Islands - Ski mask
Manqué / Yep Roc / Cargo
VÖ: 25.10.2013
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 8/10
Alle hinterher
Ist eigentlich zu einfach, aber hier kommen wir diesmal nicht drum rum: Das Cover-Artwork dieses Albums ist so scheußlich, dass man es am liebsten ganz hinten im Plattenschrank verstecken möchte. Aber darin sind die Islands um Mastermind Nick Thorburn ja immerhin konsequent. Schon das düstere Erkennungsbild vom Vorgänger "A sleep & a forgetting" legte eine völlig falsche Fährte zum Sonnenschein-Pop der kanadischen Rhythmusspezialisten. "Ski mask" macht da weiter: Denn dunkel, unnahbar, verrückt, verkleidet ist hier gar nichts. "Ski mask" ist eher anschmiegsam und freundschaftlich.
Schon während der ersten Sekunden von "Wave forms" hüpft der Bass vergnüglich über einen abgebrühten Slackerbeat und Thorburn singt zuckersüß: "In the golden hour / Holding on to burning embers". Das geht sofort in die Beine und wirbelt im Kopf rum. Und ändern wird sich daran auch nichts mehr: Dieses vierzigminütige Glitzer-Album reitet beschwingt durch seinen glänzenden Indie-Pop und ist dabei noch nicht mal anbiedernd oder gar unangenehm.
Das Aushängeschild des fünften Albums der Arcade-Fire-Spezis aus Montreal heißt "Becoming the gunship" und ist die große Hymne für Drifter und Träumer. Klar, das hätte jede Indie-Band zwischen New York und Melbourne aufnehmen können. Das ist ein so allgemeingültiger Song und so perfekt und so streberhaft und trotzdem unausweichlich. "Becoming the gunship" ist der große Song zum Jutebeutel-Schwingen und "XOXO"-Kritzeln. Das ist gut, kann man einfach nicht leugnen. Für die Anspruchsvollen gibt's die Zirkus-Beach-Boys-Nummer "Nil" und die angetäuschte Walzer-Ballade "Shotgun vision".
"Ski mask" ist dann auch schon wieder viel zu schnell durchgelaufen und hinterlässt auch beim vierten, fünften, sechsten, siebten Durchlauf noch immer neue, fiese, nachtragende Ohrwürmer. Das pendelt sich ein, zwischen Soul und Funk, himmelschreiendem Gitarren-Pop und Hipster-Schleimereien. Zusammen ergibt das ein tolles Album zum Abfeiern und über den grünen Klee loben: Islands gehören in die großen Hallen. Zumindest als Vorband von The Police (R.I.P.).
Highlights
- Becoming the gunship
- Here here
- We'll do it so you don't have to
Tracklist
- Wave forms
- Death drive
- Becoming the gunship
- Nil
- Sad middle
- Hushed tones
- Here here
- Shotgun vision
- Of corpse
- We'll do it so you don't have to
- Winged beat drums
Gesamtspielzeit: 41:30 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Bonzo Postings: 3118 Registriert seit 13.06.2013 |
2013-11-09 15:14:27 Uhr
Gerne! |
... |
2013-11-09 13:44:55 Uhr
Danke für diese spannende Info. |
Bonzo Postings: 3118 Registriert seit 13.06.2013 |
2013-11-09 13:43:40 Uhr
Schönes Album. Islands halt. |
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Referenzen
The Unicorns; Mates Of State; Donderevo; Dr. Dog; Delta Spirit; Mumford & Sons; Neil Young; Crosby, Stills, Nash & Young; My Morning Jacket; Nick Drake; Cat Stevens; Yusuf Islam; Simon & Garfunkel; The Beatles; Edward Sharpe & The Magnetic Zeros; Love; The Byrds; The Kinks; The Temptaions; The Commodores; The Spinners; The Beta Band; Of Montreal; The Olivia Tremor Control; The Flaming Lips; Architecture In Helsinki; The Fiery Furnaces; Deerhoof; The Whitest Boy Alive; Apostle Of Hustle; The Inflatablemen; The Helio Sequence; Pavement; Stephen Malkmus; Super Furry Animals; Gruff Rhys; Sufjan Stevens; Elf Power; Grandaddy; Yo La Tengo; The Spinto Band; Clap Your Hands Say Yeah; Arcade Fire; Wolf Parade; Built To Spill; Ween; Beck; Th' Corn Gangg; The Police
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