Hardcore Superstar - HCSS

Gain / Sony
VÖ: 24.04.2015
Unsere Bewertung: 2/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Auch nicht für Fans
Wenn Hardcore Superstar im Jahr 2022 ihr 25-jähriges Jubiläum feiern, wird das sicher eine große Sause. Große Tour durch jede Multifunktionshalle Schwedens, Best Of auf mindestens zwei CDs – Hardcore Superstar glauben weiterhin an die CD –, eine Sammlung mit allen zwei Dutzend Musikvideos – Hardcore Superstar glauben auch weiterhin an das Musikvideo –, und ein neues Album wird natürlich auch angekündigt. Warum sollte sich bis dahin bei der hartnäckigsten Schweinerockband Schwedens auch irgendetwas ändern?
Im Jahr 2015 ist die Band nämlich schon zu faul, sich einen Titel für ihr neues Album auszudenken. "Hardcore Superstar" gab es schon vor zehn Jahren? Okay, dann halt "HCSS". Macht sich ja vielleicht auch gut als Tattoo auf den Fingerknöcheln der einen oder anderen Fan-Hand. Und für das nächste Mal bleibt dann noch "Hrdcr Sprstr". Okay, es ist leicht, auf den langen, schwarzen Haaren einer Band herumzutrampeln, die ihre überkandidelte Attitüde immer noch ein Stückchen mehr nach außen getragen hat als ihre Genrekollegen.
Aber das, was akustisch aus der Rille geeiert kommt, ist bei Hardcore Superstar eben auch nicht viel besser. Man könnte sagen, dass die Band es Turbonegro und Backyard Babies gleichgetan hat und irgendwann Anfang des Jahrtausends abgeschmiert ist. Das würde aber bedeuten, Hardcore Superstar zu unterstellen, sie hätten mal ein gutes Album aufgenommen. Und selbst wenn, angesichts des tieffliegenden Dungs auf "HCSS" ist die Vergangenheit auch vollkommen wurscht. Nicht mal der Aufmacher "Don't mean shit" bekommt ansatzweise Schwung. "Party till I'm gone" ist eigentlich der gleiche Song, und ab Nummer vier geht es schon unwiderruflich ins matschige Midtempo.
Der Haupttäter auf "HCSS" ist aber "Fly", das sich im Zentrum der Platte auf unglaublichen acht Minuten ausbreitet und ein bisschen nach "Wish you were here" und Aerosmith gleichzeitig klingen will. Stattdessen schmieren die Gitarren alle zwei Minuten in einem hallüberfüllten Break ab um kämpfen sich von Mal zu Mal mühseliger aus der Gülle. Alles, was danach kommt, ist zwar weniger widerwärtig, aber mit dem Mantel des Schweigens trotzdem am besten bedient. "HCSS" gelingt nicht einmal ein Ehrentreffer. Wir werden sie 2022 trotzdem sehen. Wetten?
Highlights
- -
Tracklist
- Don't mean shit
- Party till I'm gone
- The cemetary
- Off with their heads
- Fly
- The ocean
- Touch the sky
- Growing old
- Glue
- Messed up for sure
Gesamtspielzeit: 41:57 min.
Album/Rezension im Forum kommentieren
Teile uns Deine E-Mail-Adresse mit, damit wir Dich über neue Posts in diesem Thread benachrichtigen können.
(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 28276 Registriert seit 08.01.2012 |
2015-06-04 00:09:25 Uhr
Frisch rezensiert. Meinungen? |
Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.
Referenzen
Backyard Babies; The Hellacopters; Babylon Bombs; Hanoi Rocks; Mötley Crüe; L.A. Guns; Kissin' Dynamite; Buckcherry; Ratt; Skid Row; Murderdolls; Warrant; Steel Panther; Sixx:A.M.; Def Leppard; Mustasch; Dokken; The Answer; Twisted Sister; Danko Jones; Black Star Riders; Black Space Riders; Quiet Riot; The Darkness; Kiss; Alice Cooper; Imperial State Electric; Slash's Snakepit; Nashville Pussy; Black Stone Cherry; Whitesnake; Gluecifer
Bestellen bei Amazon
Weitere Rezensionen im Plattentests.de-Archiv
Threads im Plattentests.de-Forum
- Hardcore Superstar - HCSS (1 Beiträge / Letzter am 04.06.2015 - 00:09 Uhr)