The Veronicas - The Veronicas

Sony
VÖ: 13.03.2015
Unsere Bewertung: 4/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Die Lenze sind da
Was herrschte im Vorfeld der Veröffentlichung von "The Veronicas" für ein Heckmeck. Ursprünglich sollte es 2012 mit dem Titel "Life on Mars" erhältlich sein. Noch vor Release der ersten Single "Lolita" entschieden sich die Zwillinge Origliasso, ihr Label Warner zu verlassen und ihr Glück mit einem Indie zu versuchen. Die Veröffentlichung wurde bis auf weiteres auf 2014 verschoben. "Life on Mars" wurde kurzerhand zu "You and me", das Indie-Label wider Erwarten zu Sony Music, "You and me" urplötzlich zu "The Veronicas"und "Lolita" zu einem Digital-Download, der nicht mehr in der endgültigen Tracklist auftaucht. Das Resultat ist weder so ironisch-kantig wie P!nk, noch so munter-sarkastisch wie Meghan Trainor, weder so fidel wie Taylor Swift noch so euphorisch wie Carly Rae Jepsen. Die Origliasso-Schwestern zeigen sich vielmehr als interessierte Nachahmer, und "The Veronicas" ist damit nur zweite Wahl, wenn besagte Referenzen durch ermüdende Radiorotationen bereits aus den Ohren hängen.
"Back with a vengeance back with a song / All you motherfuckers got it wrong", wird großspurig in "Did you miss me (I'm a Veronica)" verkündet, nicht ohne bashenden Nachschlag: "Yeah there's a glitch in your hitch, bitch / While my empire keeps growing." Gefressen. Hier werden die Rückkehrerinnen-Fanfaren geschmettert. Die Damen waren ja auch einige Jahre im Abseits. Aber brauchen wir sie "with a vengeance"? Und man fragt sich, wo soll denn das (imaginierte) Imperium sein? Klar: "Down under we don't take no prisoners", In ihrem "Homeland" Australien, wo die Origliassos als Superstars gehandelt werden. Allerdings feiert man dort auch gerade die schmalzige R'n'B-Triefnummer "Aerial love" von Ex-Silverchair-Kopf Daniel Johns ab. Ganz so schlimm sind The Veronicas allerdings nicht.
"Born Bob Dylan" klingt wie ein Mashup zwischen Ronan Keating und Alanis Morissette, und "Cruel" ist eine versuchte Taylor-Swift-Kopie. Wenn wir an die jüngsten Ereignisse um "Blurred lines" von Robin Thicke denken, muss man bei "Cruel" die nächste Plagiatsklage fürchten. "Teenage millionaire" besteht zu 90% aus Katy-Perry-DNA, die Ballade "Always" versucht die Meriten von P!nk einzuholen, und "Mad love" klingt, als hätte Meghan Trainor eine B-Seite ihres Debüts nach Australien abgegeben. Und der als Multi-Platin-Smash-Hit verkaufte "You ruin me" imitiert im Großen und Ganzen Demi Lovatos "Skyscraper".
Die Tracklist ließe sich weiter abklappern, um jeweils die passende Referenz zu finden. Keine harte Sache. Die Origliassos machen es einem nicht schwer. Genau das verbindet Australien mit dem Rest der Welt: Irgendwie klingen alle gleich, P!nk und Meghan Trainor ausgenommen. Alle haben sie eine tolle Stimme, aber mehr auch nicht.
Highlights
- Sanctified
- Line of fire
Tracklist
- Sanctified
- Did you miss me (I'm a Veronica)
- Cruel
- Line of fire
- Teenage millionaire
- Born Bob Dylan
- Always
- Mad love
- You ruin me
- More like me
- If you love someone
- Cold
- Let me out
- You and me
Gesamtspielzeit: 49:27 min.
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Armin Plattentests.de-Chef Postings: 28244 Registriert seit 08.01.2012 |
2015-03-18 21:41:54 Uhr
Frisch rezensiert! Meinungen? |
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Referenzen
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