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Reel Big Fish - Cheer up!

Reel Big Fish- Cheer up!

Mojo / Jive / Zomba
VÖ: 12.08.2002

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Maskerade

"Ha-ha said the clown / Has the king lost his crown? / Is the knight being tight on romance? / Ha-ha said the clown / Is it bringing you down / That you've lost your chance?" Was Manfred Mann mit seiner Earth Band im Schlepptau anno 1967 in eine weltweite Hitsingle verpackte, sind die ersten Assoziationen beim Anblick des Covers von Reel Big Fishs neuem Longplayer, wenn gleich die cartoonisierte Rotnase alles andere als lustig aussieht. Zielsicher, kompromißlos und rabiat heißt es "Cheer up!". Gute Laune gezeigt und bloß keine hängenden Köpfe. Sonst gibt's Ärger.

Dabei wäre die Drohung eigentlich vollkommen unnötig und der Narr endlich reif für die Rente. Reel Big Fish, ihres Zeichens Vorzeigemucker einer mit dem Aufdruck Skapunk beklebten Schublade, stehen seit Jahren für unbeschwerten, beschwingten Ohrenschmaus und jede Menge Humor. Wer das fidele Sextett bisher mochte, wird auch von "Cheer up!" kein Stück enttäuscht sein. Ganz im Gegenteil, denn bereits der Plattenkauf kann Freude bereiten, zumal das vierte Studiowerk - neben der "Favorite noise"-Zusammenstellung vor wenigen Monaten - gleichzeitig das erste ist, das weltweit erscheint und hierzulande teure Importe erübrigt.

Mittlerweile scheint man in Kalifornien etwas relaxter geworden zu sein. Die Songs wirken im Vergleich zum oftmals recht hektischen Rumgehoppel vergangener Zeiten durchdachter, reifer und versierter. Entspannte Glanzlichter bilden in der Hinsicht der instrumentale Salsa-Ausflug "Sayonara senorita", die melancholische Säuferhymne "Drunk again" und das locker-luftige Sublime-Cover "Boss DJ", bei dem Sänger Aaron Barrett einem Bradley Nowell in nichts nachsteht.

Da verzeiht man den Jungs sogar die etwas deplazierte Acapella-Version von Frank Sinatras "New York, New York". Aber ob das so ernst gemeint war, darf angesichts der vor Direktheit, Ironie und Veräppelung nur so triefenden Texte sowieso bezweifelt werden ("Beautiful girl, ugly shirt, you are a fashion red alert / But I can't resist, you've never been kissed / And I've never been in love like this"). Die restlichen Songs bestreiten Reel Big Fish in gewohnter Pauken-und-Trompeten-Manier und greifen mit Lita Fords "Kiss me deadly" nochmals in die beliebte Cover-Kiste. Das Motto ist offensichtlich: Gutes bleibt gut. Und für Überraschungen sind andere zuständig. Vielleicht braucht es dazu ja den Clown.

(Jochen Gedwien)

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Highlights

  • Good thing
  • Valerie
  • Sayonara senorita

Tracklist

  1. Good thing
  2. Somebody loved me
  3. Ban the tube top
  4. Cheer up
  5. Where have you been?
  6. Suckers
  7. What are friends for
  8. A little doubt goes a long way
  9. Dateless loser
  10. Valerie
  11. Rock 'n' roll is bitchin'
  12. New York, New York
  13. Sayonara senorita
  14. Boss DJ
  15. Brand new hero
  16. Drunk again
  17. Kiss me deadly
  18. Hidden track

Gesamtspielzeit: 66:40 min.

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