deck; Raekwon; U-God; Ol' Dirty Bastard; Redman; Hanz On; Streetlife; Uncle Murda; Eazy Get Rite; Freaky Marciano; Masta Killa; Chedda Bang; Carlton Fisk; Public Enemy; Odd Future Wolf Gang Kill Them All; Tyler, The Creator; Earl Sweatshirt; Frank Ocean; Kendrick Lamar; Jedi Mind Tricks; Ice Cube; Dr. Dre; Eminem; D-12; Mobb Deep; Goodie Mob; Nas; Jay-Z; Drake; Cappadonna; Tru Master; Gravediggaz; Sunz Of Man; The Society Of Invisibles; The Popo; Snoop Dogg; Souls Of Mischief; N.W.A.; 2Pac; The Notorious B.I.G.; Eric B. & Rakim; KRS-One; Boogie Down Productions; EPMD; Mos Def; Talib Kweli; Dilated Peoples; Busta Rhymes; Big Punisher; Ice Man; Lee "Scratch" Perry; Isaac Hayes
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