Vance Joy - Dream your life away

Atlantic / Warner
VÖ: 12.09.2014
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Köstlicher Einheitsbrei
Wenn die erste Single gleich bombenähnlich einschlägt, klebt am süßen Erfolg auch immer die bittere Angst, als One-Hit-Wonder zu enden. Besser also, man hängt ein ganzes Album auf dem gleichen Niveau dran und sorgt dafür, dass die Miete weiterhin von der Musik bezahlt werden kann. Vance Joy geht da auch lieber auf Nummer Sicher. Sein Song "Riptide" schwirrt ja immerhin schon seit Ende vergangenen Jahres überall herum – als Remix im Club, im Radio, in unseren Köpfen. Mit seinen besonnenen Gitarren und dem intensiven Gejaule geht der Song da auch vorerst nicht mehr weg. Ein Glück, dass "Dream your life away" noch mehr für uns auf Lager hat.
Es ist dem australischen Lockenkopf, der eigentlich James Keough heißt, wahrscheinlich gar nicht bewusst, aber gleich im Opener gibt er drei bestimmten Worten, die jahrelang von Vorurteilen begleitet wurden, einen frischen Anstrich. Wer mit dem Titel "Winds of change" bisher emotionsloses Gepfeife und die Scorpions in Verbindung gebracht hat, wird hier mit unbefangener Bescheidenheit überrascht. Die akustische Gitarre und Joys sanfter Gesang hätten sich auch problemlos etwa auf dem "Juno"-Soundtrack neben Anti-Folk-Königin Kimya Dawson einreihen können. Auch der Übergang zu "Mess is mine" gelingt lückenlos. Wie ein roter Faden zieht sich die charmante Gitarre durch 13 Songs und manchmal klingt "Dream your life away" gar so, als würde Vance Joy die Saiten ganz willkürlich bespielen – nur, um ihnen einen einzigartigen Auftritt zu bescheren. Seine Geschichten über die Liebe, viel zu wenig Zeit oder über tiefen Schmerz frei nach Sheryl Crows "The first cut is the deepest" macht er damit glatt zur Nebensache – auch, wenn das fast ein wenig schade ist.
Highlights
- Riptide
- Georgia
Tracklist
- Winds of change
- Mess is mine
- Wasted time
- Riptide
- Who am I
- From afar
- We all die trying to get it right
- Georgia
- Red eye
- First time
- All I ever wanted
- Best that I can
- My kind of man
Gesamtspielzeit: 48:32 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Zuckertuschi Postings: 8 Registriert seit 27.11.2013 |
2014-09-13 23:44:18 Uhr
Gute Singer/Songwriter-Album sind dieses Jahr bisher noch nicht allzu viele erschienen, umso erfreuchlicher nun endlich das Debüt von ihm zu hören. Ich finde es über weite Strecken recht gut. Die Songstrukturen ähnlich sich natürlich, aber so ist es halt bei solchen Alben. Im Falsettgesang gefällt er mir aber deutlich besser. Erinnert in diesen Momenten dann auch sehr an James Vincent Mcmorrow, der mit Post-Tropical bisher noch immer das beste Singer/Songwriter-Album in diesem Jahr rausgebracht hat aber es kommt ja noch Herr Rice. Bisher 6/10. |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 28508 Registriert seit 08.01.2012 |
2014-09-10 22:48:58 Uhr
Frisch rezensiert! Meinungen? |
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Referenzen
Ben Howard; James Vincent McMorrow; Northcote; Jason Mraz; Paolo Nutini; Frank Turner; Ed Sheeran; Jack Penate; Bon Iver; Justin Vernon; Matt Corby; Ingrid Michaelson; Joshua Radin; Bear's Den; Volcano Choir; Tom Odell; Mighty Oaks; Lewis Watson; George Ezra; Twin Forks; American Authors; The Lumineers; City And Colour; Daughter; Passenger; Kimya Dawson; The Fray; Gavin DeGraw; Lifehouse; The Script; James Morrison; Justin Nozuka
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