New Deadline - Remember
Redfield / Al!ve
VÖ: 07.08.2015
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Volldampf voraus!
Von der provisorischen Europalettenbühne eines finnischen Jugendhauses bis auf den Schreibtisch eines Plattentests.de-Rezensenten kann es ein weiter Weg sein. New Deadline, die Punkrock-Newcomer aus der Sauna-Republik, sind ihn gegangen. Nach mehrjährigem Touren durch das Heimatland und diversen Single-Veröffentlichungen auf dem bandeigenen Label, hat die Gruppe nun ihr Debütalbum "Remember" vorgelegt. Soundtechnisch ist das Ganze irgendwo zwischen frühen Donots und späten Rise Against einzuordnen, wobei es den vier Jungs auf ihrem Erstlingswerk sehr gut gelingt das Beste beider Welten zu vereinen und daraus ein kurzweiliges und ordentlich rockendes Destillat zu präsentieren.
Von den ersten Sekunden an geben zackige Gitarren, galoppierende Drums und ein dröhnender Bass dem Wort "Arschtritt" ein musikalisches Gewand und auch Sänger Jonas Aaltio spielt in der Liga der außergewöhnlichen Reibeisenstimmen ganz vorne mit. Das Vokabular der Songs ist weitgehend genretypisch gehalten: Da werden in "Fears" Ängste bekämpft, öffnet "Dust & fire" Augen und brennen natürlich in "Rodeo" auch ein paar Brücken. Die Grundaussage der meistens Songs ist allerdings mehr motivierender und hoffnungsvoller Natur, was bei vielen Referenz-Bands in diesen musikalischen Gefilden eher unüblich ist. Schließlich dominiert dort meist die Wut und Verzweiflung, mit sich, seinem Umfeld und der Welt als solcher.
Abseits der staighten Rocksongs zeigen sich New Deadline in einigen Momenten des Albums durchaus variabel. So baut sich die bittersüße Ballade "Undecide" langsam auf und packt erst ganz zum Schluss und damit genau zur richtigen Zeit die große Pathoskeule aus. Auch das emotionale "Die alone" zieht seine Energie aus dem Laut-Leise-Wechselspiel und dem damit verbundenen Spannungsbogen. Dass kein Song des Albums an der Vier-Minuten-Marke kratzt, fällt ebenfalls positiv ins Gewicht. "Remember" wirkt kompakt und es entsteht zu keiner Zeit der Verdacht hier irgendwelches Füllmaterial zu hören. So bleibt am Ende das Gefühl von einem melodiösen Zug überrollt worden zu sein. Der Schreibtisch des Plattentests.de-Rezensenten ist für die Finnen eher Etappenziel als Endstation. Das Quartett, das derzeit damit beschäftigt ist, seinem Ruf als formidable Liveband auch in Deutschland gerecht zu werden, darf gerne noch ein paar Karriereleitersprossen nehmen. Genug Zunder dafür haben sie jedenfalls im Hintern.
Highlights
- Rodeo
- Undecide
- Hurricane
Tracklist
- Dust & fire
- Rodeo
- Abraham
- Monte Rosa
- Into the deep end
- Undecide
- Die alone
- Fear
- Last to let go
- Obsidian
- Hurricane
- Shelter
Gesamtspielzeit: 35:58 min.
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Referenzen
Rise Against; Donots; Foo Fighters; Alkaline Trio; Bad Religion; Boysetsfire; Strike Anywhere; Against Me!; Pennywise; A; Billy Talent; Hot Water Music; Millencolin; Sick Of It All; Ignite; Propagandhi; Disco Ensemble; Anti-Flag; The Airborne Toxic Event; Faith No More; New Found Flory; Amber Pacific; Kids In Glass Houses; Converge; AFI; No Use For A Name; Death By Stereo; The All-American Rejects; American Hi-Fi; The Gaslight Anthem; Agnostic Front; Say Anything; Green Day; Paper Arms; The Automatic; My Chemical Romance; Dredg; Thrice; Twin Atlantic; The Used; Beatsteaks; Taking Back Sunday; Bush; Manchester Orchestra; New End Original; Rival Schools; Readymade; Waters; Sum 41; Good Charlotte; Jimmy Eat World
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