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The Used - Imaginary enemy

The Used- Imaginary enemy

Hopeless / Soulfood
VÖ: 04.04.2014

Unsere Bewertung: 2/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Betroffen ausschalten

Jetzt mal ehrlich: Musikkritiker zu sein ist an und für sich ein ziemlich lässiger Job. Man bekommt reihenweise Alben vor dem eigentlichen Veröffentlichungsdatum. Und das auch noch für lau. Man stößt auf Bands, von deren Existenz man sonst schlimmstenfalls nicht das Geringste mitbekommen hätte und darf zu allem Überfluss auch noch ein wenig über deren Werk schwadronieren. Tolle Sache, also. Aber nicht ohne Schattenseiten. Manchmal wird man nämlich mit Alben konfrontiert, die von solch fragwürdiger Qualität sind, dass man sich fast über die in sie investierte Zeit ärgert. Hätte man doch so viel sinnvollere Dinge machen können. Einen Baum pflanzen. Oder einfach die Decke anstarren.

Und dann gibt es da noch so Bands, die mal mindestens ein Album lang richtig klasse waren. Von denen man nichts erwartet, sie aber auch niemals komplett aufgeben wollte. Taking Back Sunday würden etwa in dieser Kategorie laufen. Jimmy Eat World passen inzwischen auch fast hinein. Und natürlich The Used. Die haben sich nach ihrem furiosen Debüt "The Used" dermaßen konsequent in die Belanglosigkeit entwickelt, dass man sich erstaunt am Kopf kratzt. Auch weil "Imaginary enemy" inzwischen schon das sechste Album der Truppe um Bert McCracken ist. Ob man seit dem mediokren "In love and death" was verpasst hat? Ähm, nein. "Imaginary enemy" ist nämlich ein weiteres Album, das einen dazu nötigt, sich beim CD-Player zu entschuldigen, dass er einen derartigen - pardon - Bockmist auslesen musste. Eine Platte, auf die man spätestens ab dem dritten Stück schon in etwa so viel Lust hat wie auf, sagen wir mal Hämorrhoiden. Musikalische Schlaglöcher, in denen ein Panzerbatallion versinken könnte. Und zwar so weit das Auge reicht. Produziert mit ganz viel Zuckerbrot und fernab der Peitsche. Breitgetreten bis zum Gehtnichtmehr passen diese Stücke unter jeden Türschlitz. Dass diese Kapelle mal einen Song wie "The taste of ink" auf Band gebracht hat, treibt einen geradezu eine Träne ins Knopfloch. Betroffenheit ausschalten.

Und bevor sich jetzt irgendein lackierter Seitenscheitel hinstellt und "der hat das Album doch garnicht gehört" schreit: Die ganze Chose fängt mit "Revolution" richtiggehend vielversprechend an. Klar, käsiger Text, aber trotzdem: Die Bratzgitarren schlagen beherzt um sich, und McCracken manövriert sein Organ wie ein Duracell-Hase auf Speed durch den Song. Kann man machen. Würde man den Karren in der Folge nicht Stück für Stück mehr in den Schmonz fahren. Das geht bis zum gefälligen Closer "Cry". Zahnloses Midtempo fürs Stadion. Ohne Ideen oder gar Verve. Neuerdings obendrein mit peinlichem pseudopolitischen Habitus. Auf die Gefahr, sich zu wiederholen: Das ist Mist.

(Martin Smeets)

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Highlights

  • Revolution

Tracklist

  1. Revolution
  2. Make believe
  3. A song to stifle imperial progression (A work in progress)
  4. Evolution
  5. Force without violence
  6. Kenna Song
  7. Overdose
  8. Imaginary enemy
  9. Generation throwaway
  10. El-oh-vee-ee
  11. Cry

Gesamtspielzeit: 54:12 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

solea

Postings: 360

Registriert seit 15.06.2013

2014-12-21 19:37:38 Uhr
Toll, ich dachte jetzt schreibt einer mal was dazu...

solea

Postings: 360

Registriert seit 15.06.2013

2014-09-10 01:27:27 Uhr
Make belive höre ich immer gerne. Ein toller (pop)song
Toni
2014-04-10 21:11:25 Uhr
ich gebe dem album 8/10 punkte. natürlich klingt die platte ziemlich poppig. aber bert haut eine wunderbare hook nach der anderen raus und die poppige seite steht der band nahezu ausgezeichnet. es erinnert mich phasenweise an das "in love and death" album. ein wenig nostalgie bringt die band für den hörer mit. anspieltipps: revolution / cry / imaginary enemy
Objektiver Nicht Used Fan
2014-04-02 13:57:21 Uhr
Klingt für mich nach okayer Genremusik. Ncihts Revolutionäres, aber kann man hören, wenn man den Stil mag. Also eher ne 5/10
lutz lolski
2014-04-02 01:49:58 Uhr
Dann haben das Album und die Rezi ja was gemeinsam, beides "Bockmist".
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