The 69 Eyes - Paris kills
Roadrunner / Universal
VÖ: 27.05.2002
Unsere Bewertung: 2/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Erbschleicher
Der Thron im Reich der Finsternis ist verweist, denn HIM machen momentan Pause. Aber wer sorgt sich den in der Zwischenzeit um all die armen, verlorenen Seelen der 15jährigen Ville Valo-Groupies? The 69 Eyes haben sich das auch überlegt und wollen mit ihrem mittlerweile siebte Album der Bandgeschichte - vier als Glamrockband, jetzt das dritte als Trauerklöße - endlich ernten, was sie säten. Man will die Düster-Bon Jovis zumindest zeitweilig an der Spitze ablösen. Also dann mal wieder flugs zehn sanft schmelzende, gelegentlich zart grollende, Gothic-Songs aus dem Baukasten zusammengezimmert.
Und wo sie schon dabei waren, die eine Band, HIM, zu kopieren, da geht doch auch noch eine andere gleichzeitig. Sonst könnte ja jemand meinen das ganze Gesäusel wäre unoriginell. Also wen nehmen wir denn da? Hm, vielleicht jemand der schon länger weg ist und oft vermißt wird. Jemand, der helfen könnte auf dem Weg zur Stadionbühne. Genau: Die Eighties sind doch wieder in. Nehmen wir also einfach die Sisters Of Mercy.
Da müssen dann also ein paar mehr Keyboards her, und auch die Riffs sollten ein bißchen stromlinienförmiger gefönt werden. Das hat auch beim Vorgänger "Blessed be" zumindest vordergründig funktioniert. Auf "Paris kills" findet sich allerdings nicht einmal ein Fast-Hit wie "Gothic girl". Die erste Auskopplung "Dance d'amour" kam vermutlich nur aufgrund ihrer herausragenden Harmlosigkeit und der Hausfrauenmitsummkompatibilität in Finnland auf Platz 1 der Charts.
Was hier letztendlich aus den Boxen trällert, bezeichnet die Band selbst großspurig als "urban dark city rock'n'roll with romantic visions of death". Im Klartext ist "Paris kills" jedoch nicht mehr als HIM für Arme. Ein Album so blutleer wie ein Gruppe Klosterschülerinnen nach einer Klassenfahrt nach Transylvanien. Zum Fürchten schlecht.
Highlights
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Tracklist
- Crashing high
- Dance d'amour
- Betty Blue
- Grey
- Radical
- Don't turn your back on fear
- Stigmata
- Forever more
- Still waters run deep
- Dawn's highway
Gesamtspielzeit: 42:12 min.
Referenzen
HIM; The Sisters Of Mercy; To/Die/For; Lacrimas Profundere; Anathema; Amorphis; The Mission; Tiamat; Moonspell; Theater Of Tragedy; Paradise Lost; Type O Negative; Atrocity; Crematory; Pain; Sentenced; My Dying Bride; Love Like Blood; Fields Of The Nefilim
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