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Bonobo - The north borders

Bonobo- The north borders

Ninja Tune / Rough Trade
VÖ: 28.03.2013

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Das Ganze en détail

Mit Braunkohlekraftwerken und LKW-Abgasen in einer Reihe zu stehen, schmeichelt Simon Green alias Bonobo bestimmt nicht. Das hat er sich aber nun selbst eingebrockt. Schließlich trägt er seit Jahren zur globalen Erwärmung bei. Egal, welches Album des Briten man sich zu Gemüte führt, sein Sound sorgt eindeutig für eine Aufheizung der Atmosphäre. Wir können jedoch Entwarnung geben: Schädlich ist all das nicht. Im Gegenteil: Wer Bonobo hört, lebt länger. [Hier eine Fußnote einbauen, um Seriösität vorzugaukeln.]

Auch "The north borders" ergießt sich wohlig warm aus den Speakern, als säße man in einer Badewanne voll Klang. Inklusive Quietscheentchen - denn wie auch auf den Vorgängeralben ergänzt Bonobo seine Beats um Gesangsspuren verschiedener Gastkünstler. Allen voran Erykah Badu, die sich in "Heaven for the sinner" die Ehre gibt. Abgesehen von diesem großen Namen scheint alles beim Alten zu bleiben. Bonobo ist nach wie vor einer der ganz großen Bastler - und jeder Beat eine Entdeckungsreise.

Herrlich, wie im bereits vorab veröffentlichten "Cirrus" die Loops und Samples mal ineinandergreifen und mal auseinanderdriften. Oder wie in "Emkay" und "Know you" dem 2-Step-Beat zu einer Renaissance verholfen wird. Eines fällt jedoch ins Ohr: Wilderte "Black sands" noch in Jazz-Gefilden, sucht man Saxonfon & Co. auf der neuen Platte eher vergeblich. Instrumental wird dennoch einiges geboten - vom flirrenden Glockenspiel in "Cirrus" bis hin zur Harfe, die sich in "Heaven for the sinner" um Badus Stimme schmiegt.

Obwohl in diesen Liedern also viel drinsteckt, gehen sie doch runter wie Öl. Dies ist Bonobos besonderer Verdienst - in der Liebe zum Detail die Homogenität des Ganzen nicht aus den Augen zu verlieren. Was am Ende dabei herauskommt, ist Entspannungsmusik mit Anspruch, deren Beats so verdammt gut sprudeln, dass man ihnen einen flüssigen Aggregatzustand zuschreiben möchte. Plitsch & Platsch statt Clicks & Cuts im Teilchenentschleuniger.

(Marco Wedig)

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Highlights

  • Emkay
  • Cirrus
  • Heaven for the sinner (feat. Erykah Badu)
  • Sapphire
  • Ten tigers

Tracklist

  1. First fires (feat. Grey Reverend)
  2. Emkay
  3. Cirrus
  4. Heaven for the sinner (feat. Erykah Badu)
  5. Sapphire
  6. Jets
  7. Towers (feat. Szjerdene)
  8. Don't wait
  9. Know you
  10. Antenna
  11. Ten tigers
  12. Transits (feat. Szjerdene)
  13. Pieces (feat. Cornelia)

Gesamtspielzeit: 58:43 min.

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