Jahrespoll 2023 - Die Ergebnisse (Teil 1)

Wahnsinn! So knapp war es noch nie. Die Königskategorie "Album des Jahres" hat uns intern einen höchst spannenden Monat Dezember beschert. Am ersten Tag gingen Blur in Führung, an Tag 2 lagen Sufjan Stevens und The Nationals "First two pages of Frankenstein" gleichauf vorn. Am 9. Dezember führte plötzlich "Laugh track" von The National vor Boygenius. Auch danach blieb es turbulent. Und erst nach Bereinigung der Doppelteilnahmen und der Vertipper-Nennungen konnten wir uns sicher sein: Das Album des Jahres ist "The ballad of Darren" von Blur. Was für ein atemberaubendes Comeback der Britpop-Legenden. Dazu zählt auch, dass "The narcissist" einen echten Start-Ziel-Sieg als Song des Jahres davontrug.

1832 gültige Stimmzettel gingen in die Wertung ein! Vielen Dank Euch für Eure rege Teilnahme. Hier sind sie: Eure Favoriten 2023!

So mancher dürfte auch The National am Platz an der Sonne in den beiden Hauptkategorien erwartet haben. Doch mit gleich zwei Longplayern und umso mehr Tracks haben sie sich wohl selbst die Stimmen weggenommen. Sagenhafte zwölf Songs hat die Truppe in den Top 200 platziert. Und zudem die Titel als Band des Jahres und Live-Act des Jahres eingefahren.

Falls Ihr Euch die Ergebnis-Listen mit dem passenden Soundtrack zu Gemüte führen wollt: Natürlich stellen wir Euch wieder eine Spotify-Playlist der Top 200 aus der Song-Kategorie bereit. Diese findet Ihr rechts oder hier.

Wir freuen uns wie immer ganz besonders, wenn einige unserer Geheimtipp-Empfehlungen den direkten Weg in Eure Ohren und Herzen geschafft haben. Hier sticht vor allem Monika Roscher Bigband heraus: Für das gewagte Album haben wir die 9/10 rausgetan, Euch gefiel das Werk so sehr, dass es auf Rang 20 gelandet ist. Auch die bis dahin eher unbekannten Lankum (Platz 33), Hotel Rimini (Platz 45) und Hak Baker (Platz 100) schafften es von unserem "Album der Woche"-Thron in Eure Herzen. Schön.

Ein paar Kuriositäten: The Smashing Pumpkins holten in der "Album des Jahres"-Kategorie keinen einzigen Punkt. Einige von Euch hatten ans neue Werk der Amigos so hohe Erwartungen, dass sie sich in den Top 20 der enttäuschendsten Alben platziert haben. Und Grüße gehen raus an den einen Teilnehmer, der seit Jahren beharrlich für Neil Young in der Newcomer-Rubrik stimmt.

Es folgt noch eine Reihe von Danksagungen. An die Firma clearaudio, die uns schon jahrelang unterstützt und mit deren freundlicher Hilfe wir den wertvollsten Hauptpreis der Plattentests.de-Geschichte verlosen konnten. Der Plattenspieler clearaudio Concept Signature (hier noch mal zu bewundern) hat einen Wert von rund 2.500 Euro. Er steht künftig im Wohnzimmer von Benedikt L.. Sonoro aus Neuss, Hersteller von HiFi-Komponenten und Designradios, stellte erneut das Lautsprecher-Set "Orchestra Slim" für 999 Euro zur Verfügung, über das sich Matthias N. freuen darf. Die In-Ear-Kopfhörer PerL Pro (Wert 349 Euro) von Denon runden den Hauptpreis-Reigen ab und beschallen künftig Frank E.. Weiterer Dank geht raus an alle Labels und Agenturen, die uns so großartige Preise für Euch überlassen haben. An Programmierer Stefan sowie alle im Plattentests.de-Team, die mitgeholfen haben, den Jahrespoll auf die Beine zu stellen. Und selbstredend an jede*n einzelne*n Teilnehmer*in.

Zum Thema Zahlen: Die Prozentzahlen geben den Anteil an den insgesamt in der Kategorie vergebenen Punkten an. In Klammern stehen die jeweiligen absoluten Punkte. Gewertet wurde wie folgt: Bei den Alben und den Songs ist eine Nennung auf Platz 1 fünf Punkte wert, auf Platz 2 dann entsprechend vier Punkte usw., in den anderen Kategorien wurden nur die Nennungen gezählt.

Wenn Ihr Euch nur dafür interessiert, ob der Postmann bei Euch bald zweimal klingelt: Die Gewinner der Jahrespoll-Verlosung findet Ihr direkt hier.

Hier sind die Besten der Besten des Jahres 2023.

DIREKT WEITER ZU TEIL 2 DES JAHRESPOLLS

Eine sehr gute Platte hatten sich viele von der Blur-Rückkehr erhofft. Aber gleich das "Album des Jahres"? Das war von "The ballad of Darren" nicht unbedingt zu erwarten. Der starke Lohn für fortschrittlich rückschrittliche Musik. Diverse Acts, die man Anfang 2023 vielleicht für höhere Plätze gehandelt hätte (The National, Queens Of The Stone Age, Sigur Rós), sind klar bis deutlich vorbeigeschrammt.

Das war eindeutig! "The narcissist" öffnete als Vorab-Single nicht nur zahlreiche Ohren für das, was da noch kommen würde, sondern ist auch Euer ganz klarer "Song des Jahres". The National sind ein Dutzend Mal vertreten. Sufjan Stevens hat acht seiner zehn Album-Tracks in den Top 200 platziert. Dass wir die Beatles noch mal in den Top 5 dieser Kategorie finden, war auch nicht unbedingt zu erwarten.