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Amulet - Freedom fighters

Amulet- Freedom fighters

Bitzcore / Indigo
VÖ: 06.06.2001

Unsere Bewertung: 3/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Stimmbänderdehnung

Torgny Amdam ist Sänger in einer kleinen, gar nicht so schlechten Punkrockband. Und Torgny hat einen Traum: Er möchte ein großer Rockstar werden. Einer von den ganz Großen, so wie Axl Rose zum Beispiel. Für sein großes Ziel legt sich Torgny ganz doll ins Zeug und zeigt bei jedem Song auf "Freedom fighters" (Voll cooler Titel, ey!), dem neuen Album seiner Band Amulet, was er so alles mit seiner Stimme anstellen kann.

Songdienlich ist Amdams Werken dabei aber nicht einmal in Ausnahmefällen. Der Vergleich seines Stimmeinsatzes mit dem Schaffen diverser Gniedel-Gitarristen im Hardrock/Metal-Sektor, die Nabelschau und Geschwindigkeit für inspiriertes Musizieren halten, drängt sich geradezu zwingend auf. Zwar geht hier nicht um Fingerfertigkeiten, sondern um Stimmbänder, die ständig bis zu ihrem Limit beansprucht werden; im Grunde aber macht das keinen großen Unterschied. Der Nervfaktor scheint jede Skala zu sprengen.

Was auf dem Turbonegro-Tribute "Alpha motherfuckers" bei Amulets Beitrag "Hate the kids" noch recht gut funktioniert, ödet den Zuhörer auf der - mit 30 Minuten zudem nicht grade üppigen - Albumdistanz schnell an. Trotz der eigentlich ganz anständigen Leistung von Amdams Mitstreitern, die zumindest nicht flächendeckend gniedeln, fällt hierbei aber noch ein weiteres Manko ins Auge: Die eigenen Songs der Band erreichen einfach nicht die Klasse von offensichtlichen Vorbildern wie eben Turbonegro.

Daß diese Band ihren Sänger noch nicht auf die Straße gesetzt hat, läßt jedenfalls auf stahlseilartige Nerven schließen - wenn überhaupt. Der Rezensent zumindest würde wohl kaum mehr als eine Stunde Bandprobe im Monat im Beisein eines solchen Organs aushalten. Vielleicht aber ist Torgny Amdam auch ein netter, bescheidener und umgänglicher Typ, solange er nicht am Mikrophon steht und den Schreihals mimt. Dummerweise werden wir das wahrscheinlich nie erfahren.

(Rüdiger Hofmann)

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Highlights

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Tracklist

  1. Naked eye
  2. Facelifts and alibis
  3. Keep on moving
  4. My favourite songs
  5. Hot time
  6. Nosebleed
  7. Barbed wire
  8. Hidden track locomotive
  9. Circus surplus
  10. Profane wishes
  11. Hangin' out again
  12. Words in the wind

Gesamtspielzeit: 30:37 min.

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