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Arch Enemy - War eternal

Arch Enemy- War eternal

Century Media / Universal
VÖ: 06.06.2014

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Röhrenwechsel

Als Angela Gossow vor einiger Zeit in einem Interview verkündete, dass sie sich nicht vorstellen könne, noch mit 40 Jahren als Frontfrau von Arch Enemy über die Bühnenbretter dieser Welt zu toben, dachten viele zunächst an Koketterie. Doch als im März 2014 bekannt wurde, dass die so prägende Shouterin tatsächlich den Platz hinter dem Mikrophon verlässt, um sich mehr auf ihre Familie konzentrieren zu können, war die Überraschung dann doch groß. Zumal die Band mitten des Songwriting- und Produktionsprozesses für "War eternal" steckte. Quo vadis, Arch Enemy? Doch Gossow hatte die Lösung direkt parat: Zum einen bleibt sie der Band als Managerin erhalten, zum anderen präsentierte sie direkt mit viel warmen Worten ihre Nachfolgerin: Eine gewisse Alissa White-Gluz, die zuvor bei der kanadischen Melodic-Death-Formation The Agonist in Erscheinung getreten war.

Und wie so oft bei Wechseln an der Frontposition stellt sich die Frage: Kann sie's? Die Antwort ist schnell gegeben. Sie kann's. Denn nach dem kurzen Intro "Tempore nihil sanat (Prelude in F minor)" wird "Never forgive, never forget" mit einem Urschrei eingeleitet, der sich gewaschen hat. Und nach kurzer Zeit wirkt alles, als hätte es den Besetzungswechsel nie gegeben. White-Gluz rüpelt, keift, faucht, röhrt wie ein Kesselflicker, angepeitscht durch die gewohnt hochklassigen und bei aller Brutalität filigranen Riffs von Michael Amott. Doch als sei auch dies nur Vorgeplänkel, pfeffern die Schweden mit dem folgenden Titeltrack ein Stück Melodic Death durch die Lautsprecher, das ohne Übertreibung in die Referenzklasse des Genres einsortiert werden kann. Was für ein Gewitter. Und vor allem: Was für ein großartiger Refrain! Viel Glück dem Konzertsaalbetreiber, der danach die rauchenden Haufen seiner Location zusammen sammeln darf...

Überhaupt prägen die Refrains die erste Hälfte des Albums. Sei es "As the pages burn" oder auch "No more regrets", das darüber hinaus mit geradezu symphonischen Melodien und Soli begeistern kann – die ausgebreiteten Arme sind inklusive. Die Atempause in Form des kurzen Instrumental "Graveyard of dreams" leitet dann die zweite, bombastische Hälfte ein. Denn die Schweden beweisen Mut zum Experiment – was mit "Stolen life" zunächst zaghaft angedeutet wird, gerät mit "Time is black" zu einer fulminanten Symbiose aus peitschendem Death Metal und wuchtigem Orchester. Unterstützt von einer großartigen Produktion, die auch noch die letzten Nuancen fein herausarbeitet, um das Yngwie-Malmsteen-Gedächtnis-Solo bei "On and on" oder das erneut orchestrale "Avalanche" zu mitreißenden Großtaten wachsen zu lassen.

Ob "War eternal" tatsächlich das Zeug dazu hat, neue Maßstäbe im Genre zu setzen, wird sich allerdings erst zeigen müssen. Denn der Schluss mit dem etwas zu routinierten "Down to nothing" und vor allem dem Instrumental "Not long for this world", dessen Nutzwert dahin gestellt sei, fällt leider doch ein wenig ab – auch weil "Down to nothing" hörbar nicht das Potenzial der neuen Frontfrau nutzt, weil die Melodielinien noch zu sehr auf Angela Gossow zugeschnitten sind. Trotzdem: "War eternal" ist mehr als eine Zäsur für Arch Enemy, sondern in der Tat ein Neuanfang, zu jedem Zeitpunkt hoch motiviert, eine immense Energie versprühend. Nun muss Alissa White-Gluz das nur noch ähnlich beeindruckend auf die Bühne bringen wie ihre Vorgängerin. Am hochklassigen Material soll es schon mal nicht scheitern.

(Markus Bellmann)

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Highlights

  • War eternal
  • Time is black
  • On and on

Tracklist

  1. Tempore nihil sanat (Prelude in F minor)
  2. Never forgive, never forget
  3. War eternal
  4. As the pages burn
  5. No more regrets
  6. You will know my name
  7. Graveyard of dreams
  8. Stolen life
  9. Time is black
  10. On and on
  11. Avalanche
  12. Down to nothing
  13. Not long for this world

Gesamtspielzeit: 47:29 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
gRTEN
2014-06-11 20:31:46 Uhr
äh, nein.
frau am steuer ungeheuer
2014-06-09 07:48:16 Uhr
melodic death metal ist schon nwas fürn kindergRTEN aber noch ne frau am micro, so untrve und das hört man auch, widerliche kacke

SiebenJährigesSohn

Postings: 245

Registriert seit 10.08.2013

2014-03-04 20:54:40 Uhr
äh, nein.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2014-03-04 19:34:30 Uhr
ARCH ENEMY - kündigen neues Album ‘War Eternal’ an



Drei Jahre nach der Veröffentlichung von „Khaos Legions“ und ihrer bis dato erfolgreichsten Welttournee starten die Extrem Metal Ikonen, ARCH ENEMY, den Mix an ihrem neunten Studioalbum mit Jens Bogren (OPETH, PARADISE LOST, KREATOR) im schwedischen Fascination Street Studio..



Band Gründer und Guitarist Michael Amott erklärt: “We’ve been producing ourselves, as we did on ‘Khaos Legions’. We have a clear vision of what we want ARCH ENEMY to sound like, and we can actually achieve it without the help of outside producers. We also have the advantage of having two talented sound engineers among our ranks in Daniel Erlandsson (drums) and Nick Cordle (guitar).



We’ve been tracking at a few different studios here in Sweden, the drums at Fascination Street Studio and guitars and bass in another room. We just finished vocals in a third studio with engineer Staffan Karlsson (‘Khaos Legions’) and the mix and mastering will done by Jens Bogren at his Fascination Street mixing facility.



Musically, this album is going a few places we haven’t visited before. As our fans have come expect, our albums have all had their own vibe and ‘War Eternal’ will leave its own mark. Lyrically it's a much more personal record, and I feel the songs have more dynamics and depth than ever before. The songs are loaded with strong and vicious metal, drenched in tons of melody and emotion. All the trademarks of ARCH ENEMY are present, just more in your face and turned up to 11”.



Michael zu dem Titel des neuen Albums: “A lot of times life is a struggle, a war against what I like to call ‘mental chains’ in society that try to prevent you from living life the way you want, that try to stop you from making your dreams come true. I have always resented that and I always will. The title sums up our collective attitude a band as well; stages will be destroyed, eardrums will bleed. There will be no choice. This, ladies and gentlemen, is ’War Eternal’...”



ARCH ENEMY werden erste Songs vom neuen Album schon auf einer kurzen Warm-Up Tour in Ost Europa präsentieren, bevor das Album Anfang Juni 2014 erscheinen wird. Dann geht es direkt weiter mit etlichen Sommer Festivals. Gerade Deutsche Fans dürfen sich über eine feine Auswahl an Festivals freuen. Im Herbst bis Winter geht es durch die beheizten Hallen von Nordamerika und ganz Europa, um „War Eternal“ ausführlich vorzustellen.



Weitere Meldungen in Kürze. Wachsam bleiben!



ARCH ENEMY LIVE:

23.05.2014 - TURBOHALLE - Bucharest, Romania
24.05.2014 - Metal Summer Festival - Istanbul, Turkey
25.05.2014 - Mixtape 5 - Sofia, Bulgaria
27.05.2014 - Majestic Music Club - Bratislava, Slovakia
07.06.2014 - Sweden Rock Festival - Sölvesborg, Sweden
14.06.2014 - Copenhell - Copenhagen, Denmark
15.06.2014 - Nova Rock - Nickelsdorf, Austria
27.06.2014 - Rock am Härtsfeldsee - Dischingen, Germany
11.07.2014 - Rock Harz Open Air - Ballenstedt, Germany
12.07.2014 - Masters Of Rock - Vizovice, Czech Republic
13.07.2014 - Seven Festival - Wegorzewo, Poland
19.07.2014 - Dong Open Air - Neukirchen-Vluyn, Germany
01.08.2014 - Wacken Open Air - Wacken, Germany
07.08.2014 - Getaway Rock - Gävle, Sweden
08.08.2014 - Leyendas Del Rock - Alicante, Spain
09.08.2014 - Alcatraz Metal Festival - Kortrijk, Belgium
14.08.2014 - Summer Breeze - Dinkelsbühl, Germany
17.08.2014 - Alt-Fest - Kettering, UK
23.09.2014 - Yunost' - Kiev, Ukraine
25.09.2014 - Arena Hall - Krasnodar, Russia

27.09.2014 - Glav Club - Moscow, Russia
28.09.2014 - Zal Ozhidaniya - Saint Petersburg, Russia
30.09.2014 - TBA - Novosibirsk, Russia
01.10.2014 - TBA - Omsk, Russia
03.10.2014 - Tele Club - Yekaterinburg, Russia



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