Cannibal Corpse - A skeletal domain

Metal Blade / Sony
VÖ: 12.09.2014
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Schlachtplattenfreunde
Diese Platte ist ein Skandal. Fangen wir einmal mit der Ankündigung an, dass Cannibal Corpse für "A skeletal domain" mit Mark Lewis auf einen Produzenten zurückgegriffen haben, der bislang bei Bands wie DevilDriver die Regler im Studio bediente. Werden Cannibal Corpse jetzt etwa modern? Mit Plastiksound, wie so viele andere sogenannter Tech-Death-Bands? Um Teufels Willen! Der zweite Schock: Die Herren um Frontbrüllwürfel George "Corpsegrinder" Fisher werden offensichtlich alt und milde. Denn nachdem die Vorgängeralben mindestens mit ihrem Artwork zielsicher auf dem Index der BPjM landeten – "Torture" damals gar auf der Prüfstellen-Liste B, wegen möglicherweise strafrechtlicher Relevanz – wirkt das Cover von "A skeletal domain" im Vergleich geradezu friedlich. Blümchen-Death, anyone?
Ach, Unsinn. Hier ist überhaupt gar nichts milde. Denn nachdem schon ein flüchtiger Blick auf die Trackliste die Freunde gepflegten Gemetzels beruhigt, gibt's mit "High velocity impact spatter" (und nein, das ist kein Tippfehler) genau das Quantum an Fratzengeballer, das dem Fan ein Lächeln und dem Death-Metal-Novizen das Entsetzen ins Gesicht meißeln dürfte. Die Bedenken in Sachen Produktion werden ohnehin schnell zerstreut, denn Lewis verpasste dem Gerüpel einen unglaublich druckvollen Punch, der das wahnwitzige Schlagzeugspiel von Mark Mazurkiewicz richtig schön zur Geltung kommen lässt, fein zerfräst durch die schneidenden Riffs von Pat O'Brien. Und über Fishers Vocals aus der Hölle gibt es eh keine zwei Meinungen – es gibt wenige Death-Metal-Frontleute, die Fisher in Sachen Irrwitz das Wasser reichen können.
Wer sich von diesem Gewitter nicht überfordert fühlt, darf eintauchen. Nicht nur in Lyrics, aus denen wie üblich Blut und Gedärme heraustropfen, sondern vor allem in Riffs, die bei aller Brutalität technisch auf Höchstniveau sind. Bestes Beispiel hierfür der Titeltrack: In buchstäblich halsbrecherischem Tempo pflügen die amerikanischen Schlachtplattenfreunde durch jeden Moshpit, verfallen kurz erneut in Raserei (Wie zum Geier bekommt Mazurkiewicz diese Blastbeats hin?), nur um dann mit einem kurzen Break rabiat den Anker zu werfen. Und zurück von vorn. So bizarr es klingen mag: Das ist geradezu progressiv – und im Fall von "Asphyxiate to resuscitate" tatsächlich mit einer gehörigen Portion Jazz versehen. Wer meint, das klinge unglaublich, der sollte seine Konzentration mal auf die nur vordergründig unkontrollierten Taktwechsel richten.
Zahm? Von wegen! Alles, was hier zu hören ist, wurde in die Rillen beziehungsweise ins Polycarbonat förmlich hineinprügelt. Es herrschen rohe, ungestüme musikalische Gewalt auf der einen Seite, Spielfreude und eine für das Genre perfekte Produktion auf der anderen Seite. Und wie die Lyrics zu bewerten sind, zeigen Titel wie "Icepick lobotomy", bei denen das Grinsen bereits vor der ersten Note durchscheint. Auch auf dem 13. Album zeigen Cannibal Corpse, dass sie wie nur wenige Vertreter des Genres in der Lage sind, sich in dem Zielkonflikt aus Brutalität und Virtuosität traumwandlerisch sicher zu bewegen. Dass sie hierbei nicht ein Iota vom bekannten Weg abweichen, liegt in der Natur der Sache – "more of the same" also? Im Gegenteil, dieses Gebirge aus Riffs und Breaks will erobert werden. Alben wie "Butchered at birth" oder "Tomb of the mutilated" mögen provokativer gewesen sein, "A skeletal domain" sticht dennoch sehr gelungen aus der Masse des Einheits-Geballers vieler sogenannter Epigonen heraus. Und dieses Mal wohl sogar ohne den Aufwand, nur für den deutschen Markt mal wieder ein eigenes Artwork produzieren zu müssen.
Highlights
- A skeletal domain
- Headlong into carnage
- Asphyxiate to resuscitate
Tracklist
- High velocity impact spatter
- Sadistic embodiment
- Kill or become
- A skeletal domain
- Headlong into carnage
- The murderer's pact
- Funeral cremation
- Icepick lobotomy
- Vector of cruelty
- Bloodstained cement
- Asphyxiate to resuscitate
- Hollowed bodies
Gesamtspielzeit: 44:01 min.
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Sex mit Leichen |
2016-05-18 13:19:51 Uhr
IIIIIIIIIIIIIIIII CUUUUUUUUUUUUUUUUUUUM BLOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOD |
3 essentials |
2016-05-17 21:41:16 Uhr
tomb of the mutilatedthe bleeding bloodthirst |
human shredder |
2014-10-02 18:25:10 Uhr
Sehr schön! ^^ |
FIKKKR |
2014-10-01 21:29:12 Uhr
HÄMMÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖRRR SMÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄSHDD FÖÖÖÖÖÖAAAAAAAAAAIIIIIIIISSSSSSSSSSSSSS |
Jennifer Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 4716 Registriert seit 14.05.2013 |
2014-10-01 21:06:43 Uhr
Frisch rezensiert. Meinungen? |
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Referenzen
Bolt Thrower; Six Feet Under; Death; Amon Amarth; Arch Enemy; Deicide; Dying Fetus; Cattle Decapitation; Hate Eternal; Nile; Morbid Angel; Monstrosity; Malevolent Creation; Aborted; Asphyx; Hail Of Bullets; Decapitated; Bloodbath; Krisiun; Vader; Grave; Vital Remains; Suffocation; Autopsy; Obituary; Monstrosity; Brutal Truth; Behemoth; Belphegor; Pungent Stench; Carcass; Entombed; Bloodbath; Vomitory; Dismember; Carnage; Unleashed; Benediction; Meshuggah; Napalm Death; Between The Buried And Me; Cradle Of Filth; Dimmu Borgir
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