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Atreyu - Suicide notes and butterfly kisses

Atreyu- Suicide notes and butterfly kisses

Victory / Connected
VÖ: 22.07.2002

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Fury in the slaughterhouse

Göteborg, Schweden, Anfang der Neunziger. Die New Wave Of Swedish Death Metal schwappt langsam, aber sicher über sämtliche Kontinente, und der Moshpit rastet völlig aus. Irrwitzige Gitarrenleads thronen über tiefgestimmtem Todesblei, während unrasierte Folterknechte der Meute grunzend einheizen. Zugegeben, das alles liegt schon ein klitzekleines Weilchen zurück. Was aber geschieht, wenn kurzgeschorene Tattoo-Addicts aus Übersee die Brachialpower vergangener Metal-Heroen adaptieren? Keine Angelegenheit mehr für Hypothetiker, denn die Kettensägen-Freunde von Atreyu schielen mit mehr als einem blauen Auge auf die skandinavische Hartwurst-Szene der letzten Dekade. Hardcore Kids United By Dampfhammer. Hachnein, wie süß.

Äxte werden malträtiert, Gitarrensoli grundsätzlich zweistimmig angestimmt, und daß die Bass Drum gleich in zweifacher Ausführung vergewaltigt wird, ist eher Pflicht als Kür. Wenn Alex Varkatzas dazu noch Blutrünstigkeiten wie "Gutted like a pig / All you want is the world to bleed" kreischt, erwachen mehr als einmal Erinnerungen an schwedische Death Metal-Meilensteine wie Dismembers "Like an everflowing stream", "Slaughter of the soul" von At The Gates oder Dark Tranquilitys "The gallery".

Atreyu verzichten jedoch fast vollends auf unkontrollierte Knüppel- und Grindcoreparts und verfeinern ihre Paella Diabolo mit wohkontrolliert eingestreuten hardcorelastigen Breaks, nach, zwischen oder vor denen auch einmal gesäuselt anstatt gerülpst werden darf. American gentlemen. Daß es so etwas überhaupt gibt.

Ein wenig spät dran sind sie schon, die Amis. Aber auch wenn die gestandenen Soundmagier hinter den Reglern hier nicht auf die Namen Skogsberg, Swanö oder Tägtgren hören und ihnen die berühmt-berüchtigten Sunlight Studios dann doch eine Reise zu weit waren, ist "Suicide notes and butterfly kisses" trotz gelegentlicher Hänger eine durchaus erfreuliche Rückschau auf längst vergangene Tage, ohne dabei auf moderne Elemente vollständig zu verzichten. "I will love with passion". Ja, taten wir auch einmal.

(Sven Cadario)

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Highlights

  • A song for the optimists
  • Living each day like you\'re already dead
  • Lip gloss and black

Tracklist

  1. A song for the optimists
  2. Dilated
  3. Ain't love grand
  4. Living each day like you're already dead
  5. Deanne the arsonist
  6. Someone's standing on my chest
  7. At least I know I'm a sinner
  8. Tulips are better
  9. A vampire's lament
  10. Lip gloss and black

Gesamtspielzeit: 37:50 min.

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