The Script - No sound without silence

Columbia / Sony
VÖ: 12.09.2014
Unsere Bewertung: 2/10
Eure Ø-Bewertung: 5/10

Reicht dann auch
Daniel O'Donoghue ist immer noch davon überzeugt, dass ein Song die Welt verändern kann. Eine durchaus romantische Vorstellung, und wenn einem Sam Cookes "A change is gonna come" ins Gedächtnis kommt, dann steckt darin rückblickend vielleicht auch wenigstens ein Fünkchen Wahrheit. Bevor O'Donoghues Band The Script diese Ehre zuteil wird, springen allerdings eher Rinder freiwillig zwischen zwei Brötchenhälften. Stand jetzt mühen sich die Iren von Platte zu Platte, ihrem kontemporären, hymnischen Pop-Rock ein Mehr an Redundanz zu schenken. Den vorläufigen Höhepunkt dieses fortlaufenden Niedergangs und wachsenden Trauerspiels seit dem Debüt ""The Script"" bildet nun "No sound without silence".
60 Songs hat die Band angeblich für diese vierte Platte gemeinsam geschrieben. Und dann elf Stücke ausgewählt. Vorleben, was hinter dem Ausspruch "No sound without silence" steckt. Zu Deutsch: Erst einmal überlegen, was man sagen möchte, dann den Mund aufmachen. The Script entschieden sich über die Helden des Alltags in "Superheroes" zu reden und zu fragen, ob Bob Dylan nur ein Poet wäre, und Michael Jackson nur ein Tänzer "Without those songs". Ihre Stücke werden jedenfalls weitergesungen, berichtet O'Donoghue. Genauso wie Kraft und Liebe fortwähren, wenn morgen der Sarg als Ruhestätte dient: "We could all be dead tomorrow because time's a ticking bomb / We could all be dead tomorrow but our love will carry on."
Das Gutmenschentum, diesen Positivismus möchte man den Iren ja gar nicht vorwerfen. Nicht in "It's not right for you", nicht im Oliver-Kahn-Weiter-Immer-Weiter-Gedächtnis-Track "The energy never dies". Es dürfte Menschen geben, die daraus ernsthaft Kraft schöpfen. Es kostet allerdings auch selbige, die Äderchen an der Schläfe bei der Masse an "Oohs" vor dem Platzen zu bewahren. Wäre jeder mitsingheischende Vokal auf dieser Platte ein Baustein, ein ganzes Dorf könnte errichtet werden, gebaut auf zuckrigen Ziegeln und Klischees.
"Never seen anything 'quite like you'" ist quasi Cinderellas Akkord-Kleid, "Army of angels" bietet militärischen Marsch- und Sprachrhythmus und das patriotische St.-Patricks-Day-Stück "Paint the town green" hat natürlich Celtic-Folk-Rock-Einschlag. Schnitzen Santiano schon an einer eigenen Version? Bevor es noch gruseliger wird als ohnehin schon, ein paar Worte über die höchst rare, überwiegend positive Erscheinung der Platte. "No good in goodbye" fällt abseits fragwürdiger Wortjonglagen auf, weil es sich fünf Minuten Länge gönnt, die E-Gitarre mal ansatzweise von der Leine lässt, und insgeheim auch, weil es wohl Duran Durans "Ordinary world" zum Vorbild hat. Könnte man mal wieder hören. Aber das Plattencover ist ganz hübsch.
Highlights
- No good in goodbye
Tracklist
- No good in goodbye
- Superheroes
- Man on a wire
- It's not right for you
- The energy never dies
- Flares
- Army of angels
- Never seen anything "quite like you"
- Paint the town green
- Without those songs
- Hail rain or sunshine
Gesamtspielzeit: 43:49 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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musie Postings: 3577 Registriert seit 14.06.2013 |
2014-09-22 11:05:13 Uhr
'Aber das Plattencover ist ganz hübsch'hatten wir das nicht schon mal? hmmmmm. Invincible von Muse? denke das ist es: http://muse.mu/music-video/music/24.htm |
nörtz User und News-Scout Postings: 12585 Registriert seit 13.06.2013 |
2014-09-18 21:41:59 Uhr
einzig relevant war hall of fame. der war für formatradioverhältnisse ein echter burner und nicht auf den kopf gefallen. |
xy |
2014-09-18 21:33:38 Uhr
Superheroes ist schon mal ziemlich mies. Ich höre mal rein. Cover ist tatsächlich ganz schön. Aber von The Script wird nichts mehr relevantes kommen. |
Dan Postings: 349 Registriert seit 12.09.2013 |
2014-09-18 11:20:53 Uhr
Nach den ersten 2 Platten haben sie sich leider in eine falsche, zu kommerziell ausgerichtete Gruppe entwickelt - schade drum... |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 24630 Registriert seit 08.01.2012 |
2014-09-17 23:54:19 Uhr
Frisch rezensiert. Meinungen? |
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Referenzen
Maroon 5; The Fray; Train; OneRepublic; Olly Murs; Matchbox Twenty; Rob Thomas; Jason Mraz; Mêlée; Take That; Keane; Gary Go; Scouting For Girls; Gavin DeGraw; Imagine Dragons; Revolverheld; Jim Kroft; Brandon Flowers; Thirteen Senses; Snow Patrol; U2; Saybia; Stanfour; Goo Goo Dolls; Nickelback; One Direction; Leaves; Coldplay; All The Young; P!nk; Kelly Clarkson; Robbie Williams; Morten Harket; A-Ha; A Great Big World; Westlife; American Authors
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- http://www.theguardian.com/music/2014/sep/04/30-minutes-dann y-odonoghue-script-interview
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