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Slowness - How to keep from falling off a mountain

Slowness- How to keep from falling off a mountain

Reptile
VÖ: 26.09.2014

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Der Zweiteiler

Deux. Due. Dos. Two. Doi. Iki. Völlig egal, in welcher Sprache man es sagt: Die Zwei scheint eine magische Zahl für Slowness zu sein. Die Band aus San Francisco – übrigens die Stadt mit der zweitgrößten Bevölkerungsdichte der USA nach New York City – besteht im Kern aus zwei Mitgliedern. Mit "How to keep from falling off a mountain" veröffentlichen sie dieser Tage ihr zweites Album, an dem zwei große Namen im Lo-Fi- und Shoegaze-Bereich mitgewirkt haben: An den Reglern half Monte Vallier mit, der zuletzt etwa bei Weekend oder auch The Soft Moons "Zeros" für Verstärkung sorgte. Abgemischt wurde das Werk von Kramer, der besonders für seine Arbeit mit Low und Galaxie 500 bekannt ist. Und als ob das alles nicht schon reichen würde, haben Julie Lynn und Geoffrey Scott ihr Album auch gleich in zwei Teile aufgegliedert.

Der erste markiert nur den Beginn, quasi den Auftakt zu etwas Größerem, Stärkerem, zugleich aber auch Komplexerem. Keine Frage, dass "How to keep from falling off a mountain" ein Album ist, das im Gesamtkontext besser wirkt und sich gleichmäßiger entfalten kann, als wenn man es in seine Einzelteile zerlegt. Der Opener "Mountain" rezitiert den Titel, überspringt das sanft startende Intro sogleich und fängt scheinbar mittendrin an, bassgeladen, mit verzerrten Gitarren und erinnert hier und da an die britischen Kollegen von The Charlatans. Mit den beiden deutlich melancholischeren Stücken "Division" und "Illuminate" wandeln Slowness eher auf den Pfaden von The Jesus And Mary Chain oder auch von Slowdives "Souvlaki": Dream- und Drone-Pop gehen hier Hand in Hand am Strand entlang Richtung Sonnenuntergang, der scheinbar romantischen Stimmung wohnt dennoch ein bittersüßer Unterton bei.

Das eigentliche Highlight folgt aber nach dieser durchaus beeindruckenden Trilogie: die vierteilige "Anon"-Reihe, die die zweite Hälfte von "How to keep from falling off a mountain" ausmacht und in der Vinyl- und Download-Version sogar als achter, insgesamt fast 18-minütiger Track zusammengefasst ist. Auf der CD muss man sich "Anon I-IV" einzeln anhören, kommt somit aber in den Genuss aller Feinheiten: Von der sphärischen Stimmung des ersten Aktes über den verdrogten Road-Trip im zweiten bis hin zur völlig losgelösten Entspannung in den letzten Minuten des Albums weiß der Hörer nicht genau, was hier passiert, und warum, und wohin das führen soll – nur, dass man das unbedingt noch mal erleben muss, ein zweites Mal. Und danach noch öfter.

(Jennifer Depner)

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Highlights

  • Division
  • Anon, part I
  • Anon, part II

Tracklist

  1. Mountain
  2. Division
  3. Illuminate
  4. Anon, part I
  5. Anon, part II
  6. Anon, part III
  7. Anon, part IV

Gesamtspielzeit: 35:40 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Anon Pt. III
2014-11-18 22:32:38 Uhr
Ja, geht.

Jennifer

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 4711

Registriert seit 14.05.2013

2014-11-18 21:13:24 Uhr
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