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We Walk Walls - Opportunity

We Walk Walls- Opportunity

Wohnzimmer / Broken Silence
VÖ: 12.06.2015

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Gelegenheit macht Liebe

Solange es der Mainstream in seiner alles nivellierenden Masse nicht über die südlichen Hügelketten Bayerns schafft, wird es weiterhin unbekümmert aufspielende Combos unserer Alpennachbarn regnen. Eine beruhigende Nachricht, oder? Soeben erst sind We Walk Walls aus allen Proberaumwolken Österreichs gefallen. Und toben blanken Fußes durch das Kiesbett eines Gewässers, in dem sich früher manch aufgebrezeltes Getier verlustieren durfte, jenes stolzen Flusses namens New Wave nämlich. Heraus kommt dabei jedoch stattdessen eine vergnügte Folk-Pop-Planscherei nach der anderen. "Opportunity" ist folglich vieles zugleich, steckt voller jugendlichem Tatendrang, wirkt aufgeregt und vielschichtig, ist dort melancholisch und nachdenklich, wo es passt. Mehr noch: Die Platte ersetzt die Liebe auf den ersten Gig, präsentiert sich einmalig und mitreißend wie eine Konzertsituation.

We Walk Walls lassen sich auf dem Nachfolger zu "Ceremonies" von 2013 folglich nicht lange bitten und läuten ihren Gang durch die verschiedenen Genre-Instanzen während des Openers "Exploration" mit einer liebenswerten Xylofon-Figur ein, die alle Hörer gleichermaßen auf der Stelle herzen möchte. Umzingelt von flirrenden Nebelsee-Gitarren, einem aufgekratzten Tamburin und der luziden Stimme Patricia Zieglers zitiert das Quartett auf Album Nummer zwei auch gerne einmal jenen anheimelnden College-Post-Punk, den die Briten von The Mighty Lemon Drops Ende der 1980er Jahre perfektioniert haben. Erst spät wendet man sich für die pulsierenden Synthesizer-Flächen von "Weekend violence" der kajalfarbenen Schwester zu, die zum Ritzen lieber Echo & The Bunnymen auf ihren mp3-Player lädt. "Little lies" indessen klingt nicht allein des Titels wegen, als ob der nächste Headliner-Auftritt gemeinsam mit Fleetwood Mac und Florence & The Machine schon gebucht wäre. "Strange terms" und "Minimal human" wiederum rufen die irrwitzig billige Schlagzeugmaschine der Chemiebaukasten-Exzentriker Jesus Couldn't Drum ins Gedächtnis, der sich im gravitätischen "I am your daughter" beinahe Austra-eske Gesangslinien entgegenstellen. Kontraste, die sich in ihrer Widersprüchlichkeit wie von Geisterhand ergänzen. Seltsam? Aber so steht es geschrieben.

Hut ab deshalb vor We Walk Walls, Gratulation für so viel Unbeschwertheit und Finesse. "Opportunity" bietet zehn tolle Gelegenheiten, die berühmten Flugzeuge im Bauch zum Steilflug zu bewegen. Wann trifft es Euch?

(Andreas Knöß)

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Highlights

  • Exploration
  • I am your daughter
  • Weekend violence

Tracklist

  1. Exploration
  2. Little lies
  3. Strange terms
  4. Ordinary things
  5. Opportunity
  6. Hommage
  7. Minimal human
  8. I am your daughter
  9. Weekend violence
  10. Exploitation

Gesamtspielzeit: 37:00 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
duesseldorferin
2017-05-30 01:17:03 Uhr
Besonders lustig ist: die "saengerin" singt sogar auf der CD so extrem falsch, dass frau/mann davon laufen will. Oh mein gott. Aua das tut so weh und die ist sooooo peinlich :D
wiener
2017-05-27 09:18:21 Uhr
Der o-ton der Wiener Szene ist: Das sei vollkommen belangloses Zeug. Null Melodie, null Innovation. Reine Inszenierung. Sie wollten cool sein, seien aber nur peinlich. Mit Musik habe das nix zu tun. Und die Frau sei - tatsächlich - vollkommen unmusikalisch.
untergrundwiener
2017-02-17 15:50:59 Uhr
Das alles stimmt leider. War bei Konzert; ist grauenhaft und peinlich. Bitte in Pension gehjen!!!!
kreole
2017-02-17 15:38:20 Uhr
Das ist wirklich schmerzhaft schlechte "Musik". Bitte hört auf zu spielen. Und von Frau zu Frau: Der Gesang der Frau kommt direkt aus der Hölle: Das tut weh, soooo unmusikalisch!!!
nullband
2016-07-30 00:39:38 Uhr
Hehe, hab wieder die Deodose "drin".
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