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Wooden Wand - Farmers's corner

Wooden Wand- Farmers's corner

Fire / Cargo
VÖ: 09.05.2014

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Er schon wieder

Es ist zum Verzweifeln mit James Jackson Toth. Der Mann veröffentlicht einfach viel zu viel Musik. Nicht einmal Wikipedia behält dabei den Überblick. Wooden Wand steht zwar meist auf den Platten drauf, aber dann sind es zusätzlich mal The Briarwood Virgins, mal The Omen Bones Band, dann The Sky High Band und zuletzt The World War IV. Wir haben zwischendurch das eine oder andere Album verpasst, geben uns aber Mühe, zumindest einmal im Jahr einen Treffer zu landen. Der diesjährige Jagderfolg: "Farmer's corner".

Wooden Wand kommt hier, wie auf dem 2013er Album "Blood oaths of the new blues", ganz ohne Bandsuffix aus und auch musikalisch bewegt er sich in Sichtweite des Vorgängers. Allerdings beginnt "Farmer's corner" nicht mit einem zwölfminütigen Folkblues, sondern mit einem Lagerfeuer-Popsong, der an jedem verkaterten Sonntagvormittag ein Wohlklang für die Ohren ist. Später gibt es zwar auch noch einige wesentlich längere Songs, aber "Farmer's corner" ist eine deutlich ausgeglichenere Platte als "Blood oaths of the new blues".

Heißt das auch, sie ist konservativer, langweiliger, vorhersehbarer? Nein, nur einfacher zu hören. In viele Songs schleicht sich eine psychedelische, heimelig einlullende Grundstimmung ein, zum Beispiel in der ständig um die einfachen Akkorde von "When the trail goes cold" herumtanzende Sologitarre. "Adie" wagt sich gar an ein Riff, das kurz an "Sunshine of your love" erinnert, kommt aber mangels Schlagzeug nie so richtig im Rock an. Und die schleichenden E-Gitarren in "Port of call", dem längsten Song der Platte, türmen sich langsam zu einer fast fluffigen Wall of Sound auf, während unten drunter der Bass in einem leicht stolpernden Rhythmus den Song durch die verträumten Gesangsmelodien scheucht.

"The best way out of a hole is to lay that shovel down", singt Toth im abschließenden "Gone to stay". Und "Farmer's corner" ist ganz sicher der richtige Soundtrack, um mal alle Viere von sich zu strecken und einen faulen Nachmittag in der Hängematte zu verbringen. Auf keinen Fall hört man dem Album an, dass dahinter ein Workaholic steckt, der nervös wird, wenn er nicht alle paar Monate ein Album veröffentlicht. Mal sehen, ob wir das nächste auch zu fassen kriegen.

(Maik Maerten)

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Highlights

  • Adie
  • Port of call
  • Gone to stay

Tracklist

  1. Alpha dawn
  2. Uneasy peace
  3. When the trail goes cold
  4. Adie
  5. Dambuilding
  6. Sinking feelings
  7. Home horizon
  8. Port of call
  9. Gone to stay

Gesamtspielzeit: 49:30 min.

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