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Dot Hacker - How's your process? (Play)

Dot Hacker- How's your process? (Play)

ORG / In-Akustik
VÖ: 14.11.2014

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

Mehr als Lückenfüller

2009 füllte Josh Klinghoffer die von John Frusciante hinterlassene Lücke an der Gitarre der Red Hot Chili Peppers. Wie gut und in welchem Umfang, darüber streiten die Anhänger noch heute. Doch schien die Wahl passend, begleitete Klinghoffer die Band schon früher auf Tournee. Und Frusciante unterstützte er auf diversen Soloalben, er war geradezu sein Schützling.

Angeheuert bei den Red Hot Chili Peppers, blieb Klinghoffer wenig Zeit für Dot Hacker. Ein Nebenprojekt? Eher nicht. Musizieren die Bandkumpanen doch sonst im Repertoire von Beck, Tom Morello, Gnarls Berkley oder PJ Harvey (Liste um viele erweiterbar). Im Kern, so Klinghoffer, folge die Band Gleichaltriger ihren Instinkten. Songs könnten nur beim gemeinsamen Arbeiten entstehen, beim Wechselspiel, beim Jammen, beim Experimentieren. So klingt das Ganze auch. Ungebunden und fern einer Publikumserwartung machen Dot Hacker, was sie möchten, wann sie's möchten und wie sie's möchten. Hier ändert sich ein Rhythmus, dort die Liedstruktur, immer passiert etwas.

Das gelingt gut in "Somersault". Ein vorerst simpler Beat, verhallende Gitarre, etwas Synthesizer. Bei genauem Hinhören wird deutlich, dass sich die Melodie nicht wiederholt, sie baut sich auf, um am Ende gemächlich zu verschwinden. Schön ist "Anger" als reduzierte Ballade mit vordergründigem, leicht disharmonischem Klavierpart, Streichern und Klinghoffers genuscheltem Gesang. Wahrscheinlich kann der frühe Michael Stipe als Rollenmodell verstanden (beziehungsweise eben nicht verstanden) werden. "Rest assure" beweist, dass grandioses Gitarrenspiel wenig mit aberwitzigen Soli oder verrükten Licks zu tun hat – wer sein Instrument grandios beherrscht, übt Contenance. Etwas bemüht experimentell wirken andere Stellen. Dass inmitten "Somersault" mehrere Takte herausgeschnitten werden, klingt nur gekünstelt. Auch die aufeinandergelegten E-Gitarren bei "Slideclimb" – viele Effekte und Wechsel sind unschlüssig – passen nicht in den Song und erschweren das Hören.

"How's your process? (Play)" ist die Folge-Veröffentlichung nach "How's your process? (Work)". Anfangs als eine gemeinsame Platte konzipiert, wurde das Ganze halbiert. Die Band begründet, dass sie Alben unter 45 Minuten (wie bei den Smiths) bevorzugt. Ein plattes Urteil, doch wäre für Dot Hacker weniger noch mehr.

(Maximilian Ginter)

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Highlights

  • Somersault
  • Anger

Tracklist

  1. Slideclimb
  2. Somersault
  3. Memory
  4. Mission creep
  5. Rest assure
  6. Anger

Gesamtspielzeit: 31:32 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Scholz
2015-03-29 18:59:48 Uhr
Wunder-wunder-wunderbar!

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 27970

Registriert seit 08.01.2012

2014-12-21 00:33:52 Uhr
Frisch rezensiert! Meinungen?
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