Sheryl Crow - Feels like home
Warner
VÖ: 13.09.2013
Unsere Bewertung: 4/10
Eure Ø-Bewertung: 3/10
Finde Dich selbst
Sheryl Crow will endlich ankommen. Zu Hause, bei sich selbst, am Flughafen? Gott weiß wo. Wichtig ist schließlich nur, dass sie davon erzählt. Und zwar auf die wohl altbekannteste Art, auf die sie es hätte tun können. Denn schon die Titel ihrer neuen Songs verraten: Hier stößt man auf nichts Neues. "Homesick", "Homecoming queen", "Nobody's business" – alles schon mal gehört. Dass es in den Stücken selbst dann auch nicht origineller wird, ist da zu erwarten. Hinzu kommt, dass die Themenpalette, an der Crow sich bedient, allenfalls für Frauen auf irgendeiner Form des Selbstfindungstrips interessant ist. Oder für Julia-Roberts-Fans.
Der einzige Song, der in diesem abgenutzten Wirrwarr erst einmal überraschen kann, ist eindeutig "Waterproof mascara", wobei auch diese Überraschung keine eindeutig positive ist: Crow preist hier Wimperntusche als besten Freund der Frau an. Eigentlich fehlt nur noch ein Firmenname, und das Ganze könnte genau so als Werbung im Radio laufen. Und weil sie ihre Prioritäten setzt, wie sie will, erzählt sie ganz nebenbei noch die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter. "Thank God they make waterproof mascara / 'Cause it won't run like his dad did." Dazu läuft mal sanfterer, mal dramatischerer Country. Aber auch wenn Crow einige Fehler unterlaufen: Bei "Easy" hat sie das meiste doch genau richtig gemacht. Ein eingängiger Song, der wohl jedes Country-Herz höher schlagen lässt, obwohl auch er mehr etwas für weibliche Hörer sein dürfte. Im Kopf bleiben wird er aber definitiv bei jedem.
Die direkt darauf folgende Ballade "Give it to me" ist dagegen ein klischeebeladenes Stück voller Streicher, von denen sich ohnehin schon genug auf "Feels like home" befinden. Kurz vor Schluss schlummert dann noch ein Song mit sommerlichen Gemüt, von dem mehr wünschenswert wäre: "Best of times" hält nicht nur, was der Titel verspricht, sondern bringt auch die Sonne wieder ins Land. Obendrauf gibt es eine Mundharmonika, ein Banjo, rhythmisches Klatschen und Crows Stimme, die sich zum ersten Mal auf diesem Album lebendig anhört. Und viel mehr kann man mehr von einem Country-Song nicht verlangen. Ein Jammer, dass diese Kombination hier ziemlich einmalig ist. Aber immerhin: Das Beste kommt zum Schluss.
Highlights
- Easy
- Best of times
Tracklist
- Shotgun
- Easy
- Give it to me
- We oughta be drinkin'
- Callin' me when I'm lonely
- Waterproof mascara
- Crazy ain't original
- Nobody's business
- Homesick
- Homecoming queen
- Best of times
- Stay at home mother
Gesamtspielzeit: 44:00 min.
Referenzen
Alanis Morissette; Lucinda Williams; Sarah McLachlan; Amanda Marshall; Jewel; Joan Osborne; Lisa Loeb; KT Tunstall; Natalie Imbruglia; Meredith Brooks; Shelby Lynne; Shawn Colvin; Sophie B. Hawkins; Shania Twain; Taylor Swift; Bonnie Raitt; Linda Ronstadt; Rickie Lee Jones; Joni Mitchell; Suzanne Vega; Penelope Houston; Heather Nova; LeAnn Rimes; Stevie Nicks; Faith Hill; The Bangles; Heart; The Corrs; Belinda Carlisle; Mary Chapin-Carpenter; Macy Gray; The Wreckers; Cher; Céline Dion
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