Magic! - Don't kill the magic
Sony
VÖ: 17.10.2014
Unsere Bewertung: 2/10
Eure Ø-Bewertung: 3/10
Biedere Lieder
Die erste Single "Rude" eroberte nach und nach den Erdball. Im Frühjahr landete der Song zunächst in Australien und Neuseeland auf den vorderen Chartplätzen, im Hochsommer knackte er dann Platz 1 der US-Hitparade, Großbritannien folgte. Magic! treffen mit ihrem Pop-Reggae ganz offenbar einen Nerv. Das kanadische Quartett rund um Songwriter und Produzent Nasri Atweh erzeuge mit seinem "catchy Sound" einen "unleugbar berauschenden Zaubertrank", behauptet das Promo-Textblatt.
Die Wahrheit sieht anders aus: Magic! ist eine Mogelpackung, ein schlechtes Imitat. Nichts ist hier echt, wirklich gar nichts: die Attitüde nicht, der Sound nicht und erst recht nicht das Gefühl. Atweh, der schon für Justin Bieber, Pitbull und die No Angels arbeitete, ist ein Meister der Belanglosigkeit. Das gilt auch für sein erstes eigenes Bandprojekt. Das hier ist Musik, die nichts zu sagen hat, die nichts will, außer an den Geldbeutel von pubertätsbedingt verwirrten Teenagern. Von Magie keine Spur, stattdessen gibt es teuer produzierten Kaufhaus-Reggae für die ganze Familie, bestens geeignet zur Hintergrundberieselung auf der Fahrt in den nächsten Disney-Park. Auch der von zwangfter Feel-Good-Animation geprägte Gesang Atwehs sägt ungeheuerlich an den Nerven.
Schlimmer als die Musik sind nur die Texte, die bieder sind bis ins Mark. Die Vorstellung von Spaß sieht bei Magic! so aus: "Saturday morning jumped out of bed / And put on my best suit / Got in my car and raced like a jet / All the way to you" (man höre "Rude"). Romantik (man höre "One woman one man") geht so: "I am a sinner / As cold as the winter / She is the sun / She is the queen of love". Mit "Let your hair down" will Atweh vor allem die Damenwelt beglücken. Seine Formel: "To me you are more than skin and bones / You are elegance and freedom". Endgültig demaskiert ist die Geisteshaltung in "Little girl big world": "If I was your father / I would lock you up inside of your room / Until you figure out exactly how to think of someone but you / If I was your father / I would spank you till you know what you did." Das ist regelhörige Anstandslyrik, die schmerzt.
Magic! brauchen keine Lobhudelei bei Plattentests.de, um erfolgreich zu sein. Sie werden auch so weiter absahnen. Meinen Segen hätten sie eh nicht bekommen.
Highlights
- -
Tracklist
- Rude
- No evil
- Let your hair down
- Stupid me
- No way no
- Paradise
- Don't kill the magic
- One woman one man
- Little girl big world
- Mama didn't raise no fool
- How do you want to be remembered
Gesamtspielzeit: 52:37 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Fake Empire |
2014-10-11 12:36:08 Uhr
Eigentlich urteile ich nicht, bevor ich etwas gehört habe, aber hier ist es anders.Hab gerade tatsächlich zum ersten Mal "Rude" gehört und - mein Gott - ist das ein Kacklied. Wenn ich dann die Textauszüge hier lese, dann wird mir ganz anders. |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 27219 Registriert seit 08.01.2012 |
2014-10-06 21:34:27 Uhr
Frisch rezensiert! Meinungen? |
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Referenzen
Bruno Mars; The Exit; No Doubt; UB 40; Rihanna; Maroon 5; Jason Mraz; Hdley; Rixton; The Script; Down With Webster; Inner Circle; Shaggy; Ini Kamoze; Mr. Vegas; Sean Paul; Musical Youth; Maxi Priest; Ali Campbell; Aswad; Eddy Grant; Third World; Lucky Dube; Big Mountain; Pato Banton; Black Uhuru; Shakira; Beats International; Capleton; Laid Back; Third World; The Police; 10CC; C.J. Lewis; Luciano; Kate Yanai; Shinehead
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