Robin Thicke - Paula
Interscope / Universal
VÖ: 04.07.2014
Unsere Bewertung: 4/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Marmor, Stein und Eisen bricht
Seit rund neun Jahren ist Robin Thicke mit der Schauspielerin Paula Patton verheiratet. Im Februar dieses Jahres trennte sich das sonst so skandalfreie Paar – für die sensationsgeile Menge war das offenbar ein Schock. Seither kämpft Thicke um seine Ehe und vor allem um seine Frau. Die Veröffentlichung des Albums "Paula" scheint nach einem tränenreichen Auftritt des R'n'B-Sängers bei den BET-Awards jetzt der Höhe- oder eben Tiefpunkt des Ganzen zu sein.
Dass sich wirklich die gesamte Platte um das Rosenkriegs- und Zurückerober-Drama dreht, sollte da niemanden mehr überraschen. Schon die Tracklist liest sich wie ein verzweifelter Liebesbrief, der auf die Schnelle zusammengereimt worden ist. Andererseits: Wenn es bisher nicht geklappt hat, ist es fraglich, ob Paula Patton es sich nach kitschgespickten Balladen wie "Lock the door" noch einmal anders überlegt. Songs, mit deren Titeln bereits alles gesagt ist, wie "Love can grow back" oder "You're my fantasy“, können sogar noch weniger bis fast gar nichts. Vom einstigen "Blurred lines"-Macho ist nicht mehr viel übrig. Nur die obligatorische Lederjacke ist Herrn Thicke noch geblieben. "Paula" schleppt hingegen immer wieder einen schweren "Cry me a river"-Mantel mit sich rum – nur mit dem Unterschied, dass Justin Timberlake damals nicht gleich ein ganzes Album draus machen musste und weniger gewinselt hat.
Lediglich in der Vorab-Single "Get her back" nähert Thicke sich wieder vergangenen Zeiten an und wird sanft von seinen Background-Sängerinnen untermalt. "I'm gonna treat her right", verspricht er und schöpft ausnahmsweise das gesamte Potenzial seiner Stimme aus. Ein Happy End stellt er mit "Forever love" natürlich auch in Aussicht. Ob es in der Realität für ihn auch so ausgehen wird, kann man dann wahrscheinlich in der Klatschpresse nachlesen. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Highlights
- Get her back
Tracklist
- You're my fantasy
- Get her back
- Still madly crazy
- Lock the door
- Whatever I want
- Living in New York City
- Love can grow back
- Black tar cloud
- Too little too late
- Tippy toes
- Something bad
- The opposite of me
- Time of your life
- Forever love
Gesamtspielzeit: 48:43 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Philipp Mainländer |
2014-07-10 19:14:34 Uhr
Stimmt das Gerücht, dass Castorp seit "Blurred Lines" fester Lyricwriter von Robin Thicke ist? |
knobi´s cousin |
2014-07-10 15:33:33 Uhr
SO bekommt er die alte nie zurück. total needy.kann ihm jemand nen link zum pick-up-forum schicken? |
Hurz |
2014-07-10 13:17:08 Uhr
"One, two, look at you / Three, four, she locked the door / I keep knocking and knocking and knocking and knocking."Inspired by Lou Bega? Das hat selbst der damals besser hinbekommen. |
Demon Cleaner User und Moderator Postings: 5646 Registriert seit 15.05.2013 |
2014-07-10 13:07:14 Uhr
Überraschenderweise ziemlich treffend, was laut.de schreibt:Wären da nur nicht diese Texte. Einem versierten Songschreiber wie Thicke darf man durchaus zutrauen, seine Liebe, Reue und Verzweiflung etwas subtiler auszudrücken, als er es hier rund 55 Minuten lang tut. Auf kompletter Albumlänge heult, haucht und fleht er Zeilen, mit denen er seine Paula wohl weniger dazu bewegen kann, zu ihm zurückzukommen, als die Polizei zu rufen, um ihr diesen schmierigen Kerl vom Leib zu halten. Überall riecht er ihren Duft und sieht sie vor seinen Augen. Er kann nicht ohne sie schlafen, will sie ständig im Arm halten, ihr gleichzeitig aber mehr Freiraum lassen. Und dann glotzt er nachts plötzlich in ihr Fenster und klopft an ihre Tür. Unendlich lang: "One, two, look at you / Three, four, she locked the door / I keep knocking and knocking and knocking and knocking." Finde das, was ich gehört habe, musikalisch okay. Lyrisch ist das aber echt...grenzwertig. |
mimimimi |
2014-07-10 11:13:59 Uhr
das ist echt bitter. Ich mein 530 :D Muss gestehen dass Thicke ja tatsächlich eine gute Stimme hat, aber allein bei dieser Visage bekomme ich Brechreiz.Irgendwer die Lyrics mal gelesen? -Kitsch, Klischees und vor allem Bullshit. |
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Referenzen
Justin Timberlake; Bruno Mars; Maxwell; Musiq; John Legend; Usher; Akon; Kid Cudi; Pharrell; Aloe Blacc; Gnarls Barkley; Taio Cruz; Michael Jackson; Jason Derulo; Kanye West; Beyoncé; Rihanna; Maroon 5; Olly Murs; Mark Ronson; Chris Brown; Ne-Yo; Jessie J; Prince; Jay-Z; Craig David; Timbaland
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