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Asian Dub Foundation - Community music

Asian Dub Foundation- Community music

Eastwest
VÖ: 06.03.2000

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Asiatische Stilvielfalt

Die politische Arbeit der Asian Dub Foundation erschöpfte sich bislang nie in der Rolle als Sprachrohr gegen Rassismus und das Eintreten für den asiatischen Teil der britischen Bevölkerung, sondern ist Teil ihres weiter gefaßten Engagements für soziale Gerechtigkeit. Nun haben die engangierten Jungs aus England ihr drittes Studioalbum am Start und auch diesmal gelingt es der Asian Dub Foundation, die verschiedenen Einflüsse der jeweiligen Musiker auszubalancieren und diese zu einem abgerundeten Ganzen zu vereinen. Sie sind eine der wenigen Bands, die es schaffen, Drum'n'Bass-Elemente in klassische Rock- und Pop-Strukturen zu integrieren und dazu noch asiatisch anmutende Harmonien miteinfließen zu lassen, ohne dabei überdreht oder konfus zu wirken. Hinzu kommen gelegentliche Bratgitarren, die der Musik eine unterschwellige Aggressivität verleihen.

Ein guter Kontrast ergibt sich auch zwischen wirklich tanzbaren Rhythmen - im Ganzen klingt die Musik des öfteren sehr technolastig - und beruhigenden fernöstlichen Klängen. Der oft verwendete off beat der Gitarre verleiht der Musik eine Art "easy feelin' touch". "Ich habe schon immer Basslinien aus Gesangsmelodien entnommen, was eigentlich aus dem Reggae kommt. Basslinien sind für mich sehr vokal, was von den Harmonieskalen rührt. Ganz im Unterschied zur englischen Herangehensweise, die auf Akkorden beruht. Wir sehen alles als austauschbar an und probieren alles aus" offenbart uns Dr. Das, der Bassist der Band.

Ein weiteres, sehr prägnantes Merkmal der Asian Dub Foundation ist der Ragga-Gesang, der der Platte mitunter eine Spur Eintönigkeit verleiht, wenngleich er mit den Rhythmen sehr gut harmoniert und auch zu den Technobeats ganz gut paßt. Eine Ausnahme ist in diesem Zusammenhang das Stück "Rebel warrior" - hier klingt der Gesang sehr nach Zack de la Rocha von Rage Against The Machine, mit denen die Asian Dub Foundation ihre diesjährige Tour bestreitet. Insgesamt ist dies trotz sporadischer Schwächen eine gelungene Platte, die sehr liebevoll gestaltete, unkommerzielle Musik und ein Höchstmaß an stilistischer Vielfalt bietet.

(Christoph Duymel)

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Highlights

  • New way, new life
  • Crash

Tracklist

  1. Real Great Britain
  2. Memory war
  3. Officer XX
  4. New way, new life
  5. Riddim I like
  6. Collective mode
  7. Crash
  8. Colour line
  9. Taa deem
  10. Judgement
  11. Truth hides
  12. Rebel warrior
  13. Committed to life
  14. Scalling new heights

Gesamtspielzeit: 70:01 min.

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