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Sudden - Superkräfte

Sudden- Superkräfte

Trailerpark / Groove Attack
VÖ: 06.03.2015

Unsere Bewertung: 3/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

#Ungefickt

Wir würden ja zu gerne gratulieren und sagen, dass es schon auch irgendwie eine Leistung ist, dass die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien ein Album indiziert, auf dem ein Stück namens "Pokémonkarten" enthalten ist. So geschehen mit "Crackstreet boys 2" von Trailerpark, deren Lieder zehn Monate nach Veröffentlichung größtenteils auf dem Index und das Album damit unter dem Ladentisch verschwand. Das besagte Lied stammt von Sudden, Mitglied des Wohnwagen-Kollektivs, und gehört mit seinem Frauenbild sicherlich auch zu den bemängelten Stücken. Während man Trailerpark auf ihrem, in der Zwischenzeit erschienenen, dritten "Crackstreet boys"-Album, vielleicht noch Überzeichnung und Persiflierung unterstellen könnte, liegt die Messlatte bei Sudden einfach nur ganz weit unter der Gürtellinie.

Denn "Superkräfte" ist in erster Linie geschmacklose Ballermann-Kirmes voller "Geld, Koks und Weibern" für Simon-Unge-Abonnenten. Man kann nur hoffen, dass Sudden damit meilenweit von der Realität entfernt ist, Hashtag #ungefickt. Im Detail drehen sich die ersten neun Tracks um einen verlorenen Schwanzlängenvergleich mit Pferden, MILF-Vorlieben samt Erbschleicherei und Zeitreisen, um letztlich doch die gleichen Maschen erneut anzuwenden. Wenigstens noch mal ohne Zusammenhang Hitler erwähnt und für (k)eine plumpe Provokation gesorgt. Glücklicherweise kann sich nicht jede Dämlichkeit hinter dem Deckmantel der Selbstironie verstecken. Die Themen, Reime und Beats auf "Superkräfte" haben eines gemeinsam: Sie sind stumpf wie Küchenmesser von Home Shopping Europe.

Mit einem solchen wird "Super Sudden" am Ende des Videos zu "Dörte Müller" dann auch hingerichtet. Das Stück über die Stalkerin aus Reihe eins beginnt wie viele andere Tracks mit Bit-Sounds aus der Nintendo-Welt, bevor es mit gutem Beispiel für alle anderen Prollbeats vorangeht. "Dörte Müller" wird dabei von Sina Soemer intoniert, die verteilt auf das gesamte Album den weiblichen Parts ihre Stimme leiht und in "Fluchtversuch" schließlich auch als Feature Erwähnung findet. Aber auch die anderen Auftritte von Trailerpark-Kollegah Alligatoah und RAF 3.0 können auf "Superkräfte" nicht noch eben schnell die Welt retten.

Es hilft auch nicht, dass es ab "Alleine lächeln" sehr abrupt – vorsichtig ausgedrückt – nachdenklicher und in sich gekehrter zugeht und Sudden versucht die einsame, authentische Schattenseite des Popstarruhms aufzuzeigen. Tatsächlich ist diese zweite Hälfte des Albums deutlich besser zu ertragen, bleibt in ihren sprachlichen Bildern der Trennungsverarbeitung, "Scherben essen" inbegriffen, aber trotzdem stark eindimensional. Das ist dann auch das einzige Bindeglied (so als Kalauer-Anregung für das nächste Album) zur ersten Hälfte von "Superkräfte". Zur Indizierung gibt es diesmal wohl keinen Anlass und man kann sicherlich das ein oder andere Argument zum Sinn und Unsinn solcher Maßnahmen austauschen. Manchmal reicht es aber vielleicht auch einfach, die Musik sich selbst enttarnen zu lassen.

(Andreas Menzel)

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Highlights

  • Alleine lächeln
  • Bestie (in mir)

Tracklist

  1. Prelude
  2. Super Sudden
  3. Probier mal diesen Schmetterling
  4. Kleiner Drogenrausch
  5. Euer Vater war ein Star
  6. Dörte Müller
  7. Hitler töten (feat. Alligatoah)
  8. Pferdehass-Lied
  9. Ich liebe Deine Mama
  10. Alleine lächeln
  11. Bestie (in mir)
  12. Du oder ich (feat. RAF 3.0)
  13. Tot und sexy
  14. Roboter
  15. Fluchtversuch (feat. Sina Soemer)
  16. Scherben

Gesamtspielzeit: 55:27 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Darealmvp
2015-03-11 21:18:02 Uhr
Extrem langweilig, wie erwartet. Sudden passt ganz gut in TP rein, das wars aber auch schon, er war schon immer das schwächste Mitglied... Warte immer noch auf neues Pimpulsiv oder DNP Material, Alligatoah könnte sich ruhig auch mal wieder ransetzen. Sudden kann mir aber gestohlen bleiben.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27812

Registriert seit 08.01.2012

2015-01-27 19:51:49 Uhr
SUDDEN

„Dörte Müller“ Video ist online


Das Musikvideo zu SUDDEN’s neuer Single „Dörte Müller“ ist online. Das SUDDEN Album „Superkräfte“ erscheint am 6. März 2015 über Trailerpark/Groove Attack.


Video:

SUDDEN „Dörte Müller

http://youtu.be/HuwfkM4GdWg



Info: Steven Matyssek wird am 20.12.1988 in Salzgitter geboren. Schon früh wird den Menschen in seiner Umgebung klar, dass dieser Junge ist anders als die Anderen. Als kreatives Köpfchen macht er die Schule und schon früh die Damenwelt unsicher – immer in Verbindung mit einer seiner Superkräfte: seinem unverwechselbaren Charme.



Seine Schwäche nicht stillsitzen zu können wandelt er spätestens mit 15 um, in dem er die Energie in sich bündelt und in kreative Dinge einfließen lässt. Er greift erstmals zum Mic und bekommt Spaß daran, in Battles Gegner in ihre Einzelteile zu zerlegen. „Ich war immer Musiker mit dem Talent, ein Instrument gar nicht lernen zu müssen“, sagt Sudden bescheiden. Gesegnet mit einer weiteren Megapower, seinem großen Mundwerk, macht er sich regional schnell einen Namen. Schon bald ruft die Hauptstadt, so dass er, noch nicht volljährig, erstmals in Berlins Top-Studios aufnimmt.



Während sich die Gilde der Top 10-Rapper der Zeit darum streitet, wer diesen frechen Kerl mit dem Synonym Sudden unter Vertrag nimmt, macht dieser eine Bekanntschaft, die sich nachhaltig auf sein zukünftiges Leben auswirken soll: Basti von DNP merken schnell, dass sie auf einer Humorwelle reiten und so bündeln sie die Superkräfte. DNP und Pimpulsiv sind gerade im Begriff das Label Trailerpark zu gründen. Steven ist angetan von dem derben Witz und findet in Timi und Basti Leidensgenossen der Strahlkraft des Sarkasmus'. „Hier bin ich Superheld, hier kann ich sein“, denkt sich der junge Rapper, der neben der Musik ein besonderes Faible für Videospiele hat. Auf „Hepatitis P“ von Pimpulsiv ist Sudden genau so vertreten wie auf „Bis eine weint“ von DNP. Im Dezember 2010 erscheint sein Solo-Debüt „Romantisches Arschloch“ über Trailerpark. Die Szene horcht auf: „Ein neues, cooles Release aus dem Hause Trailerpark ist eben genau dies – asozial geil“ (sic!), schreibt zum Beispiel ein Portal.



Sudden ist angekommen bei Trailerpark. Als Alligatoah 2012 zum Label hinzustößt und man die verko(r)kste Boyband Trailerpark formt um das Crew-Album „Crackstreet Boys 2“ unters Volk zu bringen, lachen nicht alle mit! Schon länger hat man die Crew bei feministischen Antifas auf dem Kieker. Ein Jugendamt stellt schließlich einen Indizierungsantrag, dem die BpjM stattgibt.



Sudden und die anderen Trailerpark-Mitglieder lassen sich nicht beirren und gehen ihren Weg weiter. Ein Jahr nach der Indizierung bringt Label- und Band-Kollege Alligatoah das Album des Jahres raus und macht im Vorbeigehen die großen Bühnen des Landes klar.



Diese kann auch Sudden großartig solo bespielen, wie er nicht zuletzt als Tour-Support von Alligatoah unter Beweis stellt.



Der Superhumor des Labels findet dann 2014 geballt auf dem Album „Crackstreet Boys 3“ statt. Sudden zeigt sich auf dem Album als gefestigter, eigener Künstler, der sich neben den drei anderen Mitgliedern zu behaupten weiß. Egal ob zu Anfangszeiten vor hundert Leuten, oder vor ausverkauftem Haus: Trailerpark reißen den Rockstar-Lifestyle per Excellence ab.



Diesen Lebensstil transportiert Sudden Anfang 2015 auf sein Solo-Album „Superkräfte“, sein bisher komplettestes Album. Gewohnt unterhaltsam holt der Superheld den Hörer selbst-ironisch ab, wie man ihn kennt, um dann ganz neue Facetten seiner Kunst zu offenbaren. Sudden hat eine Kraft, die er bisher verborgen hielt: Selbstreflektion und keine Angst vor großen Themen. Mal blauäugig aber nie ohne eine notwendige Prise Demut, die die Kontrolle des Chaos' garantiert, geht der Rapper in sich, ohne dabei platt oder fahrig zu werden. Durch die Konfrontation mit seinem Kryptonit wird der Held dieser Geschichte erst komplett.



Superkräfte erscheint am 6. März 2015 über Trailerpark/Groove Attack.



Shop Links:

Limitierte Fan-Box bei Amazon: http://amzn.to/1x5pyiq
Album bei iTunes: http://bit.ly/1wLc8pN



Tourdaten:

Do. 30.04.15 Braunschweig - Eulenglück

Fr. 01.05.15 Bremen - Tower

Sa. 02.05.15 Dresden - Pushkin Club

Do. 07.05.15 Bielefeld - Stereo Live Club

Fr. 08.05.15 Münster - Skaters Palace

Sa. 09.05.15 Köln - Untergrund

Do. 14.05.15 Nürnberg - Hirsch

Fr. 15.05.15 Erfurt - Centrum

Sa. 16.05.15 Mannheim - Alte Seilerei


Videos:

SUDDEN „Dörte Müller“

http://youtu.be/HuwfkM4GdWg



SUDDEN „Super Sudden“

http://youtu.be/ZM0dnivKVT8



SUDDEN „Super Sudden“ (Making of)

http://youtu.be/vIwTxrmPCPI



Web:

www.facebook.com/SSSudden

https://twitter.com/sexysudden



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