Soundtrack - Wish I was here
Columbia / Sony
VÖ: 08.08.2014
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 9/10
No Scrubs
Der erfolglose Schauspieler Aidan lebt mit seiner Frau und den gemeinsamen zwei Kindern in Los Angeles. Die berufliche Flaute zerrt an seinem Selbstbewusstsein und belastet das Familienglück. Das Geld ist so knapp, dass die Privatschule für die Kinder von Aidans Vater bezahlt werden muss. Als Aidan eines Tages die Nachricht vom bevorstehenden Tod seines Vaters erreicht, droht er endgültig den Halt zu verlieren.
"Wish I was here" ist offenbar ein sensibler Film über die Herausforderungen des Lebens, über Sehnsüchte, Niederlagen, Schmerz und die Kraft des Zusammenhalts. Das neue Werk von "Scrubs"-Star Zach Braff, der die Hauptrolle spielt und auch Regie führte, ist mit Kate Hudson, Joey King und Mandy Patinkin hervorragend besetzt. Das gilt auch für den Soundtrack. Um möglichst exklusives Songmaterial zu bekommen, bat Braff einige seiner Lieblingsbands, sich den Film anzuschauen und unter diesem Eindruck passendes Liedgut bereitzustellen. Entstanden ist so ein 15-Song-Zyklus, der erstaunlich homogen wirkt.
Neben tollen und zu selten gewürdigten Songs von etwa Badly Drawn Boy ("The shining"), Gary Jules ("Broke window") oder Paul Simon ("The obvious child") sind es vor allem die brandneuen Lieder, die diesen Soundtrack so interessant machen. The Shins eröffnen die Platte mit "So now what", einer träumerischen Falsett-Hymne, die zugleich wehmütig und euphorisch stimmt. Hozier steuert eine stimmungsvolle Live-Version von "Cherry wine" bei. Toll ist auch "Heavenly father" von Bon Iver, das erste neue Stück von Justin Vernon seit 2011. Es überrascht mit einem hypnotischen Synthie-Loop und elektronischem Schlagzeug, über das Vernon seinen gewohnt flehenden Gesang legt. Und dann ist da noch das Titelstück, für das sich Coldplay mit Cat Power zusammengetan haben. Chan Marshall singt rührend über ein Piano die Zeilen "Every road that's wrong seems like the road I'm on. Every sign just seems unclear. Won't you come switch me on? I don't know where I've gone. I wish I was here." Wenn der Film hält, was der Soundtrack verspricht, sollte man sich für den 9. Oktober nichts vornehmen. Dann nämlich ist in Deutschland offizieller Kinostart.
Highlights
- So now what (The Shins)
- Heavenly father (Bon Iver)
- Wish I was here (Coldplay & Cat Power)
Tracklist
- So now what (The Shins)
- Broke window (Gary Jules)
- The mute (Radical Face)
- Cherry wine (Hozier)
- Holocene (Bon Iver)
- The shining (Badly Drawn Boy)
- Mexico (Jump, Little Childen)
- Wish I was here (Coldplay & Cat Power)
- Wait it out (Allie Moss)
- The obvious child (Paul Simon)
- Heavenly father (Bon Iver)
- Raven's song (Aaron Embry)
- Mend (The Weepies)
- No one to let you down (The Head And The Heart)
Gesamtspielzeit: 35:35 min.
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Armin Plattentests.de-Chef Postings: 27219 Registriert seit 08.01.2012 |
2014-08-09 17:28:44 Uhr
Frisch rezensiert! Meinungen? |
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