Millencolin - True brew

Epitaph / Indigo
VÖ: 24.04.2015
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Brennt noch.
Es ist mal wieder Klassentreffen. Sieben Jahre, nachdem man zum letzten Mal Neues von den Herren Sarcevic & Co. gehört hat, stehen Millencolin wieder auf der Matte. Und man wird sich gewahr, wie auch schon vor sieben Jahren, dass die Band inzwischen eine beachtliche Anzahl von Lenzen auf dem Buckel hat. 23 sind es nunmehr. Umso beachtlicher, dass die alternden Protagonisten das Feuer noch nicht verloren haben. Oder übersetzt: noch immer Bock auf den Unfug haben.
Der Unfug, das ist auch im Jahre 2015 noch immer Melodycore im weitesten Sinne. Wer will, darf statt "noch immer" auch gerne "wieder" sagen, zeigen die 13 neuen Stücke doch im Vergleich zum arg handzahmen Vorgänger "Machine 15" wesentlich mehr Zähne. Auch den Schunkel-Poppunk an der Peinlichkeitsgrenze von "Detox" spart man sich lieber komplett. Stattdessen fährt der Opener "Egocentric man" erfreulich beherzt rein und unterstreicht zum x-ten Mal, warum im Zusammenhang mit Millencolin so gerne die inzwischen genauso angestaubten Bad Religion erwähnt werden. An die fühlt man sich im Verlauf von "True brew" immer wieder mal erinnert. Zum Beispiel in "Silent suicide", das nach weit unter zwei Minuten ins Ziel kommt. Oder in der widerhakentragenden Gitarrenfigur der Single "Sense & sensibility".
Und auch sonst klingt das Quartett aus Örebro bisweilen wie frisch dem Jungbrunnen entstiegen. Schnörkellos suchen die meisten Nummern den Weg nach vorne, die Betonung von Punkrock wird wieder deutlich in Richtung der ersten Silbe verschoben. Am Ende stehen Stücke wie "Autopilot mode", oder "Something I would die for" und die Frage, ob wirklich schon so viele Jahre seit den wirklich wichtigen Alben dieser Band vergangen sind. Die Antwort liefern Millencolin dann auch gleich mit. Leider. Wenn nämlich "Chameleon" sich am Poppunk-Hit versucht oder "Bring you home" im Refrain Singalongs von ganz unten aus der Grabbelkiste holt, ist die zwischenzeitlich aufkeimende Begeisterung schnell als Nostalgie entlarvt. Besser als sein Vorgänger ist "True brew" dennoch allemal. Wirklich Neues hat aber auch dieses Album nicht zu erzählen. Klassentreffen eben.
Highlights
- Autopilot mode
- Sense & sensibility
Tracklist
- Egocentric man
- Chameleon
- Autopilot mode
- Bring you home
- Sense & sensibility
- True brew
- Perfection is boring
- Wall of doubt
- Something I would die for
- Silent suicide
- Man of a thousand tics
- Mr. Fake Believe
- Believe in John
Gesamtspielzeit: 34:54 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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eric Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 2752 Registriert seit 14.06.2013 |
2015-05-13 13:43:25 Uhr
Eben. Rezension von Martin geht heut' online... |
Obrac Postings: 1822 Registriert seit 13.06.2013 |
2015-05-13 12:14:06 Uhr
Hört sich an wie Jawbreaker. |
Obrac Postings: 1822 Registriert seit 13.06.2013 |
2015-05-13 12:07:49 Uhr
Watt is datt denn? Hört sich aber nicht schlecht an. |
eric Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 2752 Registriert seit 14.06.2013 |
2015-05-13 11:50:01 Uhr
Kollege Smeets ist auch ein harter Kritiker. ;) Ich hab's mir fürs Wochenende mal gekrallt. Mal sehen. Und jetzt Beach Slang hören, Obrac. |
Obrac Postings: 1822 Registriert seit 13.06.2013 |
2015-05-13 10:53:19 Uhr
Ich finde die Platte überraschend gut. Besser als die Neuen von Strung Out und Good Riddance. |
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Referenzen
Nikola Sarcevic; Bad Religion; Lagwagon; Pennywise; Midtown; Descendents; Randy; Propagandhi; Satanic Surfers; Undeclinable; No Fun At All; Face To Face; Rancid; Goldfinger; Nerf Herder; Blink-182; The Hives; 7 Seconds; Green Day; The Offspring; Crack Out; New Found Glory; Fenix TX; Irish Handcuffs; Bad Drugs; The Bouncing Souls; The Casting Out; Clipwing; New Native; Dan Webb And The Spiders; Darwin&The Dinosaur; Not Scientists; Gasoline Heart; No Weather Talks; Red Tape Parade; The Satellite Year; The Shell Corporation; The Smith Street Band; Unwed; No Use For A Name; Stoned; Ten Foot Pole; Guttermouth
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