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The Charlatans - Songs from the other side

The Charlatans- Songs from the other side

Beggars Banquet / Connected
VÖ: 21.05.2002

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

North country boys

So, liebe Kinder, herzlich willkommen zu unserer kleinen Geschichtsstunde. Das Thema heute heißt "Rave". Nein, nicht diese Veranstaltungen, auf denen seltsame Gestalten zu Liedern tanzen, die drei Tage dauern, sondern das, was vorher Rave hieß: Illegale Parties in stillgelegten Fabrikanlagen in England, respektive die Musik, die auf solchen Parties die Hallen rockte. Das Zentrum dieser Bewegung lag in Manchester, das in der Szene aber nur noch Madchester genannt wurde.

Ganz oben auf der Ravewelle schwammen dereinst Bands wie die Stone Roses, Inspiral Carpets, Happy Mondays und eben auch The Charlatans. Diese landeten 1990 mit "The only one I know" einen veritablen Hit und begannen gleichzeitig eine Karriere, die im Gegensatz zu der vieler Kollegen nicht versandete, als Rave nicht mehr das "next big thing" war. Man schaffte es, weiterhin mitzusegeln, freilich unter der Flagge Britpop.

Die B-Seiten-Sammlung "Songs from the other side" bieten einen gelungenen Querschnitt durch das Schaffen der Charlatans von 1990 bis 1997, dem Jahr des Wechsels zu einem Major-Label. Das Spektrum der hier gesammelten Songs ist beachtlich. Gemeinsam ist den Stücken eine ausgeprägte Melodiösität, meist von der charakteristischen Orgel getragen. Dabei ist die Tanzbarkeit bei den neueren Stücken deutlich weniger ausgeprägt, hat sich doch das Gewicht im Songwriting der Band eindeutig in Richtung Rock verschoben.

Natürlich hängt einer solchen Zusammenstellung immer der Beigeschmack der Geldmacherei an. Andererseits gibt es nicht allzuviele Bands, bei denen eine B-Seiten-Sammlung wie eine Best-of klingt. Die hier vertretenen Schmuckstücke sind es wert, daß man sie hört, und die Originalsingles aufzutreiben dürfte in den meisten Fällen unmöglich sein. Gleichzeitig eignet sich "Songs from the other side" aber auch als Einstiegsdroge, um eine Band kennenzulernen, die über eine Modewelle hinaus überlebt hat und sich dabei geschickt und glücklich weiterentwickeln konnte. Besser kann man es eigentlich nicht machen.

(Rüdiger Hofmann)

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Highlights

  • Happen to die (Long version)
  • Occupation h. monster
  • Nine acre dust (Chemical Brothers remix)
  • Title fight

Tracklist

  1. Imperial 109
  2. Everything changed
  3. Happen to die (Long version)
  4. Occupation h. monster
  5. Stir it up
  6. Feel flows (Van Basten mix)
  7. Subterrenean
  8. Back room window
  9. Green flashing eyes
  10. Nine acre dust (Chemical Brothers remix)
  11. Frinck
  12. Your skies are mine
  13. Two of us
  14. Don't need a gun
  15. Title fight
  16. Clean up kid

Gesamtspielzeit: 78:37 min.

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