Crazy Town - The brimstone sluggers
The Orchard / Membran
VÖ: 28.08.2015
Unsere Bewertung: 2/10
Eure Ø-Bewertung: 5/10
Musikentzug
Manch eine Musik ist zweckkomponiert, Werbejingles etwa. Andere wird über die Jahre mit einem (auch einmal ungewollten) Zweck versehen, wie Crazy Towns "Butterfly". Seit 2000 zu einem weltweiten Hit geschäkert, beschallt das Lied in Hollywoodfilmchen weibliches Blondhaar in Zeitlupen, Gestalten mit mehr Beinen als Oberkörper und mehr Oberweite als überhaupt anderes. Das zweite Album hat schon niemanden mehr interessiert, stattdessen vertrieb sich Sänger Seth Binzer (aka Shifty Shellshock) die Zeit in Reality-Shows, immer wieder an Alkoholentzug und Drogenabstinenz übend, wieder scheiternd, wieder neue TV-Verträge aushandelnd. Vier Mal wurden seine Therapien filmisch begleitet.
Mit "The brimstone sluggers" (zu deutsch: "Die Schwefelschläger") möchte diese Rap-Metal-Kombo an alten Erfolg anschließen. Wobei es den eben nur mit dem Debüt und der "Butterfly"-Single gab. Der Albumtitel entspricht einem der früheren Bandnamen. Um eine musikalische Endorphin-Keule zu schaffen, durften dann auch noch Gäste wie No-Doubt-Gitarrist Tom Dumont mitwirken. Der liefert schrullige Reggae-Riffs in "Ashes", dazu etwas Rap und im Chorus, was Crazy Town als Sing-Along für jeden Titel vorgesehen haben: irgendetwas textlich Stupides, irgendetwas melodisch halbwegs Einprägsames. Dabei muss auch stets diesem Crossover- oder Nu-Metal-Gedanken gefolgt werden mit viel DJ-Scratching im Hintergrund und Gitarren, die blind die volle Effektpalette austesten. Selbstauferlegte Einfalt durch gewollte Vielfalt.
"Come inside" kann die nächste handlungsleere Metallschlacht-Orgie von Michael Bay begleiten. Kein Wunder, dass ein anderer Song, "Megatron", auch noch nach dem ultrabösen Robotnik der "Transformers" benannt wurde. Hookline dort: "Uoh uoh uoh uoh uoh let's go / It's Megatron", entstanden durch den Kontakt mit einem Künstler namens Boondock, der Crazy Town von seinem "ehrenvollen Dienst für unser Land als Kriegsveteran der Marines" berichtet hatte. Statements, die geradezu anbiedernd gewisse Befindlichkeiten des patriotischen Amerikas bedienen. Crazy Town wollen Musik liefern für Klischee-US-Kleinstadtbürger mit beflaggtem Truck und Bud Light im Cupholder.
In Michael-Jackson-Manier wird in "Born to raise hell" das "yeah" so oft krakeelt, bis es peinlich berührt. Fällt dann gar nichts mehr ein, darf auch noch der Vocoder ran in "My place". "No question, I am the future", heißt es großmäulig in "Megatron". Antwort: Nein.
Highlights
- -
Tracklist
- Come inside
- Light the way
- Born to raise hell (feat. J Angel and DJ AM)
- Ashes (feat. Tom Dumont of No Doubt)
- Megatron
- Backpack (feat. Bishop Lamont)
- A little more time (feat. Koko Laroo)
- Keys (feat. Madchild)
- Lemonface
- Baby you don't know
- My place
- West coast
- Megatron (Alternate Version)
Gesamtspielzeit: 46:58 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Chickenbuster |
2015-12-28 21:01:54 Uhr
Geiles Teil!!! Mind. 6 Punkte zu wenig!!!! |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 27171 Registriert seit 08.01.2012 |
2015-06-23 16:03:30 Uhr
Crazy Town kündigen mit „The Brimstone Sluggers“ die Veröffentlichung ihres neuen Albums an, das am 28. August über Membran erscheinen wird. Die Band aus Los Angeles feierte 2000 mit dem neuen Stil an der Schnittstelle aus Hip Hop und Rock weltweite Erfolge. Als eine der ersten Hybrid-Bands brachten sie ein neues Genre ins Spiel. Zu gleichen Teilen Urban und Rock trafen sie genau den Nerv der Zeit, und landen mit „Butterfly“ einen Welthit. Mit der Nummer-1-Single „Butterfly“ aus dem Jahr 2000 ist die Band bis heute präsent, und hat bereits letzten Sommer einige neue Songs bei Auftritten bei Rock am Ring/Rock im Park und dem englischen Download-Festival live vorgestellt. Mit ihrem ersten Album „The Gift Of Game“ erreicht Crazy Town Platinstatus, nach dem zweiten Album „Dark Horse“ und der Single „Drowning“ 2002 wurde es aber ruhiger um die Band. Vor allem in den USA hat Sänger Seth Binzer (aka Shifty Shellshock) in den vergangenen Jahren Schlagzeilen durch Auftritte in den VH1 Reality Shows „Celebrity Rehab“ und „Sober House“ gemacht. Das erste Album seit über 10 Jahren knüpft stilistisch an das Erfolgsalbum „The Gift Of Game“ an, und ist von Bret „Epic“ Mazur produziert worden. Mit "The Brimstone Sluggers" verfolgt die Band vor allem ihre Hip Hop-Ursprünge weiter. Als Gäste konnten sie Rapper Madchild, Bishop Lamont und No Doubt-Gitarrist Tom Dumont gewinnen. An vorderster Front stehen weiterhin Seth „Shifty Shellshock" Binzer und Bret „Epic“ Mazur, die mit Rap-Parts und rockigen Grooves überzeugen. Album Tracklist: 01 - Come Inside 02 - Light The Way 03 - Born To Raise Hell feat. J Angel and DJ AM 04 - Ashes feat. Tom Dumont Of No Doubt 05 - Megatron 06 - Backpack feat. Bishop Lamont 07 - A Little More Time feat. Koko Laroo 08 - Keys feat. Madchild 09 - Lemonface 10 - Baby You Don't Know 11 - My Place 12 - West Coast 13 - Megatron (Alternate Version) Links: facebook.com/officialcrazytown twitter.com/crazytownband |
Shifty Shellshock |
2014-07-25 18:46:09 Uhr
"Schicksalsschläge überstanden,...""...als sich auch persönlichen Herausforderungen stellen mussten." Auf deutsch: Alk, Koks, Schlägereien. Dafür aber jetzt so authentisch daß es nur so raucht. |
@captain |
2014-07-25 14:09:19 Uhr
Ausnahmsweise mal tatsächlich das Beste, was man damit machen kann |
catpain dick |
2014-07-25 10:28:10 Uhr
*darauf wedel* |
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Referenzen
Limp Bizkit; 4lyn; Alien Ant Farm; P.O.D.; Linkin Park; Saliva; Cypress Hill; Spineshank; Powerman 5000; Orgy; Papa Roach; Hoobastank; Pleymo; Quest; H-Blockx; Deftones; Korn; Downset; Soulfly; Clawfinger; Lostprophets; Finch; Seether; The Used; Trapt; Bullet For My Valentine; Nickelback; Puddle Of Mudd; Nonpoint; Sub7even; Drowning Pool; Flaw; Revis; Staind; Cold; Coal Chamber; Snot; Guano Apes; Black Light Burns; 36 Crazyfists; Emil Bulls; 12 Stones; Endo; Soil; Zebrahead; Bloodhound Gang; Nickelback; Chad Kroeger; Reamonn; Filter
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