Godsmack - Godsmack
Republic
VÖ: 30.08.1999
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Nomen (non) est Omen
Wieder einmal hat es eine amerikanische Band über den großen Teich nach Europa geschafft, um in hiesigen Chartlisten Einzug zu halten. Der Bandname Godsmack läßt düsteres Liedgut erahnen, und auch das Cover, das ein gepierctes Fräulein zeigt, paßt zu diesem ersten Eindruck der Platte. Ich persönlich bin auf die Gruppe aus Boston bei einem sehr bekannten Musiksender (irgendwas mit "2") aufmerksam geworden, welcher eines frühen Morgens den Clip zu Godsmacks erster Singleauskopplung "Keep away" ausstrahlte. Völlig begeistert lief ich nachmittags zum nächsten CD-Vertrieb um die Scheibe käuflich zu erwerben. Da ich ungefähr wußte, was mich erwartete, ließ mich auch der besagte, für mich bereits zweite, Eindruck der CD nicht vor einem Kauf zurückschrecken.
Godsmack, die sich keinerlei Mühe machten, einen speziellen Titel für ihr Werk zu suchen, besingen in ihren Songs die depressive Seite des Menschen, der entweder Probleme mit sich selbst oder mit seinem gesellschaftlichen Umfeld hat. Der Name ist bei dieser Band eher nicht Programm, denn mit klerikalen Themen haben die Texte nicht direkt etwas zu tun. Auch die musikalische Seite fällt nicht so dunkel aus wie zuerst angenommen. "Godsmack" ist ein Rockalbum, das den Hörer eher durch Härte als durch sanfte Klänge an sich zu binden versucht. Ein gutes Beispiel hierfür sind das eben angesprochene "Keep away" und ebenso der Opener "Moon baby", die beide mit harten Riffs und einem satten Gesang des Sängers und Produzenten Sully Erna aufwarten.
Aus der Reihe fällt lediglich die zweite Single-Auskopplung "Voodoo", bei der man doch fast glaubt, an einer okkulten Prozession teilzuhaben. Auf Balladen wartet man bei diesem Album vergebens, doch mit "Someone in London" haben Godsmack ein Instrumentalstück eingespielt, das jedoch mehr ein Intro zum folgenden Song zu sein scheint. Auch der Rest der CD ist eher durchschnittlich und nicht mit besonderen Einfällen oder großen Klangbreiten gesegnet. Insgesamt muß man bei dieser Platte wohl das "Mittelmaß" ansetzen, da drei oder vier gute Lieder noch lange kein gelungenes Album ausmachen. Auffällig ist außerdem die Monotonie, die das Album schnell langweilig werden läßt. Vielleicht klappt zumindest das ja beim nächsten Anlauf besser.
Highlights
- Voodoo
Tracklist
- Moon baby
- Whatever
- Keep away
- Time bomb
- Bad religion
- Immune
- Someone in London
- Get up, get out
- Now or never
- Stress
- Situation
- Voodoo
Gesamtspielzeit: 55:12 min.
Referenzen
Stone Sour; Drowning Pool; Taproot; Disturbed; Earthtone 9; Sevendust; Adema; Staind; Theory Of A Deadman; Default; Nickelback; Amen; Metallica; Machine Head; Pantera; C.O.C.; Emil Bulls; Spineshank; Saliva; Soil; Ill Niño; Coal Chamber; Snot; Killswitch Engage; 36 Crazyfists
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