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Luke Sital-Singh - The fire inside

Luke Sital-Singh- The fire inside

Parlophone / Warner
VÖ: 12.09.2014

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Benzin fürs Herz

Jaja, mit den Erwartungen ist es ja immer so eine Sache. Und in diesem Fall ist es nicht nur eine hausgemachte Geschichte der eh immer etwas überdrehten britischen Musikpresse. Nein, diesmal hat der Künstler die Latte für das, was da noch kommen mag, selber ziemlich hoch gelegt. Luke Sital-Singh geistert nun schon seit rund zwei Jahren durch die Landschaft, gibt berührende Konzerte, unter anderem in der Kirche auf dem wundervollen Haldern Festival 2013, und veröffentlichte mit "Tornado", "Old flint" und "Fail for you" drei EPs, die hoffnungsvoller nicht stimmen könnten.

Vier Songs der EPs finden sich auch auf dem Debütalbum des Londoner Singer-Songwriters. Und es sind eindeutig die stärksten Momente auf "The fire inside". Den Anfang macht "Nothing stays the same", ein wunderschönes Gitarren-Kleinod, das die Kraft beschwört, immer weiterzumachen, auch wenn die Lage noch so aussichtslos ist: "Cry your eyes out / Fill your lungs up." In "Bottled up tight" schlägt Sital-Singh die Saiten zunächst ganz sanft an und dreht im Laufe der Zeit an der Schraube, bis am Ende ein fast fröhliches, lautes Stück Musik steht. "I have been a fire" ist der emotionale Höhepunkt auf dem letztlich qualitativ all zu sehr mäandernden "The fire inside". Sital-Singh schreit sich den Frust von der Seele, so scheint es, und betreibt damit emotionale Selbstreinigung.

Doch leider bietet Sital-Singh zu viel Füllmaterial an. "Greatest lovers" erinnert an plump aufgepumpten Coldplay-Pop, der mit den EPs nur noch marginal etwas zu tun hat. "Nearly morning" ist eine weinerliche Ballade für die Pubertierenden da draußen, die zwar ein ähnliches Thema anschlägt wie "Nothing stays the same". Aber Sital-Singh jammert so fürchterlich vor sich hin, dass es fast nicht zu ertragen ist, inklusive Chor im Hintergrund und dem geschwenkten Feuerzeug im Herzen. Klar spielt Sital-Singh auch in seinen besten Momenten auf der Klaviatur des Bekannten und erfindet auf "The fire inside" nichts neu. Aber ans Herz geht es hin und wieder trotzdem, weil hier ein eben solches am rechten Fleck schlägt. Die Hoffnung bleibt, dass Sital-Singh sich auf seine Stärken besinnt und in das Feuer, das einige der Songs auf diesem Album umlodert, auf seinem zweiten Album ein wenig mehr Benzin kippen kann.

(Kai Wehmeier)

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Highlights

  • Nothing stays the same
  • Bottled up tight
  • I have been a fire

Tracklist

  1. Nothing stays the same
  2. Greatest lovers
  3. Bottled up tight
  4. 21st century heartbeat
  5. Lilywhite
  6. Nearly morning
  7. I have been a fire
  8. Everything is making you
  9. Fail for you
  10. We don't belong
  11. Cornerstone
  12. Benediction

Gesamtspielzeit: 46:46 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Körperklaus
2014-09-05 10:20:44 Uhr
konnte mich auf dem haldern nicht überzeugen.

Tobson

Postings: 1061

Registriert seit 11.06.2013

2014-09-04 22:51:34 Uhr
Nennt mich befangen, da ich den Luke ziemlich gut finde, aber wo der Herr Wehmeier bei "Greatest Lovers" plump aufgepumpten Coldplay-Pop heraushören will, ist mir unverständlich. Und zu "Nearly Morning": In meinen Augen (und Ohren) gibt es durchaus einen Unterschied zwischen "fürchterlichem Gejammer" und emotionalem Gesang. Aber gut, dies mag jeder anders sehen.

Weiteres, wenn das Album bei mir eingetroffen ist.
Eena
2014-08-17 15:38:45 Uhr
Starkes, selbstbewusstes, hochinnovatives Teil. Werd ich kaufen!

lego

Postings: 1299

Registriert seit 13.06.2013

2014-08-17 12:26:44 Uhr
gefällt!

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2014-06-12 19:35:14 Uhr
Album "The fire inside" am 5. September.
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