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Bob Mould - Modulate

Bob Mould- Modulate

Granary / Cooking Vinyl / Indigo
VÖ: 27.05.2002

Unsere Bewertung: 3/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Was ist mit Bob?

Verdammt, Bob! Was soll dieser Mist denn bloß? Da steckt man erwartungsvoll eine neue Scheibe, auf der Dein Name Hoffnung auf hochklassige Musik macht, in den Player, und dann dreht es einem nicht erst beim Einsatz des Vocoders fast den Magen um. Mit zerfahrener Elektronik und staubigem Gequietsche trittst Du Deinen Freunden vors Knie, während diese die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Wo Du einstmals mit Hüsker Dü dafür sorgtest, daß die Achtziger nicht völlig in die Fänge von Schaltkreis-Mafia und Neonröhren-Fetischisten gerieten, greifst Du jetzt selber derart in die Kiste mit dem Plastikmüll, daß einem Angst und Bange wird.

"Manche Elemente sind vertraut, wie verzerrte elektrische Gitarren; andere, wie Loops und Grooves, sind neu für mich und mögen die langfristigen Fans überraschen" läßt Du zu "Modulate", Deiner ersten Scheibe seit "The last dog and pony show" (1998), vom Stapel. Doch das Ü-Ei ist ein ranziges. Wie sangst Du einst noch? "It's not funny anymore". Hier setzt es nämlich peinliches Flickwerk ohne Sinn, Verstand oder Melodie. Hektisch schwurbelt es in ausgemachtem Scheißdreck wie "Sunday safety glass" oder "180 rain", in "Without?" flattern ziellose Geräusche herum und "Semper fi" erstickt Deine Stimme mit der Musikalität eines Gameboys.

Und jetzt, Bob, gehst Du bitte nach Hause, wirfst den Kabelsalat auf den Schrott, holst Deine Klampfe raus und schreibst wieder ein paar Songs, die auch am Lagerfeuer funktionieren würden! Hymnen wie "Hoover dam", "New day rising" oder "Celebrated summer". Songs, bei denen die Gitarren Deine Leidenschaften wie auf Flügeln tragen und nicht wie lendenlahme Flattermänner kläglich abstürzen lassen. Für den Anfang ist "Slay/Sway", die einsam krachende Perle, die immerhin an selige Sugar-Zeiten erinnert, ein kleines Leuchtfeuer in der klebrigen Elektroniksuppe. Mehr davon, bitte. Viel mehr davon. Vielleicht muß ich Dir dann doch nicht die Freundschaft kündigen.

(Oliver Ding)

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Highlights

  • Slay/Sway

Tracklist

  1. 180 rain
  2. Sunset safety glass
  3. Semper fi
  4. Homecoming parade
  5. Lost zoloff
  6. Without?
  7. Slay/Sway
  8. The receipt
  9. Quasar
  10. Soundonsound
  11. Homery
  12. Comeonstrong
  13. Trade
  14. Author's lament

Gesamtspielzeit: 47:44 min.

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