Face To Face - How to ruin everything
Vagrant / Interscope / Motor / Universal
VÖ: 02.09.2002
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Gesichtsbaracken
Die alten Veteranen. Fegen schon seit Jahrmillionen über die Bretter, haben seit Jahrhunderten ganz viel Rock'n'Roll im Blut und fühlen sich seit Jahrzehnten auf sämtlichen Bühnen der Welt zu Hause. Face To Face existieren - wenn auch nicht in der aktuellen Besetzung - länger, als fünfhunderttausend Migräne-Tabletten im Leitungswasser zischen. Das hervorragende, aber eben soundtechnisch etwas seichtere "Ignorance is bliss" verprellte unzählige Anhänger der ersten Stunde, so daß sich die Herren auf den Nachfolgern wieder auf ihre strammen Punkrock-Roots besannen. Institution went revolution - nur machte da eben kaum jemand mit. Oder wollte es einfach nicht.
So erkennt auch "How to ruin everything" damalige Signale. Von der Oldschool zur Newschool und wieder zurück - hier darf wieder deftig mit den Pogostäben getanzt und artig auf- und abgehüpft werden. Der Fan freut sich, und der Parkettboden fängt schon gestern an zu ächzen. Mit Schmackes und mit Schmiß läßt die zum Trio Infernale geschrumpfte Formation noch einmal ganz viele Sterne am alten Punkrock-Himmel aufgehen. Ignorance wäre hier wirklich so ziemlich alles andere als bliss.
Vom unverschämt melodiösen "14 hours away" bis zum krachigen "Waiting to be saved" fahren Face To Face einmal mehr das volle Brett. Und eben dieses hat hier eine schwere Bürde zu tragen, denn "The new way" - eine Kracherhymne ohnegleichen - beweist, daß alle uralten Regeln uch im neuen Jahrtausend nichts, aber auch gar nichts von ihren Gültigkeiten eingebüßt aben. Shake down 1977.
Ehe nach 46 Minuten Sänger Trever Keith in stiller Andacht den Akustik-Titeltrack anstimmt, haben Face To Face bereits die nötigen Punkte zum Heimsieg eingefahren. Daß hier beim kollektiven Abzappeln nämlich wunderbar variantenreich Intensität und Tempo nach Belieben gewechselt werden, macht "How to ruin everything" zu einer mächtig gelungenen Angelegenheit. Letztendlich trägt auch die wunderbar rohe Produktion alles andere als Trauer. Die alten Veteranen. Einmal Punkrock, immer Punkrock. Und Face to Face haben nichts dabei verlernt. Dreckig, stinkend, unverbraucht.
Highlights
- A wolf in sheep\'s clothing
- The new way
- Waiting to be saved
Tracklist
- Bill of gods
- The take-away
- 14 hours
- A wolf in sheep's clothing
- The new way
- The world in front of you
- Why would I lie?
- Unconditional
- Shoot the moon
- Graded on a curve
- Fight or flight
- Waiting to be saved
- Double standard
- The compromise
- How to ruin everything
Gesamtspielzeit: 46:00 min.
Referenzen
Social Distortion; Dag Nasty; 7 Seconds; Strung Out; Alkaline Trio; Unwritten Law; Always Outnumbered; Rancid; Lifetime; Bad Religion; Pennywise; A.F.I.; No Use For A Name; Kid Dynamite; Minor Threat; The Clash; Bad Brains; Stiff Little Fingers; Saves The Day
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