Jason Mraz - Yes!

Atlantic / Warner
VÖ: 11.07.2014
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Mal sentimental
Wenn erst mal ein durch einen Hit aufgezwungenes Image da ist, kann man es sowieso niemandem mehr recht machen. Auf seinem ersten Akustikalbum hat Grammy-Preisträger Jason Mraz offenbar keine Lust mehr, immer gut drauf zu sein. Und das muss er ja auch gar nicht. Die Sentimentalität, die er zusehends in seine Musik packt, steht ihm ausgesprochen gut. Und dass die Qualität darunter leidet, ist ja auch nicht gesagt.
Schon der Opener "Rise" hört sich passenderweise an wie der musikgewordene Sonnenaufgang. Der ausgeglichene Chor im Vordergrund könnte mit seinen sanften Gesängen genauso gut die Einleitung eines Disney-Films vertonen. Der rote Faden von "Yes!" ist somit gleich gefunden, denn auch bei der Vorabsingle "Love someone" geht es nicht weniger zauberhaft zu. "Love is a funny thing / Whenever I give it / It comes back to me", singt Mraz schon nach den ersten Takten. Von da an macht seine Gitarre sich selbständig und der Songwriter haucht die beflügelten Worte "When you love someone / Your feet can't feel the ground" ins Mikrophon.
Liebe, lieben lassen, bedingungslose Freundschaften und Abschied macht er prompt zu seinen Lieblingsthemen und verpackt sie mal nach altem Muster in sommerleichte Rhythmen und mal in hektische Melodien. Der Sound scheint den vier Frauen von Raining Jane zu verdanken zu sein: Mit ihnen hat Mraz die Zeit im Studio verbracht, nachdem er jahrelang nach passenden Musikern für sein erstes reines Akustik-Werk gesucht hatte. Die Folkband schafft es mit ihren hauchenden Stimmen, jedem noch so schwermütigen Song etwas Beseeltes zu verleihen. So auch "Best friend", das außerdem mit einem zartbitteren Boyband-Beigeschmack daherkommt. Kitsch und halbnackte Jungs im Regen müssen allerdings draußen bleiben.
Lediglich in "It's so hard to say goodbye to yesterday" schlägt Mraz ein wenig über die Stränge. Dass er über sein gebrochenes Herz singen muss, ist traurig genug – etwas zu viel Drama als nötig scheint ihm aber nicht weh zu tun. Der A-capella-Song klingt außerdem, als könnte er ganz oben auf Michael Bublés Cover-Liste stehen. Aber trotz dieses Ausrutschers ist und bleibt Jason Mraz ein Songschreiber zum Gernhaben. Und strebt das Image gegen ruiniert, lebt es sich bekanntlich ungeniert.
Highlights
- Love someone
- Everywhere
- Out of my hands
Tracklist
- Rise
- Love someone
- Hello, you beautiful thing
- Long drive
- Everywhere
- Best friend
- Quiet
- Out of my hands
- It's so hard to say goodbye to yesterday
- 3 things
- You can rely on me
- Back to the earth
- A world with you
- Shine
Gesamtspielzeit: 49:03 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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abc |
2014-08-03 23:10:49 Uhr
Weil sie kann! Darum! |
xyz |
2014-07-31 22:34:52 Uhr
Warum schreibt Lena eigentlich immer noch? :( |
lego Postings: 1299 Registriert seit 13.06.2013 |
2014-07-31 19:12:17 Uhr
bester moment auf der platte: "Quiet"schwächster moment auf der platte: "3 Things" |
lego Postings: 1299 Registriert seit 13.06.2013 |
2014-07-31 19:10:47 Uhr
klingt teilweise wie ein billiges country-album von einem musikermöchtegern. hat sicherlich nette passagen, aber kein song überzeugt durchweg. bestes beispiel dafür ist 'everywhere', das vielversprechend startet und sich dann in völlig uninspiriertem geplätscher auflöst.ich denke, herr mraz wäre darüberhinaus gut beraten, nicht so viel übetrieben schmalziges gefühl in den gesang zu legen, sondern reduzierter und unaufgeregter zu interpretieren. es wirkt einfach so performt, nicht authentisch. |
Armin Plattentests.de-Chef Postings: 24608 Registriert seit 08.01.2012 |
2014-07-25 01:57:13 Uhr
Frisch rezensiert! Meinungen? |
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Referenzen
Colbie Caillat; Matt Costa; Jack Johnson; James Morrison; Justin Nozuka; John Mayer; Ingrid Michaelson; Sara Bareilles; Ed Sheeran; Schuyler Fisk; Lewis Watson; James Blunt; Bruno Mars; Lena; Roman Lob; Nick Howard; Rea Garvey; Newton Faulkner; Joshua Radin; Mat Kearney; Paolo Nutini; The Feeling; Milow; Daniel Powter; Maroon 5; Eagle-Eye Cherry; Ryan Adams; Gavin DeGraw; Jamie Cullum; The Script; Natasha Bedingfield; Sixpence None The Richer; Lenka; Joseph Arthur; Craig David
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