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Tikkle Me - What is real

Tikkle Me- What is real

Gaphals / Broken Silence
VÖ: 24.04.2015

Unsere Bewertung: 8/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Die Tanz-Revolution

"What is real" geht mit einem Paukenschlag los. Genauer gesagt mit fünf. Die Schwedinnen hauen also wortwörtlich auf die Pauke und legen mit Dance-Loops noch einen drauf. Das Tempo des Albums ist damit vorgegeben. Ruhiger wirds nicht mehr. "What is real" heißt zehn Lieder durchtanzen. Die Hooklines sind addictive und mitreißend – Elektro-Pop Deluxe. Mit wahnsinniger Energie fegen Bass und Drum-Samples durch die Lieder, sodass es fast unmöglich ist, sich den Rhythmen zu entziehen. Immer wieder sind es auch tribale oder Rumba-Rhythmen, die hier animieren (bei "Genius" zum Beispiel). Dazu Keyboardspuren, die mit Melodie eben diese Rhythmen kontrastieren und dadurch zusätzliche Spannung erzeugen.

Die Melodien und der Gesang schrauben sich dazu in die Höhe und stellen so einzelne Zeilen ganz besonders heraus: "I was not supposed to play, but I did it anyway" oder "Break my bones, show me what is real". Mitunter ist der Gesang dabei verletzlich, bei Zeilen wie "You are the pain in my heart tonight", zum Beispiel. Diese Verletzlichkeit können sich Tikkle Me absolut leisten, denn die nächsten Refrains gehen – wieder im elektrifizierendem Dance-Rhythmus gesungen – so: "All you sisters you drag me up when I am down / you put me together when I'm torn apart" oder: "Have you heard about the change that will come / Hey have you heard this is no game, this is for real, the future is screaming, we won't stop dreaming" oder: "It's now or never, it's time to act and raise our voices, time to learn from denials" etc.

Und sie erwischen einen da, wo man sich nicht wehren kann: auf der Tanzfläche. So schaffen es Tikkle Me, einem gewissermaßen en passant (oder besser: en dansante) Mantren ins Ohr zu pflanzen, nachhaltiger als jeder Vortrag oder jedes Lehrbuch das könnten. Die Schwedinnen verbreiten sie seit 2010 nicht nur auf Alben, sondern auch auf feministischen Festivals. In Schweden ist "What is real" schon vor einem Jahr, im April 2014, erschienen und das Video zu "Niagara" ist innerhalb von wenigen Tagen zum Hit geworden. Tikkle Me machen ihre Ansagen nicht nur durch die Texte. Sie fordern nicht nur: "It's time to raise our voices", sie tun es auch. Sie singen nicht nur: "Rumble and bounce", sie geben uns auch die richtigen Rhythmen dazu. Attitude im sehr ansprechenden Gewand. Und das macht "What s real" zu einer Tanz-Revolution.

(Kerstin Petermann)

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Highlights

  • Sisterhood
  • Six senses screaming
  • Under the bridge

Tracklist

  1. Sisterhood
  2. Genius
  3. Rebels
  4. Six senses screaming
  5. Time to act
  6. Niagara
  7. What is real
  8. Cliffhanger
  9. V for venom
  10. Under the bridge

Gesamtspielzeit: 41:50 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Arminius
2015-04-18 10:46:57 Uhr
Wir machen das jetzt so und damit ist auch gut.
Ihr braucht hier gar keine Kritik äußern. Interessiert uns nämlich eh nicht.

Magoose

Postings: 89

Registriert seit 15.06.2013

2015-04-16 21:25:12 Uhr
Niagara Falls ist ziemlich gut aber der Rest ist schon ziemlich dicht an Eurovision Song Contest Niveau dran...dementsprechend...nope

MM13

Postings: 2441

Registriert seit 13.06.2013

2015-04-16 19:30:37 Uhr
so mal ein song zwischendurch ist ganz ok,aber das ganze album ist mir too much.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27676

Registriert seit 08.01.2012

2015-04-16 19:07:18 Uhr
In Zeiten von Vorbestellungen und offiziellen Vorab-Streams spricht aus unserer Sicht nichts dagegen, eine Rezension bis zu anderthalb Wochen vor VÖ online zu stellen.

Noch früher machen wir in der Regel nicht. Außer wir merken z.B. erst am Update-Tag, dass das VÖ-Datum verschoben wurde.
Zukunftsmusik
2015-04-16 14:13:36 Uhr
Mal so als Anregung: Könnt Ihr nicht darauf achten, dass Alben nicht schon anderthalb Wochen vor Veröffentlichung AdW werden? In einer Woche hab' ich das hier doch gar nicht mehr auf dem Schirm.
Ausnahmen könnten ja die Regel bestätigen.
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