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Leslie Clio - Eureka

Leslie Clio- Eureka

Vertigo / Universal
VÖ: 17.04.2015

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Kummertanz

Den Sommer 2013 hätte es schlimmer treffen können. "Blurred lines", "Safe and sound" und "Pompeii" spielen die DJs weiterhin gerne, und den Rest muss man auch nicht komplett unter den Teppich kehren. Eine Hamburgerin namens Leslie Clio konnte mit ihrer Retro-bestückten Musik da von Anfang an erstaunlich gut mithalten: Dauerbeschallung im Radio, eine gesunde Chartplatzierung und Echo-Nominierung waren für sie die Folge. Mit der Sonne kommt auch ihr honigsüßer Popsong "I couldn't care less" wieder groß raus, Clios zweites Album "Eureka" könnte da zur größten Konkurrenz werden.

Denn der große Unterschied zum Debüt "Gladys" bleibt aus. Clios Stimme hat immer noch Soul und paart sich weiterhin mit unkomplizierten Melodien. Doch könnte es sein, dass alles irgendwie poppiger geworden ist? Oder setzt die Blondine noch stärker auf ihren Retrosound? Es mag so oder anders sein – Hauptsache, die Füße bewegen sich. Im Video zur Vorabsingle "My heart ain't that broken" macht Clio es vor, in Leggings und rotem Pullover schüttelt sie ihren Liebeskummer so zauberhaft wie keine Zweite einfach ab und schließt musikalisch mit sanft geklimperten Klavier und Ohrwurmpotenzial da an, wo sie vor zwei Jahren aufgehört hat. Die Zeile "Love can be like magic, what we had was tragic" kommt ihr dabei so leicht von den Lippen, als würde sie von Katzenbabys erzählen.

Der Titelsong schlägt in die gleiche Kerbe. Zurückhaltende Beats und ein Saxophon dienen als Rahmen für Clio, die es sich offenbar zur Aufgabe gemacht hat, überall gute Laune zu versprühen und die Welt mit Konfetti zu schmücken. Doch der Rausch der ersten Minuten ist spätestens mit "Damage done" erloschen. "We used to be so in love, now you're just pissin' me off", dichtet die Hamburgerin sich mühsam zusammen und gibt dem Sprechgesang eine Chance. "Fuck what they told ya" kann noch ein letztes Mal mit Trompeten und sorgloser Clio punkten, danach heißt es: Popballaden über Popballaden. Jazzig verpackte Klänge bei "Falling to pieces", fehlplatzierte Geigen bei "Only a fool". Hätte das wirklich sein müssen? Oder ist es schier unmöglich, Herzschmerz ausschließlich in perfekt choreografierte Tänzeleien zu verpacken? Um das Gleichgewicht wieder herzustellen, muss man zum Glück nur zurück zum Anfang von "Eureka" – dass es dort mehr Spaß macht, steht außer Frage. In Zukunft bitte mehr davon.

(Lena Zschirpe)

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Highlights

  • Eureka
  • My heart ain't that broken

Tracklist

  1. Eureka
  2. My heart ain't that broken
  3. Be with you
  4. All the other fools
  5. Damage done
  6. Fuck what they told ya
  7. Make things better
  8. Changes
  9. Fall to pieces
  10. Bad eyes
  11. Only a fool
  12. Remedy

Gesamtspielzeit: 39:34 min.

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User Beitrag

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26286

Registriert seit 08.01.2012

2015-02-09 22:28:00 Uhr
Leslie Clio
Leslie Clio - mit neuem Album EUREKA Richtung Pop-Firmament
„Ich hatte einfach Lust auf etwas Neues. Ich wollte ein Album machen, dessen Songs etwas Positives ausstrahlen. Songs, zu denen die Leute tanzen können.“

Gesagt, getan - „Eureka“, da ist es! Das neue und gleichnamige Album von Leslie Clio. Es ist die spielerische Erkundung des „Pop“ in all seiner positiven Leichtigkeit und macht dem Plan alle Ehre! Angeführt von der ersten Single-Auskopplung „My heart ain’t that broken“ (VÖ 03. April) erscheint „Eureka“ am 17. April 2015 bei Vertigo Berlin.

In jedem der insgesamt 12 Songs auf der Standard-Version und 17 Songs auf der Deluxe-Version des neuen Albums zeigt Leslie Clio, wie viel frische Energie frei werden kann, wenn man keine Angst vor Veränderung hat. Neugierig sein, experimentieren, ausprobieren, offen sein – das ist bei ihr „Phase“.

Sie selbst ist ihr Kompass. Wo dieser Kompass bei „Gladys“ noch in Richtung Soul-Hoffnungsträgerin aus Deutschland gezeigt hat, zeigt er bei „Eureka“ ganz klar aufs Pop-Firmament. „Ich habe mich gefragt: wer bist du, was willst du? Ich wollte eine Platte machen, die im Licht steht. Ich wollte Sonnenschein“, so Leslie Clio zur musikalischen Temperatur des neuen Albums.

Den gibt es nun ganze 12, beziehungsweise 17 Mal auf „Eureka“. Allen anderen Songs voran gleich auf der ersten Single-Auskopplung „My heart ain’t that broken“. Die knüpft quasi nahtlos an die Erfolgssingle „I couldn’t care less“ vom ersten Album „Gladys“ an. Das hatte ihr, neben einem Charteinstieg auf Platz 11 der Albumcharts, gleich eine Nominierung in der Kategorie „Künstlerin Rock/Pop national“ beim wichtigsten deutschen Musikpreis „ECHO“ beschert. Außerdem Fernsehauftritte bei Inas Nacht oder Schlag den Raab, sowie Festivalauftritte unter anderem bei Rock am Ring und Rock im Park. Außergewöhnlich für eine Newcomerin! Eine eigene erfolgreiche Tour sowie Support-Slots bei Phoenix, Bosse, Keane oder Joss Stone wurde ebenso gespielt. Die Single-Auskopplungen „I couldn’t care less“, „Told you so“ und „Twist the knife“ avancierten zu Dauerbrennern im Radio, die Videos verzeichnen über fünf Millionen Aufrufe bei YouTube.

Der Entstehungsprozess von „Eureka“ war von Begegnungen und kreativem Austausch mit Sparringspartnern über den halben Globus geprägt. Hamburg, Berlin, Kopenhagen, Stockholm, London, Los Angeles und Nashville wurden zu Inspirationsorten.

„Ich war mehr an Songs interessiert, als an einem festen Konzept für das Album“, so Leslie Clio. „Ich habe das Album immer wie eine Art Collage betrachtet oder verschiedene Gemälde in einer Galerie.“ Das ist ihr vortrefflich gelungen! Bunt ist die Collage geworden, positiv und spielerisch leicht.

Produziert wurden die Songs von Dimitri Tikovoi (Placebo/Goldfrapp/Sophie Ellis-Bextor), gemischt von Lasse Mårtén (Lykke Li/Johnossi/Chrissie Hynde). Den Rahmen bildet Leslie Clio selbst. Mit ihrer unverkennbaren und ausdrucksstarken Stimme und ihren ganz eigenen musikalischen und lyrischen Variationen, Anschauungen und Interpretationen des zwischenmenschlichen Beziehungsgeflechts.

Immer noch verpackt wohl keine Künstlerin in Deutschland sowohl Liebes- als auch Trennungsgeschichten in so positive Klanggewänder wie Leslie Clio. Sie überzeugt auch den Zweifler und die Zweiflerin in der letzten Ecke, dass Leiden, Trübsal blasen und (Selbst)Mitleid doch eigentlich nur verschwendete Zeit bedeuten. Ärmel hochkrempeln und nach vorne schauen, das war schon immer ihr Prinzip. Und ist die durchgängige Botschaft, die sie in allen Songs des neuen Albums auf den Punkt bringt. Auf ihren Punkt.

„Die Songs auf „Eureka“ waren mein Gefühl der letzten zwei Jahre, und das war Pop!“, so Leslie Clio. Einen ersten Vorgeschmack darauf, wie sich das anfühlt und anhört gibt es HIER zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=rUdCPMBPykY&feature=youtu.be
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