Appaloosa - Trance44

Blackcandy / Audioglobe
VÖ: 04.07.2014
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 8/10

Ohrenkino
Vorspann: Eine sommerliche Landschaft in der Toskana. Ein paar Bäume wiegen sich im Wind, am Horizont ist das Meer zu erahnen. Schleppend geht die Zeit vorüber. Eile ist nicht angemessen, ja, sie wäre sogar unhöflich der Natur gegenüber. Der Titel wird eingeblendet. "Trance44". Regisseure: Appaloosa. Schnitt.
1. Akt: Plötzlich Nacht. Eine halb verdunkelte Stadt. Kein Platz für Stille und kein Ort, der Geborgenheit verspricht. Menschen laufen, fliehen. Die Musik wird lauter, drängender. Spannung, die sich im Laufe des Tages aufgebaut hat, verlangt nach Entladung. Ein verzerrter Bass wetteifert mit einem hektischen Drumloop um die Deutungshoheit. Währenddessen werden die Häuserwände höher. Ein Protagonist? Nicht nötig. Worte wären Verschwendung wertvoller Ressourcen. Stattdessen kippt die Stimmung. Aus Rastlosigkeit wird Rausch. Ein Schriftzug flackert auf. "Deltoid". Substanzen ziehen vorüber und verrichten unnachgiebig ihren Dienst. Hier ein Bissen, dort ein Schluck. Abwärts? Weg damit. Und nachher die Sintflut.
Zwischenspiel: "Jerry" ist da. Er sitzt rauchend in einer Ecke und nickt geistesabwesend vor sich hin. Aus den Lautsprechern seines kleinen, aber stilvollen Appartements erschallen zurückgenommene Beats. Der Wahn der letzten Minuten scheint vergessen. Es herrscht wieder Ebbe und die Nacht sucht das Weite.
2. Akt: Der Morgen danach. Rush hour, und das mit Kater. Surreal wirken die Mensch-Maschinen auf den Straßen. Manche sind Autos, andere halten flache Elektronikgeräte in den Händen, als hinge mehr als ihr Blick von ihnen ab. Abgehängt, abgekämpft wird das Ziel erreicht. Jetzt ist Arbeit. Monotonie für Zahltag. Und eigentlich wäre alles gar nicht so schlimm, wenn heute nicht Montag wäre. Oder ist heute Dienstag? "Polfer" sagt die sonore Stimme des Radiosprechers. Die Musik nimmt Fahrt auf, stolpert, aber stürzt nicht. Sie begleitet nicht, sondern bestimmt. Es wird weitergemacht, immer weiter. Die Eskalation der Nacht findet ihre Entsprechung im Fieber des Tages. Burnout wäre eine Option, aber kein Ende.
Abspann: Eine Liste von Namen zieht vorüber. Schweigend sitzen die Zuschauer vor der Leinwand. Kein Popcornkino war das. Aber eindrucksvoll. Mutig. Die Dissonanzen der Musik, die den Abspann untermalt, vermischen sich mit den Geräuschen, die von draußen hereindringen. Feierabend vorbei. Alles wie immer.
Highlights
- Deltoid
- Trance44
- Lattanzi
Tracklist
- Amigo mio
- Barraba (Iu re)
- Deltoid
- Santour
- Trance44
- Jerry
- Lattanzi
- Crycup
- Polfer
- Where is the Sonny?
- Super drug bust
Gesamtspielzeit: 31:15 min.
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Armin Plattentests.de-Chef Postings: 24630 Registriert seit 08.01.2012 |
2014-08-18 19:15:31 Uhr
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Referenzen
Maserati; DJ Shadow; Battles; Can; Portishead; Control; Ennio Morricone; Fatboy Slim; Muse; 65daysofstatic; Queens Of The Stone Age; Amplifier; Archive; Scumbucket; Collapse Under The Empire; Ef; Postures; Swans; Farah; Glass Candy; Desire; Holy Ghost; Crippled Black Phoenix; Maybeshewill; Caspian; If These Trees Could Talk; Bruno Nicolai; Stelvio Cipriani; Luis Bacalov; Franco Micalizzi; World's End Girlfriend; Massive Attack
Surftipps
- http://www.appaloosarock.it/
- http://appaloosasound.bandcamp.com/
- https://myspace.com/appaloosarock
- https://www.facebook.com/appaloosanews?v=info
- http://www.rockit.it/appaloosatoscana/album/trance44/24075
- https://soundcloud.com/appaloosa-sound
- http://www.lastfm.de/music/Appaloosa
- http://www.discogs.com/artist/1561387-Appaloosa-4
- http://zumabookings.com/APPALOOSA
- http://my-we.de/de/veranstaltungen-partys/appaloosa-it-post- rock-mathrock-krautrock-elektro-live-kulturclub-schon-sch%C3 %B6n
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- Appaloosa - Trance44 (1 Beiträge / Letzter am 18.08.2014 - 19:15 Uhr)