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Peace - Happy people

Peace- Happy people

Columbia / Sony
VÖ: 06.02.2015

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Kuchenschlacht!

Puh! Na also, Ihr lest die erste Zeile ja doch! Zugegeben, angesichts dieser fast dreist-platten Kombination aus Bandname, Albumtitel und, als i-Tüpfelchen, dem hippie-esken Covermotivs des neuen Peace-Werks, fühlt man sich sofort derart verarscht, dass Hirn und Finger im schnellstmöglichen Affekt zum Mausklick tendieren. Bloß weg hier! Und nein, das ist leider auch kein Scherz: Die UK-Friedenstauben werfen mit ihrem zweiten Album "Happy people" in politisch hoch brisanten Zeiten tatsächlich eine übergroße Portion Friede, Freude und Eierkuchen in die Runde.

Den ganzen Scheiß also einfach mal ausblenden? Man gönnt sich ja sonst nichts? Nun gut. Und auch wenn es textlich nicht immer ganz so ausgelassen zugeht, wie es die Musik erahnen ließe, macht das Quartett aus Worcester dem Hörer das Abschalten zugegebenermaßen ziemlich leicht. Das clevere Kinks-/Oasis-Anschnittstück "O you" ruft zwar noch zur Weltverbesserung auf, doch schon zu "Gen strange" geht das Peace'sche Kaffeekränzchen in eine ausgelassene Party über. Spätestens zu "Lost on me", das mit warmen Foals-Rhythmen aufwartet, tanzen sowieso die ersten Gäste auf dem Tisch.

Keine Frage, was hier neben dem überschüssigen Eierlikör noch kredenzt wird, fußt auf einem traditionellen, aber effektiven Rezept: Man nehme die letzten drei Jahrzehnte britischer Gitarrenmusik, mische ein wenig 60er-Feeling bei, wie bei "Under the moon", oder werfe andernorts mal modernere Synthie-Beats in die Schüssel. Es benötigt aber eben auch das Talent, diese Referenzen so gekonnt und zielsicher durch Omas Rührgerät zu wirbeln, wie Peace ebendies bewerkstelligen. Hierzulande trotz des einhelligen Lobs für den Erstling "In love" ein eher unbeschriebenes Blatt, zeigen Schunkelklopfer wie "Money", warum die Band auf der Insel längst fester Bestandteil der großen Festival-Bühnen ist.

Alles gut also? Jein. Wie erwähnt, bietet "Happy people" einige der launigsten Songs des noch jungen Jahres, darunter auch das titelgebende Stück. Doch in Anbetracht der Spielzeit wird man als Hörer schon mal ungeduldig: 18 Tracks – wie auf der uns vorliegenden Deluxe-Version – sind natürlich etwas zu viel des Gutgelaunten. Nach dem sechsminütigen Zappel-Epos "World pleasure" hätte die Party gerne enden dürfen, wie bei der regulären Ausgabe der Fall. Dass sich unter den acht Zugaben der Edel-Edition auch schmackhafte Nachspeisen wie "Fur" befinden, macht das Völlegefühl dann doch erträglicher. Es ist noch Kuchen da!

(Eric Meyer)

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Highlights

  • O you
  • Lost on me
  • Perfect skin
  • World pleasure

Tracklist

  1. O you
  2. Gen strange
  3. Lost on me
  4. Perfect skin
  5. Happy people
  6. Someday
  7. Money
  8. I'm a girl
  9. Under the moon
  10. World pleasure
  11. Love me (Bonus-Track)
  12. God's gloves (Bonus-Track)
  13. Imaginary (Bonus-Track)
  14. Blue (Bonus-Track)
  15. Saturday girl (Bonus-Track)
  16. Flirting USA (Bonus-Track)
  17. Fur (Bonus-Track)
  18. The Music was to blame (Bonus-Track)

Gesamtspielzeit: 65:14 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

kingsuede

Postings: 4077

Registriert seit 15.05.2013

2015-02-15 11:05:42 Uhr
In der Tat harmlos. Mal abwarten, ob aus dem UK überhaupt noch einmal gute Gitarrenmusik kommt...

Gordon Fraser

Postings: 2543

Registriert seit 14.06.2013

2015-02-15 08:50:29 Uhr
Leider sehr, sehr harmlos.

Rumhorster

Postings: 323

Registriert seit 04.03.2014

2015-02-05 09:55:59 Uhr
Gitarrenmusik aus dem UK war nie belangloser.

Rumhorster

Postings: 323

Registriert seit 04.03.2014

2015-02-05 09:55:41 Uhr
*gähn*

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26286

Registriert seit 08.01.2012

2015-02-04 23:32:14 Uhr
Ganz frisch rezensiert!

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