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Stefanie Heinzmann - Chance of rain

Stefanie Heinzmann- Chance of rain

Ssdsdsswemugabrtlad / Universal
VÖ: 27.03.2015

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Shades of Stefanie

Stefanie Heinzmann ist eine ganz Sympathische. Das geht wohl den meisten durch den Kopf, wenn sie die strahlende Sängerin im Fernsehgarten oder Sendungen mit ähnlich zweifelhaftem Ruf zu ihren eigenen Songs wippen sehen. Knapp acht Jahre ist es her, dass Heinzmann zum ersten Mal auf den Bildschirmen in Stefan Raabs handlich abgekürzter Castingshow "Ssdsdsswemugabrtlad" auftauchte und als Siegerin hervorging. Seitdem gibt es regelmäßig mal eher gitarrengespickten und mal eher poppigen Nachschub, alles mit der souligen Stimme der Schweizerin und einem Hauch Motown-Sound abgestimmt. Album Nummer vier soll das ändern: Bei "Chance of rain" handelt es sich angeblich um die ehrlichste und persönlichste Platte in Heinzmanns Karriere.

Phrasen, die nun einmal sein müssen, wenn Künstler ihre Neuveröffentlichungen verkaufen wollen. Fakt ist immerhin, dass Heinzmann für den Großteil der Platte diesmal selbst zur Feder griff. Der große Unterschied bleibt aber vorerst aus. Die Vorabsingle "In the end" erweist sich als unaufgeregter Popsong, der wohl noch einige Jahre im Formatradio-Programm entweder für Wohlgefallen oder entnervtes Wegschalten sorgen wird. Von da an bestimmen vorsichtige Beats und Keyboard das Programm. "On fire" und "Glad to be alive" zeigen tatsächlich eine neue und dramatischere Heinzmann, die auch international mitmischen könnte – ob es auch eine authentische ist, bleibt offen.

Denn wie authentisch soll es sein, wenn sich wenige Minuten später der Versuch eines Rocksongs einschleicht und mit straffem Rhythmus für Verwirrung sorgt? Sanfte Balladen wie "Thank you" werfen nur noch mehr Stilbrüche ins Potpourri. Ist die echte Stefanie etwa doch nicht mit von der Partie oder ist sie zwischen den musikalischen Facetten schlicht nicht mehr zu finden? Immerhin ein roter Faden macht sich auf "Chance of rain" bemerkbar: Den Soul in der Stimme kann Heinzmann einfach nicht ablegen. Muss sie auch nicht, denn am Ende rettet er ihr 46 Minuten langes Experiment. Und vielleicht reicht es ja schon aus, dass sich hausgemachte Raab-Sänger und -Sängerinnen vermutlich immer länger in der Öffentlichkeit werden halten können als jeder Castingshowgewinner von der Konkurrenz RTL. Wie's Max Mutzke wohl so geht?

(Lena Zschirpe)

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Highlights

  • In the end

Tracklist

  1. In the end
  2. On fire
  3. Stranger in this world
  4. Glad to be alive
  5. Falling
  6. Closer to the sun
  7. Devil on my shoulder
  8. Little too long
  9. Little universe
  10. Waterfall
  11. What's on your mind
  12. Chance of rain
  13. Thank you

Gesamtspielzeit: 46:39 min.

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