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Ray LaMontagne - Supernova

Ray LaMontagne- Supernova

RCA / Sony
VÖ: 02.05.2014

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Volle Leuchtkraft voraus

"Trouble / Been doggin' my soul since the day I was born / Worry / Just will not seem to leave my mind alone" – 2004 war es, als der damals 30-jährige Ray LaMontagne inbrünstig über das Auf und Ab des Lebens sang, und wie es eben so ist, hatten viele der Geschichten auf seinem Debüt "Trouble" natürlich mit der Liebe zu tun. Die Erlösung von seinem Kummer verdankte er in der oben zitierten und gleichnamigen Single natürlich einer besonderen Frau. Seitdem versuchte sich LaMontagne an vielen Stilen, und von den eher countryesken Anfangstagen ging es über das folkige "Till the sun turns black" zum stellenweise etwas überladenen und pompösen "Gossip in the grain". Mit dem 2010 veröffentlichten Americana-Album "God willin' & the creek don't rise", das der Mann aus New Hampshire gemeinsam mit der Band The Pariah Dogs aufnahm, verabschiedete er sich in eine längere Pause, um sich selbst zu finden. Diesmal brauchte es keine besondere Frau, um LaMontagne zu erlösen, sondern einen gewissen Dan Auerbach, der ihn in sein Heimstudio in Nashville einlud.

Und irgendwie war es wohl gar nicht so kompliziert: Der Mann von den Black Keys half bei LaMontagnes Selbstfindungsprozess, indem er diesen einfach mal machen ließ. Dem neuen Album "Supernova" hört man die Freiheit an, das völlige Bewusstsein darüber, dass die Songs sich im Studio von selbst entwickeln konnten – ein Vorgang, der für den selbstkritischen Sänger, der sich oft stundenlang mit einzelnen Aufnahmen aufhielt, recht neu war. Es sei Auerbach an dieser Stelle gedankt: Spätestens beim vierten Song von "Supernova", dem psychedelisch-melancholischen "Pick up a gun", wird klar, was LaMontagne all die Jahre verzweifelt gesucht hat und erst jetzt, beim vermeintlichen Ende dieser Suche, finden konnte. Es wirkt fast, als würde man als Hörer Teil einer intimen Jam-Session sein, die tief im Innern berührt und noch weit über seine fünf Minuten Spielzeit aufwühlt.

"Supernova", die gleichnamige erste Single, überrascht indes auf ganzer Linie: Hatten die früheren Werke LaMontagnes oft einen herbstlichen Unterton, erlebt er hier endlich den langersehnten Sommer, Frühlingsgefühle inklusive, mit einer entspannt-poppigen Melodie, die hartgesottene Fans der ersten Stunde wohl erst nach dem einen oder anderen Hördurchgang mögen werden. Warme Sonnenstrahlen durchfluten den Song, während "Julia" zwar rein klanglich nicht so viel mit dem namensgleichen Beatles-Song zu tun hat, aber dank seiner Flower-Power-Atmosphäre aus einer ähnlichen Zeit zu stammen scheint wie das 1968er Stück. Auf einen nicht weniger psychedelischen Trip entführt der völlig ohne halluzinogene Stoffe funktionierende Opener "Lavender", und mit "Ojai" vereint LaMontagne seine folkige Vergangenheit mit seiner experimentellen Gegenwart. Mit "Drive-in movies" gibt es ein kleines Abschluss-Feuerwerk oben drauf, das sicher noch etwas länger am Himmelszelt zu bestaunen sein wird, wenn das eigentliche Licht längst erloschen ist und das viel bedeutendere Leuchten noch nachwirkt. Und obgleich wir uns damit wiederholen, es sei Dan Auerbach gedankt – Ray LaMontagne aber noch viel mehr.

(Jennifer Depner)

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Highlights

  • Lavender
  • Pick up a gun
  • Drive-in movies

Tracklist

  1. Lavender
  2. Airwaves
  3. She's the one
  4. Pick up a gun
  5. Julia
  6. No other way
  7. Supernova
  8. Ojai
  9. Smashing
  10. Drive-in movies

Gesamtspielzeit: 42:46 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

captain kidd

Postings: 3583

Registriert seit 13.06.2013

2014-05-11 01:35:49 Uhr
Seine Alben sind ein stetiger Abstieg. Schade.
jens wimmer (hagen/herdecke/wetter-da im gkh psychiatrei für jugendliche u junge erwachsene, 16-25 j
2014-05-10 23:57:01 Uhr
ich finde es 7/10-

muss jetzt abend medis nehmen bei sozial mann michael rotherm.

ne ;-)
Ray LaMontagne
2014-05-10 23:43:52 Uhr
sehr gutem album.

völig unpateisch.

...

(witzig, ne?)
hallo
2014-05-10 23:41:38 Uhr
hallo`?

Meinungen?
bitte!

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2014-04-22 21:11:10 Uhr
Frisch rezensiert! Meinungen?
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