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Emil Bulls - Sacrifice to Venus

Emil Bulls- Sacrifice to Venus

AFM / Soulfood
VÖ: 08.08.2014

Unsere Bewertung: 3/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Kopfschütteln, Abwinken, Ruhe

Eines muss man Emil Bulls ja lassen, hartnäckig sind sie. Das meint nicht primär, dass die Truppe nunmehr seit fast zwanzig Jahren und einer Handvoll Studioalben über die Bühnen des Landes holzt, sondern vielmehr, dass man dem eigenen Stil auch im Jahre 2014 noch immer die Nibelungentreue hält. Ob man das jetzt Nu-Metal oder Alternative-Metal oder sonst wie nennt, ist dabei ziemlich egal. Unter'm Strich steht nämlich immer die gleiche Erkenntnis: Gegen diese musikalische Melange wirkt selbst das Rezept zu Kasseler mit Kraut geradezu revolutionär. Was zunächst gar nichts Schlechtes sein muss, gibt es doch genug Bands, die von Album zu Album überzeugen können, obwohl sie seit gefühlten 15 Jahren keinen Regler mehr im Studio verstellt haben.

Und siehe da: "Sacrifice to Venus" fängt gar nicht übel an. Schließlich verteilt "The grave" von der ersten Sekunde an Roundhouse-Kicks am laufenden Band und hat so ganz nebenbei noch einen Refrain im Ärmel, nach dem sich so manch artverwandte Band alle zehn Finger ablecken würde. Auch das folgende "Hearteater" kann recht eindeutig auf der Habenseite verbucht werden. Ein guter Einstand also. Mehr aber auch nicht, fährt die Band ihre neue Platte doch direkt im Anschluss in den Graben. In selbigem findet man nun vor allem Belangloses, wie "Rainbows and butterflies" oder "The age of revolution". Wer es gut meint, mit der Band und sich selbst, legt das Album nach dieser Erkenntnis zur Seite und bietet sie am besten auf dem nächsten Flohmarkt feil. Wer nämlich noch tiefer gräbt, dürfte sein Antlitz in blankem Entsetzen erstrahlen sehen. Wenn nämlich "I wanna feel you" als ohnehin schon leidlich misslungene Ballade im Refrain noch gruselige Stimmeffekte drauf packt oder "Gone baby gone" spektakulär am Versuch scheitert, einen Stadionmoment zu schaffen (und dabei irgendwie latent an die Kopierweltmeister von Sum 41 erinnert), weiß man gar nicht mehr so recht, was man dazu noch sagen soll. Und als "Pants down" dann auch noch "We're gonna party with our pants down" skandiert, ist endgültig alles zu spät. Ende, aus, Mickey Maus.

Da reicht es dann auch nicht, dass die Band zwischen all dem musikalischen Stumpfsinn dann und wann aufblitzen lässt, zu was sie im Stande wäre oder dass der Closer "Behind the sun" das Album halbwegs versöhnlich abschließt. "Sacrifice to Venus" bringt innerhalb von 53 Minuten exakt zwölf ordentliche auf die Reihe. Und das ist selbst innerhalb eines Genres, das sich als innovationsresistenter Heimathafen für die vermeintlich harten Junges geriert, nun wirklich viel zu wenig. Da bleibt nur noch eins: Kopfschütteln, Abwinken, Ruhe bitte.

(Martin Smeets)

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Highlights

  • The grave

Tracklist

  1. The grave
  2. Hearteater
  3. Pants down
  4. I wanna feel you
  5. Rainbows and butterflies
  6. The way of the warrior
  7. The reckoning
  8. The age of revolution
  9. Sacrifice to Venus
  10. Gone baby gone
  11. Man or mouse
  12. Keep on dreaming
  13. Behind the sun

Gesamtspielzeit: 53:13 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Micha
2018-10-02 06:25:24 Uhr
Den letzten Satz denk ich mir bei dieser review ^^
Schlumpfine
2016-02-21 21:49:57 Uhr
i hab in 90er auch dia grung bands gelistened
die 90er
2016-02-21 00:57:17 Uhr
Party Protz und Pleiten die 90er
Dokutainment, D 2014. Die 90er-Jahre: ein Jahrzehnt zwischen Einheitsrausch und Wende-Tristesse, Börsen-Goldrausch und Boybands, Techno-Partys und Holzfällerhemden. Welche Momente haben die letzte Dekade des 21. Jahrhunderts geprägt? Welche Erinnerungen lösen noch heute Gänsehaut aus? Kommentiert von prominenten Zeitzeugen wie Ulrich Meyer, Jenny Elvers, Frank Rosin, Mundstuhl und Maren Gilzer begibt sich kabel eins auf eine Zeitreise durch die 90er-Jahre.
ok musik reden
2016-02-20 10:37:57 Uhr
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micha 38 j. hagen
2016-02-20 09:13:05 Uhr
ja stimmt!!
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