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Wild Smiles - Always tomorrow

Wild Smiles- Always tomorrow

Sunday Best / [PIAS] Cooperative / Rough Trade
VÖ: 31.10.2014

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Good vibrations

Alles schlecht. Alles grau. Alles vorbei. Die Freundin ist abgehauen und hat einen mit gebrochenem Herzen im Stich gelassen. Die Schule erwies sich als zu schwierig, um sich weiterhin jeden Tag aus dem Bett zu quälen, als Abbrecher findet man aber keinen besonders guten Job. Und wenn man einen hat, verliert man den eh gleich wieder, bangt jede Woche um seine Existenz und überlegt mit skeptischem Blick aufs Auto, ob man darin womöglich auch leben könnte, wenn alle Stricke reißen. Was man in solchen Situationen macht? Im Fall des Trios rund um die Brüder Joe und Chris Peden und ihren Freund Ben Cook war es ganz einfach: Als alles den Bach runterzugehen drohte, gründeten sie ganz einfach eine Band. Denn wer macht schon Musik, wenn alles Friede, Freude, Eierkuchen ist? Eben.

Als Wild Smiles veröffentlichen die Herren aus dem südenglischen Winchester nun ihr Debütalbum "Always tomorrow" und verarbeiten darauf jede Zitrone, die ihnen das Leben in den Weg warf, zu Saft – selbstredend, dass das teilweise eine äußerst saure Angelegenheit geworden ist. Irgendwo zwischen The Jesus And Mary Chain, Pixies und Surfer Blood klingen die elf Songs mal düster-noisig wie in "The gun" oder auch beinahe poppig: "The best four years" schließt mit der Ex-Freundin endgültig ab und ist gleichzeitig der heimliche Hit des Albums. Von einem ähnlich großartigen Kaliber ist auch der Opener "Fool for you", bei dem man annehmen könnte, dass sich die Beach Boys zu einer Punkformation umorientiert haben, den Surf-Pop aber noch nicht ganz loslassen können.

Überhaupt scheinen die Wilson-Brüder einen großen Einfluss auf Wild Smiles und deren musikalische Ausrichtung zu haben: Trotz des fast in allen Stücken traurigen bis wütenden Untertons schwingen immer wieder harmonische DooWop-Melodien mit, gesellen sich melancholische Momente zu den kratzig-aggressiven. Der Titeltrack stellt jene Tatsache fest, vor der sich so viele fürchten: "No matter what I do / Nothing changes", während "See you again" auf der Zielgeraden noch für einen ordentlichen Aufschwung sorgt. Mit dem psychedelischen Grunge von "I'm gone" endet "Always tomorrow" schließlich ähnlich verblüffend, wie es begonnen hat – gut möglich, dass hier eines der spannendsten Debütalben des Jahres darauf wartet, entdeckt zu werden.

(Jennifer Depner)

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Highlights

  • Fool for you
  • The best four years
  • See you again

Tracklist

  1. Fool for you
  2. Never wanted this
  3. Always tomorrow
  4. Everyone's the same
  5. Hold on
  6. The best four years
  7. The gun
  8. Figure it out
  9. Girlfriend
  10. See you again
  11. I'm gone

Gesamtspielzeit: 31:25 min.

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User Beitrag

MM13

Postings: 2354

Registriert seit 13.06.2013

2014-11-27 20:00:30 Uhr
sehr geil,für mich eine der entdeckung des jahres!
helmug
2014-11-21 22:16:59 Uhr

klasse, gibts aber schon tausendfach...also gerade deswegen null und nichtig

Jennifer

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 4711

Registriert seit 14.05.2013

2014-11-12 22:58:09 Uhr
Frisch rezensiert. Meinungen?
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