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The Goo Goo Dolls - Gutterflower

The Goo Goo Dolls- Gutterflower

Warner
VÖ: 06.05.2002

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Leid und Leidenschaft

Was ist wirklich wichtig im Leben? Worauf kommt es an? Was zählt? Die Goo Goo Dolls sind überzeugt, die Antwort gefunden zu haben. Mit der Parole "Ecstasy is all you need" eröffnen sie stürmisch ihr siebtes Album "Gutterflower", und selbstredend ist damit keine Droge gemeint. Und falls doch, dann höchstens eine körpereigene. Leidenschaftlich und unbändig gehen die drei Amerikaner mit den Straßenköterfrisuren durchs Leben - die einzige Konstante, die sich die Band von ihren Anfangstagen als derbe Punkrocker bis zum Coming-Out als Kuschelrocker, dem Romantik-Manifest "Dizzy up the girl" und der Retrospektive "Ego, opinion, art & commerce erhalten hat.

Seit einigen Jahren sind die einstigen Rock-Nomaden also bei schlichten und ergreifenden Liebesbotschaften im sanften Collegerock-Gewand angekommen und weigern sich auch mit "Gutterflower" hartnäckig, weiterzuziehen. Und so ist es klar, daß ihr Statement aus dem Opener "Big machine" nicht ohne Nachschlag verklingen darf: "I'm in love and you don't care / Turn your anger into lust!" Es ist immer dasselbe, das alte Spiel zwischen Männlein und Weiblein, zwischen Hormonen und fehlenden Hormonen, zwischen Herz und Schmerz.

Auch wenn man bei Songs wie "What do you need?" meinen könnte, das alte Feuer unterm Goo-Hintern sei wieder entfacht, ist es doch keine Hitze, sondern die laue Sonnenenergie, die "Gutterflower" vorantreibt. Himmelhochjauchzende Rock-Hymnen regieren den Äther, und am hellsten von allen strahlt die erste Single "Here is gone". Wenn John Rzenik zum Sonnenschein-Refrain ansetzt, möchte man am liebsten alle Fenster, Wände und Mauern herunterkurbeln und mit ihm in die Welt hinausbrüllen: "I want to get free / Talk to me!" Genau so und nicht anders suhlen sich die Goo Goo Dolls meist in simplen Gefühlsduseleien und musikgewordenen Hundeblicken und sorgen bei so manchem Herz für einen überraschenden Luftsprung. Und am Ende ist es für die einen doch nur langweiliger College-Rock, für die anderen die wohl beste Belanglos-Band der Welt.

(Armin Linder)

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Highlights

  • Big machine
  • Here is gone

Tracklist

  1. Big machine
  2. Think about me
  3. Here is gone
  4. You never know
  5. What a scene
  6. Up, up, up
  7. It's over
  8. Symphathy
  9. What do you need?
  10. Smash
  11. Tucked away
  12. Truth is a whisper

Gesamtspielzeit: 41:49 min.

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