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Shad - Flying colours

Shad- Flying colours

Black Box
VÖ: 15.10.2013

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Best of both worlds

Was reimt sich auf Wesley Snipes? Leslie Feist, natürlich! Die Sätze, die der kanadische Rapper Shad auf "Flying colours" da aneinanderreiht lassen oftmals aufhorchen, verknüpft er sie doch allzu klug. In vorgenannter Namenskombi steckt die ganze Geschichte von "Die Schöne und das Biest", steckt ein Kulturenclash, steckt ein musikalischer Drift, der schnell zum ungünstigen Spagat ausufern könnte. Doch Shad lässt sich nicht lumpen und liefert mit "Flying Colours" einen starken Tonträger.

Während "Yall know me", welchem der angesprochene Vergleich entstammt, ein astreiner R'n'B-Track ist, wird es in "Fam Jam" deutlich poppiger. Shad packt Mariachi-Gitarre und Salsa-Trompete aus, plötzlich erscheint sogar eine Sitar, ein wohlklingendes Durcheinander. "Remember to remember (feat. Lights)" ist ein Discokracher mit dicht gestopfter Bassline und weiblichen Backvocals. Im Interlude "Grace" übernehmen Violine und Piano federführend, lockern das Geschehen auf und leiten einen Umbruch zur Halbzeit von "Flying colours" ein.

"Progress (Part 1: American pie, Part 2: The future is here)" ist ein zweigeteilter 7-Minuten-Track, der zunächst Shads Interpretation des Don McLean-Klassikers "American Pie" annimmt. "Bye-bye Miss American Pie / Miseducated by these terrible lies / Age 27, with a wink in her eyes / Singin','This'll be the day that I die'", erzählt er die Geschichte einer jungen Suizidentin fernab von jeder Lagerfeuerromantik. Der Track gewinnt an Power, das unvermeidliche geschieht, es folgt der Kollaps. Doch Shad gewinnt im Überleben neue Zuversicht, "the future is here", verkündet er. Sodann setzt er zur Religionskritik an: "America don't need Jesus", ertönt es unter der schallenden Begleitung des dicken Gitarrenriffs. Ganz stark!

Vor seinem 2010er "TSOL" veröffentlichte Shad bereits zwei weitere Alben und setzt nunmehr einen weiteren Meilenstein seines Schaffens. Shad nimmt jede Hürde gekonnt, hüpft dabei durch Themen und Genres, ohne dass es jemals unnatürlich wirkte. Der geborene Kenianer kennt das Schwarze und das Weiße, durchschaut die Kombinationsvielfalt der Existenz, versteht es zu verknüpfen, was andere nie zusammenzufügen wagten. Es ist so wie bei Snipes und Feist – best of both worlds.

(Pascal Bremmer)

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Highlights

  • Yall know me
  • Progress (Part 1: American pie, Part 2: The future is here)
  • Remember to remember (feat. Lights)

Tracklist

  1. Intro: Lost (feat. Lisa Lobsinger, Ian Kamau & K-OS)
  2. Yall know me
  3. Fam jam (Fe Sum Immigrins)
  4. He say she say
  5. Dreams
  6. Grace (Interlude)
  7. Stylin (feat. Saukrates)
  8. Progress (Part 1: American pie, Part 2: The future is here)
  9. Remember to remember (feat. Lights)
  10. Love means (feat. Eternia)
  11. Thank you
  12. Epilogue: Long Jawn

Gesamtspielzeit: 51:59 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

Pascal

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 651

Registriert seit 13.02.2013

2013-11-08 01:28:07 Uhr
:-) Also ich bin total überzeugt vom Album, aber 8/10 wär für mich doch auch zuviel. Aber ich denke so weit sind wir nicht voneinander entfernt :)

Dielemma

Postings: 472

Registriert seit 15.06.2013

2013-11-08 01:11:47 Uhr
aber kein reguläres Album ;)
beim zweiten Mal passt die Rezi schon, es springt nur der positive Funke vom Eindruck des Albums nicht 100% über

Pascal

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 651

Registriert seit 13.02.2013

2013-11-08 00:50:58 Uhr
Findste? Ist eigtl. reguläre Länge.

Dielemma

Postings: 472

Registriert seit 15.06.2013

2013-11-08 00:48:41 Uhr
bisschen kurz die Rezi

Dielemma

Postings: 472

Registriert seit 15.06.2013

2013-11-06 19:22:03 Uhr
Super, tippe auf eine 8
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