Wilco - What's your 20: Essential tracks 1994-2014

Nonesuch / Warner
VÖ: 05.12.2014
Unsere Bewertung: 8/10
Eure Ø-Bewertung: 9/10

38 aus 20
Wie gut eine Band wirklich ist, sieht man auch daran, wie viele Songs sie auf eine Best-Of-Platte packen können – und wie viele Highlights dennoch fehlen. Wilco, vom Außenseiter-Phänomen über die Jahre erst zum Geheimtipp, dann zu einer Generationen verbindenden Konsensband gereift, feiern in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bühnen-Jubiläum. Die Doppel-CD "What's your 20: Essential tracks 1994-2014" vereinigt sämtliche Höhepunkte aus allen acht Studioalben sowie zwei Songs aus den Mermaid-Avenue-Alben, auf denen die Amerikaner zusammen mit Billy Bragg Texte von Woody Guthrie vertonten. Produziert wurde die Platte von Cheryl Pawelski, die schon ähnliche Sets für Big Star, The Band oder Townes Van Zandt verantwortet hat.
Der weite Weg, den Wilco zurückgelegt haben, lässt sich mit dieser Sammlung sehr gut nachvollziehen: War die erste Phase der Band mit den Alben "A.M." und "Being there" noch stark am Country und Folk orientiert – man höre "I must be high" oder "Casino queen" –, unterstreichen die Titel der letzten Alben wie "Sky blue Sky" und "The whole love" ihre Stellung als Elder Statesmen des American Alternative. Beim Durchhören der 38 Songs bleibt man immer wieder hängen – an trostspendenden Balladen wie "How to fight loneliness", an poppig-schönen Ohrwürmern wie "A shot in the arm" oder "I'm always in love" oder an Großtaten wie "Jesus, etc." oder "Heavy metal drummer".
Noch einmal wird deutlich, welche folgenschwere Tat "Yankee hotel foxtrot" gewesen ist. Mit diesem Album werden die Songs weitsichtiger, die Band öffnet sich anderen Spielarten, geht auf Entdeckungstour und findet Inspiration und endgültig eine eigene Sprache. "A ghost is born" – hier vertreten durch "Theologians", "Hummingbird" und "Handshake drugs" – trug denselben Eroberergeist in sich und war nicht minder brillant. Die Stücke beider Alben markieren auch im Best-Of-Kontext die Höhepunkte der Band. Für Aficionados bietet diese Sammlung leider keine Neuheiten. Für sie ist das parallel erscheinende "Alpha Mike Foxtrot: Rare tracks 1994-2014" die bessere Wahl. Neu-Einsteiger aber finden hier alles, was Wilco ausmacht – und damit vieles vom Besten, was in Sachen Gitarrenmusik in den letzten zwei Dekaden produziert worden ist.
Highlights
- How to fight loneliness
- Jesus, etc.
- Theologians
Tracklist
- CD 1
- I must be high
- Box full of letters
- Passenger side
- Casino queen
- Misunderstood
- Red-eyed and blue
- I got you (at the end of the century)
- Monday
- Outtasite (outta mind)
- Sunken treasure
- California stars
- Hesitating beauty
- A shot in the arm
- Can't stand it
- She's a jar
- I'm always in love
- How to fight loneliness
- Via Chicago
- Airline to Heaven
- CD 2
- I am trying to break your heart
- I'm the man who loves you
- War on war
- Jesus, etc.
- Ashes of American flags
- Heavy metal drummer
- Hummingbird
- Theologians
- Handshake drugs
- The late greats
- Hate it here
- Impossible Germany
- Walken
- Wilco (The song)
- You and I
- You never know
- I might
- Born alone
- Whole love
Gesamtspielzeit: 155:14 min.
Referenzen
Tweedy; Uncle Tupelo; Loose Fur; Whiskeytown; Son Volt; The Jayhawks; M. Ward; Drive-By Truckers; Bright Eyes; Billy Bragg; My Morning Jacket; The Dawes; The Beatles; Carolina Chocolate Drops; Neil Young; The Byrds; The Allman Brothers Band; Little Feat; Buffalo Springfield; Grateful Dead; Yo La Tengo; Tortoise; Bruce Springsteen; The Avett Brothers; R.E.M.; Giant Sand; Traffic; Broken Social Scene; Ry Cooder; Gram Parsons; Stephen Stills; Elbow; Faces; Paul Simon; Gene Clark; Wilco; Blind Faith; The Black Crowes
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