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Soulfly - Savages

Soulfly- Savages

Nuclear Blast / Warner
VÖ: 04.10.2013

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Keine Dummheit

Der Groovemetal-Zirkus zieht wieder durch die Hood. Mächtig wie selten zuvor. Nach nur einem Jahr Verschnaufpause von dem Blutsuppen-Gegurgel "Enslaved" bittet Max Cavalera mit "Savages" erneut zum Thrash-Knochenbruch. Wer hätte gedacht, dass es diese Band jemals auf neun Alben schafft? Soulfly leisteten sich im laufe ihrer nunmehr 15 Jahre währenden Karriere so einige Male den Dummheitsrekord im gerade mal 13 Lenzen alten Millennium. Aber diese Herren kleinkriegen? Nur Deine Mudda!

Also wieder rein ins (un)lustige Dschungelcamp. Nachdem David Kinkade den Platz an der Schießbude freigab, holte Bandchef Cavalera sein Söhnchen Zyon Cavalera ins Kanu, der sich jetzt die Muckis an Drums und Percussions aufpumpt. Überhaupt ist wieder eine illustre Gästeschar, neben der Familie versteht sich, im Busch versammelt. Zyons Brüderchen Igor Cavalera Jr. grölt sich im Opener "Bloodshed" veritabel den Hals wund, Jamie Hanks von I Declare War wütet brüsk im Gedresche von "Fallen" um sich, während Napalm-Death-Gitarrinskie Mitch Harris in "K.C.S." mit Riffing und Kotzbrocken die Buschtrommel rührt. Einzig Neil Fallon von Clutch lässt es in "Ayatollah of Rock 'N' Rolla" etwas gediegener angehen. Es müssen ja nicht immer die Halsmuskeln dran glauben.

Die Blödheitstrophäe holt sich "Savages" im Jahre 2013 nicht. Der Preis geht mit großem Abstand an Ministrys "From beer to eternity". Trotz Rückbesinnung auf die Groovemetal-Tribes sind Soulfly, gerade wegen penetranter Beharrlichkeit, weit davon entfernt, die Kanye Wests des Metal zu werden. Den Härtegrad von "Enslaved" bekommen sie auch nicht mehr überboten. Stattdessen wird sich auf eine Mischung aus Death- und Thrash-Galore besonnen und diese ordentlich abgefahren. Es kickt und drischt und schmettert aus allen Ecken und Enden des parzellierten Urwald-Paradieses. Und alles versackt im eintönigen Malaria-Sumpf. Was andernorts als fescher Metal-Knacker gefeiert wird, erzeugt bei uns allenfalls nettes Kopfnicken. Wenn Fragmente von Songs herausstechen, wie bei dem überlangen "Bloodshed" oder dem portugiesisch vorgerülpsten "El comegente" mit Südamerika-Urlaub-Anleihen, dann ist das schon ein besonderes Verdienst. "Savages" ist derart monoton, dass es kaum Sinn macht, einzelne Lieder weiter herauszuheben. Schlecht ist die Platte dadurch keinesfalls. Aber auch keinesfalls richtig gut. Außerdem wird ein Unfall in der Fleischpresse nicht intelligenter, nur weil ein wissenschaftlicher Artikel darüber verfasst wird. Aber eben auch nicht dümmer. Es ist alles wie gehabt und damit gut.

(Peter Somogyi)

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Highlights

  • Bloodshed
  • El comegente

Tracklist

  1. Bloodshed
  2. Cannibal holocaust
  3. Fallen
  4. Ayatollah of Rock 'N' Rolla
  5. Master of savagery
  6. Spiral
  7. This is violence
  8. K.C.S.
  9. El comegente
  10. Soulfiktion

Gesamtspielzeit: 58:15 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
erstaunter
2013-10-29 14:11:31 Uhr
endlich mal eine lesbare rezension vom peter. sehr schön, es geht doch.
peinlich...
2013-10-25 21:22:09 Uhr
wie nixloshier schon schrieb:

trash!

"trash" hat mich lachen lassen. dachte zunächst, dass sei absicht aber das zweite trash ließ mich dann doch grinsend zurück.
nixloshier
2013-10-25 19:55:57 Uhr
"trash" auf so einer reputablen seite wie plattentests. kopf => tisch.
Slonko
2013-10-25 13:11:20 Uhr
Ist eine gute Rezension geworden, hab schlimmeres erwartet.
Nicht zu herablassend oder verachtend, wie es hier sonst schon bei einigen Metal/Hardcore-Rezensionen vorgekommen ist.

Bitte mehr davon!

Zur CD, sie ist halt nicht wirklich schlecht, aber auch keine Babylon oder Chaos AD.

Würde mir von Soulfly/Max aber mehr kreative Schaffenspausen wünschen, damit mal wieder was frisches heraus kommt.
Akim
2013-10-18 10:34:15 Uhr
Früher viel und oft gehört. Mittlerweile garnicht mehr. Denke trotzdem das die Alben von Soulfly oft 1-2 Punkte zu schlecht wegkommen.
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