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Emmelie de Forest - Only teardrops

Emmelie de Forest- Only teardrops

Universal
VÖ: 07.06.2013

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 4/10

Holla die Waldfee

Sie galt von Anfang an als Favoritin beim Eurovision Song Contest 2013 in Malmö. Und das nicht nur, weil sie angeblich eine Urenkelin von Queen Victoria sei und zusätzlich noch mit dem britischen Politiker Maurice Arnold de Forest verwandt. Dazu kam noch ein Aufreger beim dänischen Vorentscheid, denn dafür hatten sich de Forests Trommler SS-Uniformen als Outfit aus dem TV-Fundus ausgesucht. Ein unbeabsichtigter Fehlgriff, der danach mit Unwissenheit von Seiten der Trommler sofort entschuldigt wurde. Also dann, Licht aus und Spot an für den Gewinnersong "Only teardrops", der keine Marketingstrategie brauchte, sondern eine hübsche, wuschelhaarige Popsängerin im weißen Feenkleid ohne Schuhe.

Ihr Auftreten würde super zu einem Hippie-Festival passen, und auch die ersten Töne von "Only teardrops" mit Flöte und sphärischem Sound lassen an friedvolle Gitarren am Lagerfeuer denken. Aber am Ende ist und bleibt es ein Popsong. Einer, der mit de Forests kräftiger Stimme und galoppierendem Beat nicht nur beim ESC überzeugt, sondern auch außerhalb dieser Show seine Daseinsberechtigung hat: im Radio, in den Charts und natürlich auch auf de Forests Debütalbum gleichen Titels. Denn was folgt nach einem Sieg beim Eurovision Song Contest neben TV-Auftritten, Interviewanfragen und Konzerten? Natürlich ein Album.

Dieses wird dominiert von sphärischen Klängen, und auch die bereits bekannte Flöte scheint bei jedem Lied zu tönen. Man könnte es einen roten Faden, ein Erkennungsmerkmal oder eine Reminiszenz an die Wälder Dänemarks samt Waldfeen, Zwergen und den ganzen anderen Fabelwesen nennen. Manchmal wird de Forests ätherische Geister- oder Himmelsmusik mit mehr Dramatik angefeuert wie bei "Hunter & prey" und "Soldier of love", manchmal mit mehr Sanftmut wieder gebremst wie etwa bei "Running in my sleep" und "Force of nature". Aber immer leitet die Kraft von de Forests Stimme, die bereits seit Jahren im Gospelchor geschult wurde, die Musik. Ab und zu blinken sogar Erinnerungen an ganz große Stimmen auf wie jene von Celine Dion, Bonnie Tyler – ihres Zeichens selbst Mitstreiterin beim ESC für Großbritannien – oder die wunderbare Barbra Streisand. Auch wenn man nicht genau weiß, wo das Bild herkommt, sieht man bei "Running in my sleep" plötzlich die Streisand wie im Film "Yentl" "Papa can you hear me" singen. Aber genauso schnell, wie das Zitat gekommen ist, verschwindet es auch wieder. Dann wird es wieder fröhlicher, wie etwa mit dem extrem tanzbaren "Change", der im Chorus nochmal die ganze Bandbreite von de Forests Stimmfarbe zeigt. Kein riesiger Wurf, aber gemessen an den Erwartungen: fabelhaft!

(Natalie Cada)

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Highlights

  • Change
  • Running in my sleep
  • Only teardrops

Tracklist

  1. Teardrops overture
  2. Hunter & prey
  3. Change
  4. Only teardrops
  5. What are you waitung for
  6. Haunted heart
  7. Force of nature
  8. Beat the speed of sound
  9. Soldier of love
  10. Running in my sleep
  11. Let it fall
  12. Only teardrops - symphonic version

Gesamtspielzeit: 37:31 min.

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