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California X - California X

California X- California X

Don Giovanni / Cargo
VÖ: 17.01.2014

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Japanosaurus Sr.

Heute schon die Sau rausgelassen? Mit den Fingern durch die Haare gefahren, die Frisur verwuschelt, den Kopf geschüttelt, bis einzelne Strähnen abstanden? Die Jacke ausgezogen und auf den Boden geworfen, um auf der Straße einen Regentanz zu veranstalten? Fünf Minuten durch die Gegend gesprungen und Luftgitarre gespielt, weil gerade der Lieblingssong im Klamottenladen lief, und dabei einen Scheiß auf die Blicke anderer gegeben? Einfach mal lauthals im Auto mitgesungen, das Fenster auch bei Minusgeraden heruntergekurbelt und die Menschheit an der eigenen Euphorie teilhaben gelassen? Nein? Dann wird es höchste Zeit. Gut, dass das selbstbetitelte Debütalbum von California X endlich auch in Deutschland erhältlich ist.

Nach den bereits längst bekannten Krachmachern wie Japandroids, Male Bonding oder auch Iceage ackert sich nun auch das Quartett aus Amherst, Massachusetts durch die Gehörgänge. Dass sie und die Urgesteine von Dinosaur Jr. dabei noch viel mehr Gemeinsamkeiten als die Heimatstadt haben, offenbart sich erst beim zweiten Blick: Wie die älteren Kollegen setzen California X auf verzerrte und möglichst breite Stromgitarrenwände, und ebenso setzen sie bei der Produktion auf die Unterstützung von Justin Pizzoferrato, der unter anderem auch an "I bet on sky" beteiligt war. Schnöde Nachmacher sind sie dennoch nicht, was schon der druckvolle Opener "Sucker" klarmachen dürfte, dessen distortionsgeladener Start in einem epischen Finale endet, für das allerdings auch ein gewisses kanadisches Duo mittlerweile bekannt ist.

Gerade mal acht Songs und eine halbe Stunde Spielzeit benötigen California X, um ihren Standpunkt zu verdeutlichen. "Lemmy's world", das entweder als Hommage an Motörhead verstanden werden möchte, oder lediglich ein Hinweis auf Sänger Lemmy Gurtowsky ist, mag noch einer der zugänglicheren Songs sein, während das an die frühen Pixies erinnernde "Pond rot" deutlich schwerer daherkommt, dafür aber eine astreine und komplett instrumentale zweite Hälfte parat hat. Losgelöst und ungebremst bricht die Band in "Spider X" immer wieder aus, um in einem hektisch-chaotischen Feuerwerk zu enden, das sie einfach so mit einem kleinen Pianostück auslaufen lassen. Warum? Weil sie es können. Weil es Spaß macht. Weil niemand damit gerechnet hätte, weder mit dem Piano, noch mit California X.

(Jennifer Depner)

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Highlights

  • Sucker
  • Pond rot
  • Spider X

Tracklist

  1. Sucker
  2. Curse of the nightmare
  3. Pond rot
  4. Hot hed
  5. Spider X
  6. Lemmy's world
  7. Spirit world
  8. Mummy

Gesamtspielzeit: 33:30 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

whitenoise

Postings: 442

Registriert seit 17.06.2013

2015-01-18 19:53:58 Uhr
Ich finde die neue mega :) Klingt zwar rumplig, macht aber Riesenspaß

Telecaster

Postings: 1267

Registriert seit 14.06.2013

2015-01-18 16:13:00 Uhr
Neue Platte grad gehört, gefällt, aber teilweise ein bißchen basslastig gemischt. Gesang erinnert hier und da an Superchunk.

Leatherface

Postings: 1652

Registriert seit 13.06.2013

2014-02-13 12:27:01 Uhr
Die Deutsche-VÖ-Politik ist wirklich ein bisschen seltsam. Hab sie Januar 2013 zum ersten mal gehört, hab sie auch ebenso lange in Spotify drin (dachte die richten sich nach der deutschen VÖ?). Wie auch immer, ist ne sehr hübsche, druckvolle, Dinosaur Jr.-ehranbietende Platte, nicht mehr aber auch nicht weniger.

Castorp

Postings: 2788

Registriert seit 14.06.2013

2014-02-13 12:23:27 Uhr
Schicket Cover und auch die Referenzen lassen aufhorchen.

eric

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 2794

Registriert seit 14.06.2013

2014-02-13 12:21:18 Uhr
Ich kenne es nicht. Das wird sich aber ändern, bei diesen Referenzen. ;)
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